Inver Prince oder Princess für 2 auf Erne ?

[Rainman175]

Hallo Zusammen,

ich als Newbie lese jetzt schon seit Tagen in Eurem tollen Forum mit, RESPEKT !

Meine Freundin und ich beabsichtigen im Juni 2010 (ab. 19.06.) als absolute
Neulinge den Erne zu befahren.
Nach unzähligen durchstöberten Berichten haben wir uns eigentlich schon auf
unseren Wunsch-Vermieter geeinigt ---> es soll ABC werden.

ABER welcher Bootstyp ; Prince oder Princess ? !
Wie "wichtig"/ratsam ist die Flying Bridge (Princess) ? !
Wir planen das Boot für 10 Tage zu buchen (habe bereits Kontakt mit Liz und
Mickey aufgenommen und eine Zusage für 10/11 Tage erhalten; also doch
möglich   )

Habe hier schon einiges über die "hohe"/störende Bordwand der Princess ge-
lesen ; ist das bei der Prince eigentlich gleich ? !

Uns geht es eigentlich darum, möglichst auch im Freien sitzen zu können und
zwar nicht gerade wie die Heringe.
Alternativ ; mit Flying Bridge; hatten wir uns auch die Noble Chancellor von
MHM angesehen aber aufgrund der allgemeinen Meinung zu ABC sind die ja
wohl nicht zu schlagen.

So, what's now the best:
Prince or Princess ? !

Habt herzlichen Dank für Eure Meinungen !

Gruß Frank

P.S. Gibt es eine Möglichkeit anschliessend einen Mietwagen direkt
      in Lisnarrick zu mieten/übernehmen (4 Tage Resturlaub) ?

[Panta Rhei]

Hallo Frank,

für mich definitiv die Inver Princess.

Es gibt zwar auch Bootfahrer, denen das Außenerlebnis nicht so wichtig ist. Ich selber jedoch finde beim Bootfahren gerade den Wind um die Nase und den Rundumblick in die Landschaft genial.

Außerdem hast du beim Manövrieren den wesentlich besseren Überblick, du hast erheblich mehr Bewegungsfreiheit mit den Leinen, und du hast deutlich leisere Maschinengeräusche auf der Bridge als innen.

Für ein Boot ohne Flybridge spricht eigentlich nur das Geld. Wenn du es dir aber leisten kannst, nimm die Princess.

Zur Frage des hohen Gangbords: Das war für mich immer nur dann ein Kriterium, wenn ich mit körperlich gehandicapten Personen oder Senioren unterwegs war. Letzten Frühjahr waren wir mit meiner Mutter (73) und Schwiegermutter (85) am Erne. Da nahmen wir eine Duke, weil die hinten eine Treppe statt einer Leiter hat. Vor ein paar Jahren hatten wir eine Freundlin mit starken Rückenproblemen dabei. Auch da achteten wir auf ein niedriges Gangbord und nahmen eine Shannon Star von ESL.

Aber zu zweit, und wenn beide einigermaßen körperlich sicher sind, dann gilt: Inver Princess.

Schöne Grüße,
Wolfgang

PS: Bei deinem Nickname dürfte die Frage, ob man von außen oder innen fährt sowieso nicht relevant sein.

[Truni]

Hallo Frank

Herzlich willkommen in diesem Forum. Du wirst feststellen, dass du hier mit vielen guten Tipps versorgt wirst, so dass euer erstmaliger Urlaub auf dem Erne sicher ein unvergessliches Erlebnis werden wird (wir tuckern in diesem Jahr bereits zum 11. Mal in diesem Gebiet umher).

Obwohl die Inver Prince ein wirklich sehr schönes Boot ist, empfehle ich euch die Inver Princess. Für mich ist das steuern des Bootes an der frischen Luft ein absolutes Muss für einen Bootsurlaub. Zudem werdet ihr feststellen, dass ein zusätzlicher Raum (z.B. Bugkabine) sehr wertvoll sein kann. Den kann man z.B. als Vorratsraum verwenden (so ist auf dem restlichen Boot immer eine gewisse Ordnung) oder man kann mal allfällig nasse Klamotten aufhängen, die einem im Salon oder in der Schlafkoje nur im Weg wären.

Es gäbe auch noch die Variante Inver Duke. Ist zwar etwas teurer, aber das Raumangebot ist für zwei Personen enorm. Im Gegensatz zur Princess  ist eine einfach zu entfernende Persenning über der Flying Bridge vorhanden (so kann auch bei widrigen Verhältnissen aussen gesteuert werden) sowie den grossen Vorteil, dass auf der Flying Bridge auch ein Tisch vorhanden ist (den gibt meines Wissens bei der Princess nicht). So konnten meine Frau und ich schon des öfteren unser Essen im Freien geniessen.

Wie auch immer, ABC ist auf jeden Fall eine gute Wahl.

