Wir hatten auch, in den vergangenenen Jahren, einige "interessante" Unterhaltungen mit dem Schleusenwärter(Padraig Lynch) Aber leider ist er im Februar 2012 verstorben. 
http://www.iwai.ie/forum/read.php?1,41130,41339#msg-41339
Wir waren jetzt schon so oft am Lough Key, aber diesen (Padraig Lynch) Schleusenwärter hatten wir nie getroffen, wohl aber "den" von Karl Heinz...

ist ein etwas jüngerer extrem cooler und recht brummelig... macht aber nix, weil
den Dialekt verstehen wir ohnehin nicht - so was habe ich noch nie gehört, da war
kein Wort dabei, mit dem ich auch nur ansatzweise was hätte anfangen können!

Im übrigen hat er uns ohnehin nie geschimpft, dafür die anderen reichlich!

Ich weiß nicht, ob ich die Geschichte mit dem Privatboot schon mal geschrieben habe, aber da war er in Hochform:
Wir haben auf das Aufwärtsschleusen gewartet, zusammen mit zwei anderen Booten; einer Townstar mit nettem fränkischem Angler an Bord und einem irischen Privatboot.
Wir kamen nach diesen beiden Booten an und fanden (natürlich) keinen Anlegeplatz am kleinen Anleger unterhalb der Schleuse mehr. Also haben wir gefragt, ob wir bei der Townstar "in´s Päckchen" durften - kein Problem... So warteten wir auf´s Schleusen und ratschten mit den anderen Bootsfahrern.
Da kam ein weiteres Privatboot - so von der Art eines Luxusbootes mit sehr viel PS (und Heckwelle

) - und wollte auch schleusen, war sich aber zu schön, auch in´s Päckchen zu gehen. Statt dessen drehte es mit mächtig Speed enge Kreise vor dem Wehr unterhalb der Schleuse. Der Franke fand das nicht lustig, da er dorthin seinen Haken geworfen hatte, gab das dann halt auf. Der Schleusenwärter unterbrach dann sein Schleusen und gab denen Zeichen, langsam zu fahren und vor uns in´s Päckchen zu gehen - keine Reaktion! Wie auch, waren alle recht "heiter" und hatten viel Spaß mit ihren Bierdosen (Waren wohl junge Amerikaner - dem großen Sternenbanner am Heck nach). Als dann die Schleuse aufging konnten die es kaum erwarten, bis das Boot raus war; wir drei vorher legten ab - ich wollte die anderen vorlassen (wer zu erst da ist, schleust zu erst - auch wenn er "innen liegt"), da rauschte das "Dickschiff" mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei und rein in die Schleuse. Nun weiß ich nicht, wie die sich das mit dem Bremsen vorgestellt hatten, jedenfalls waren die viiiiiel zu schnell. Irgend jemand warf dann dem Schleusenwärter bei voller Fahrt eine Leine zu, der hat sie (zum Glück) nicht genommen und ist im Gegeneil ein paar Schritte zurückgetreten, sonst hätten die den mitgeschleift!
So sind die dann erst in der Schleusenwand und dann anschließende im Tor vom Oberwasser eingeschlagen. Zum Glück kein Schaden an der Schleuse, wohl aber am Boot: war einiges eingedrück am Bug. Daraufhin hat der die rückwärts aus der Schleuse gezogen, uns anderen dreien die Einfahrt signalisiert und dann die Amis wieder reingewunken - und so was von rund gemacht!!!
Die hatten aber nichts daraus gelernt: beim Rausfahren aus der Schleuse waren die ja dann in zweiter Reihe links hinten und der Schleusenwärter öffnete nur das rechte Tor - wohl um die ein wenig zu bremsen, damit es nicht wieder "schwierig" wurde. Frommer Wunsch! Wir sind also alle nacheinander raus: die Iren, der Franke und wir - alle in einer Linie. Und dann die Amis: natürlich mit Vollgas raus aus der Schleuse und an uns allen vorbei - dummerweise auf der falschen Seite und rauf auf eine Untiefe! Ich weiß Schadenfreude ist nicht gut, aber es war ja soooo absehbar... Als die dann mit einiger Verzögerung

auch am Anleger ankamen und dort uns drei liegen sahen, drehten sie wieder ab und suchten sich einen anderen Anleger - war wohl auch besser so, der fränkische Kollege war nämlich immer noch recht interessiert an einem "klärenden Gespräch"

... Das war unser spannendestes Erlebnis an der Clarendon Lock - die jungen Amerikaner werden es wohl auch nicht vergessen haben (oder falls doch - sich am nächsten Tag über den eingedrückten Bug gewundert haben).
Viele Grüße und schönen Sonntag
Frank