Gruss
René

[Panta Rhei]

PS: Ich hatte bei meinem vorherigen Beitrag aus Versehen "Inver Prince" geschrieben (ich hab das mittlerweile verbessert). Ich meinte natürlich: Inver Princess (was ja auch von meinen Argumenten her logisch ist).

Hallo René, schon lange nichts mehr von Euch gehört. Ihr beide seid wieder mit einer Duke unterwegs? Viel Spaß und schöne Zeit. Die Inver Duke zu zweit ist natürlich Luxus pur, aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Außen essen geht auf der Princess schon auch. Der Klapptisch von unten passt durch die Luke nach oben durch. Die Räumerei ist natürlich ein klein wenig umständlich, aber durchaus unproblematisch. Dafür hast du mit der Duke bei manchen Brücken am SEW den Streß mit dem Umklappen des Bügels. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

Viele Grüße!

[McMats]

Ein Boot ohne Flybridge bedeutet zunächst einmal, dass der Steuermann bei jedem Wetter "drinnen" sitzt - und auch eine leicht eingeschränkte Sicht hat. Der Mitfahrer muss entweder ebenfalls unter Deck bleiben oder er sitzt alleine draußen . Nach dem Anlegen bietet die "Heck-Terrasse" dann eingeschränkten Platz für zwei Personen z.B. für Mahlzeiten. Die Deckel der Backskisten dienen dann als Sitzgelegenheit - für Stühle reicht der Platz nicht.
Ein Flybridge-Boot bietet den Vorzug, dass alle Crewmitglieder von der höchsten Position aus einen tollen Rundumblick haben und ohne störende Aufbauten die Sonne genießen können. Ebenso dient der Platz für gemeinsames Essen im Freien. Lediglich die Innentreppe zur Flybridge ist eine gewisse Hürde .
Aber Achtung: Die Princess-Flybridge hat keinen Wetterschutz  . Deshalb heißt es bei stärkerem Regen auch für den Steuermann - "ab unter Deck und die Innensteuerung aktivieren".
Die Kritik an der hohen Bordwand der Princess kann ich nicht nachvollziehen. Im Juni/Juli war ich gemeinsam mit meiner Frau (beide Ende fünfzig) zwei Wochen auf dem Erne und dem SEW mit einer Princess unterwegs - ohne Schwierigkeiten beim An- und Von-Bord gehen sowie bei den Schleusenmanövern. Nach Erfahrungen mit mehreren Penichettes und der Waveduke  empfanden wir die Princess von ABC als absolute Spitzenklasse hinsichtlich Komfort und Spritverbrauch.
Fazit: Die ABC Princess bietet aktuell wohl das beste Preis-Leistungsverhältnis in der europäischen Mietbootbranche.

Viel Spaß beim Planen und immer eine Handbreit Wasser im Stiefel

McMats

 


  

[Norbert V]

Hallo Frank,

Wolfgang hat eigentlich schon das wesentliche gesagt.
ABC ist (für uns) erste Wahl. Der Duke für 2 absoluter Luxus.
Die Princess, vor allem auch bei schlechtem Wetter, eine sehr gute Wahl
(eine Dusche ist Trockenraum).
Der Prince für 2 eigentlich das optimale.
(Wenn Du willst schau Dir unsere Reiseberichte an)
Wir haben alle drei gefahren.
Wenns nicht aufs Geld ankommt, nimm die Princess.

Auf jeden Fall viel Spass,
Norbert V

[paolo]

Sorry, aber wenn schon die Vorteile der Flybridge so heraus gestellt werden - was ja absolut richtig ist - dann ist auf jeden Fall die Duke absolut erste Wahl.
Für gerade mal 30 Euro pro Tag mehr kannst du da bei wirklich JEDEM Wetter draußen sitzen.
In Irland soll es ja gelegentlich schon mal regnen und da macht das Fahren auf der Fly nur dauerhaft Spaß, wenn dir das Waser von oben/vorn nicht andauernd ins Gesicht klatscht :-)

Gruß
paolo

[skipper]

Hoi Frank

Ich hatte in bisher 10 Touren noch nie ein Boot ohne Fly und kann es mir auch nicht vorstellen. Bisher hatte ich die "Vorgängerin" der Princess, die alte "Inver Queen", die "Inver Duke" und die "Inver Countess" jeweils immer mit 2 Personen. Für eine Crew aus 2 Personen war die Duke die erste Wahl - auch wenn die Countess grösser ist, hat sie in den Heckkabinen jeweils weniger Platz (sie hat 2 Heckkabinen statt einer wie bei der Duke). Innen und aussen ist die Duke - meiner Meinung nach - die bequemste /luxoriöseste der 3 Typen.

Mit der Princess macht ihr aber bestimmt auch nichts verkehrt - und falls es mit der Verfügbarkeit eng wird, weicht lieber auf eine Duke statt eine Prince aus.
Einen Innensteuerstand haben sie Alle - aber nur bei den (Semi-)Flybridgebooten kannst Du auch draussen fahren.

Auf jeden Fall viel Spass!

Peter

[Rainman175]

Hallo,

zuerst einmal an ALLE HERZLICHSTEN Dank für Eure Tips und Meinungen !

Bei uns hat sich in der Zwischenzeit auch etwas getan.
Werden nun doch komplette 2 Wochen auf dem Wasser sein !

LEIDER ein kleines Manko, habe soeben von Liz die Antwort bekommen,
daß zum gewünschten Zeitraum LEIDER keine Princess frei ist .... shi.... !

Jetzt gibt es nur die Möglichkeit; entweder eine Woche später zu fliegen
oder nach einer Duke zu fragen ( wobei hier der Unterschied preislich nicht
ganz ohne ist ! )
ABER würde die Duke vermutlich, wenn alle Stricke reissen, doch nehmen.

Muß ich, als Neuling, Bedenken bezüglich der Ausmaße haben ? !
Werde ja nun immer "grösser" Prince 9,45x3,50 ; Princess 9,84x3,51 und nun
Duke 10,55x3,71 m !

Da wir jetzt ja 2 Wochen unterwegs sein werden, planen wir durchaus auch
einen Abstecher in den SEW ; sind bezüglich der Größe der Duke (Neuling)
Probleme zu erwarten ? ! (ausser dem Thema Bügel einklappen).

Griassla Frank

[Truni]

Hi Frank

Solltet ihr euch für die Duke entscheiden, werdet ihr sicher begeistert sein. Wir fahren schon seit Jahren zu zweit mit der Duke und hatten sowohl von der Grösse als auch vom sonstigen Handling her gesehen nie Probleme. Im SEW sind zwar einige (bzw. die meisten) Brücken nur mit umgeklappten Bügel passierbar. Wenn man das abnehmen der Persenning und das umklappen des Bügels ein- oder zweimal geübt hat, geht das aber Ruckzuck. Und je grösser das Boot, desto stabiler auch die Lage im Wasser wenn es mal etwas ungemütlich wird. Auf dem Broad Lough (Lower Erne) waren wir schon einige Mal bei Verhältnissen unterwegs, wo es mir in kleineren Booten wahrscheinlich nicht mehr sehr wohl gewesen wäre.

Gruss
René

[paolo]

Muß ich, als Neuling, Bedenken bezüglich der Ausmaße haben ? !

sind bezüglich der Größe der Duke (Neuling)
Probleme zu erwarten ? ! (ausser dem Thema Bügel einklappen).

Nein, Frank, du musst keine Bedenken haben. Die Duke ist ein absolut klasse Boot und trotz der Höhe auch bei Wind sicher zu fahren. Außerdem hast du ein Bugstrahlruder, das du zur Hilfe beim Anlegen nehmen kannst.
Der Erne ist absolut geeignet für Anfänger, da es bis auf einen Ausflugsdampfer keine Berufsschifffahrt gibt, auf die man achten muss. Außerdem ist an vielen Anlegern meist wenig los - Ferien, Wochenenden und Feiertage mal ausgenommen - so dass man meist genug Platz zum Anlegen hat.
Ich empfehle euch zunächst Richtung Süden zu fahren, dann bleibt euch auch eventuell unangenehmer Wind und die dazugehörigen Wellen auf dem broad lough erspart. Aber da Ihr zum SEW wollt, ist das eh die richtige Richtung.

Der einzige kleine Nachteil bei der Duke ist, dass wenn man mittschiffs von Bord geht, ca 70-80cm zu überwinden hat. Bei nassem Jetty also ganz langsam anlegen und vorsichtig von Bord gehen, damit man nicht ausrutscht. Wenn das Boot dann erstmal fest ist, kann man ein Getränkekiste o.ä. zum Auf- und Absteigen auf den Anleger stellen.
Die Fly bei der Duke ist einfach genial, da du bei Wind und Regen trotzdem immer draußen fahren kannst. Das Umlegen des Bügels ist ein Kinderspiel.

Gruß
paolo

[Rainman175]

Guten Morgen,

so, die Würfel sind gefallen !
Wir haben gestern abend alles perfekt gemacht (Dank an Liz) und werden
nun doch 2 Wochen "exklusiv" mit einer DUKE unterwegs sein !
Herzlichen Dank noch einmal an ALLE für Ihre Meinungen und Tips ! ! !

Ihr werdet mich hier im Forum mit Sicherheit nicht los werden 
für die Endplanung nächstes Jahr gibt es bestimmt noch die eine
oder andere Frage.

Dann hoffe ich einmal, daß wir nächstes Jahr auch soviel Glück wie
dieses Jahr (12.-20.9.) mit dem Wetter haben; hatten bis auf einen
bewölkten Tag Sonne satt !

Also wie gesagt HERZLICHEN DANK !

Gruß Frank