Tag 8:Erste Station des Tages: Knockninny zur Pump-Out-Station. Seitdem liegt die Kilkenny wieder gerade.

Das eigentliche Tagesziel Bellanaleck war voll besetzt mit Privatbooten und Anglern. Der nächste Jetty „The Moorings“ war auch halbvoll und hat uns irgendwie nicht zugesagt, deshalb Weiterfahrt nach Killyhevlin. Abendessen im Hotel (oder Sanatorium, konnte man leider nicht ganz unterscheiden) und anschließender Verdauungsspaziergang nach Enniskillen rein und einen Absacker im „Enniskillen Saddler“ trinken.
Tag 9:Auffüllen der Vorräte im Erneside Shopping Center, danach Weiterfahrt nach Tully Bay um dort nach dem Wetterbericht zu fragen. Ziel des Tages sollte Belleek werden und der Wind war schon ein bisschen frischer, nicht so schlimm wie am ersten Tag, aber schon deutlich spürbar.
Nach guter Prognose sind wir dann auch aufgebrochen und den Trip nach Belleek gestartet. Trotz einiger Windböen, die das Boot manchmal ganz schön aus der Spur gebracht haben, haben wir Belleek gut erreicht.
Die Einfahrt zum Jetty wird echt erst im letzten Augenblick sichtbar und mit der dazugehörigen Strömung war die Einfahrt dann auch ein „mit der Handbremse in die Parklücke driften“.
Dort haben wir dann auch unser Deutsch-Schweizer Duo wieder getroffen, haben uns die Porzellan-Manufaktur angeschaut und sind dann erst mal ins Pub (Black Cat Cove) gegangen. Dort haben wir dann zwei Angler getroffen, die uns vorher mit dem Dinghy etwas rüpelhaft überholt hatten. Einer der beiden war der Gitarrist, der am Abend dann Live-Musik gemacht hat, und als Ausgleich haben sie dann nur für uns ein paar spontane Liederchen gespielt! Wir hatten dann auch schöne Unterhaltungen mit den Einheimischen, die sich nachmittags auf ein Bierchen, Weinchen oder Schnäpschen getroffen haben. Schon leicht angeheitert ging es dann zurück aufs Boot zum Umziehen. Dort konnten wir dann auch endlich mal jemandem beim Anlegen helfen! Danach gings wieder ins „Black Cat Cove“ zum Abendessen, ein Teil der Gäste vom Nachmittag saß, stand oder wankte immer noch!
Der Abend endete in einem ziemlich bösen Miezekätzchen am nächsten Morgen, aber dafür haben wir einen original irischen Absturz in freier Wildbahn beobachten können, was sehr sehr lustig war!
Tag 10:Trotz „Ausschlafen“ sind wir mit etwas schwerem Kopf Richtung Tully Castle aufgebrochen, dort angekommen haben wir uns die dortige Burgruine angeschaut. Der Jetty hat ganz vielversprechend zum Angeln ausgeschaut, deshalb habe ich nochmal die Angel ausgeworfen.
Zack: FISCH!
Eine schöne Bachforelle hat beim dritten Biss richtig gehakt (Schätzung Maria: 40-50 cm, auf jeden Fall größer als der Hecht). Die Forelle war allerdings so kräftig, dass ich die Angel nicht nur mit einer Hand halten konnte, der Kescher hat beim Aufspannen nicht ganz eingerastet, so dass er beim eintauchen wieder zusammengeklappt ist. Die Forelle hat sich zweimal rumgewickelt und abgehakt… Naja, ich zähls als gefangen, besonders da ich Schonhaken hatte.
Nach dem kurzen Erfolg verlor ich im Schilf meinen Glücksspinner (mit dem hatte ich bisher alle Bisse) und wir verbrachten den Nachmittag bis zum Check-Out noch damit, schnell nach White Island rüberzufahren. Danach sind wir zurück nach Tully Bay, wo uns dann Kevin in Empfang genommen hat und den Check-Out gemacht hat.
Dort haben wir dann unser Deutsch-Schweizer Duo und auch Moni wieder getroffen und bei ein paar gemütlichen Bierchen geplauscht und den Urlaub rekapituliert.
Tag 11:Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang, Rücktransfer um 9:00 Uhr (Besser als die Leute die um 2:15 Uhr abgeholt wurden). Leider konnten wir unser Gepäck erst um 15:30 Uhr aufgeben, so dass wir leider nicht mehr nach Dublin reinfahren konnten und einen sehr langen Tag am Flughafen verbringen mussten. Nach einem Abschiedsguinness in der Flughafenbar ging dann unser Rückflug nach München um 17:30 Uhr.
Fazit:Ein toller Urlaub! Irland ist wirklich wunderschön, ich habe noch nie so viele Eisvögel gesehen, die Einheimischen waren durchwegs nett und hilfsbereit!
Die Kilkenny war auch ohne Bugstrahlruder superleicht zu handlen. Was mich ein bisschen irritiert hat, war die Menge an Öl, die aus der Bilgenpumpe rauskam, da hat Kevin von CC auch erst mal große Augen gemacht, da kommt vielleicht doch das Alter durch.
Nachträglich war es eine sehr gute Entscheidung, als Anfänger auf ein Dinghy zu verzichten, ich glaube das wäre zu viel Stress gewesen.
Alle Leute die wir getroffen haben, waren sehr freundlich und hilfsbereit, egal ob Einheimischer oder Touristen.
Der Zeitraum Mitte September war ideal getroffen, wir hatten natürlich riesen Glück mit dem Wetter, aber auch die Menge an Booten, die unterwegs waren, war überschaubar!
Der Dieselverbrauch lag bei uns bei 126 oder 122 Litern, die hatten da ein kleines Rechenproblem . Wir sind allerdings (unserer Einschätzung nach) auch viel gefahren und waren kaum an Land. Ich kann jetzt nicht sagen, ob das viel oder wenig ist!
Die Einweisung hätten wir uns ein bisschen ausführlicher vorgestellt, vor allem, da uns viele Fragen erst nachträglich eingefallen sind.
Die Boote halten mehr aus als man denkt
Schleusen immer mit Seilen machen!
Guinness schmeckt im Pub viel besser, als aus der Dose.
Soviel zum Reisebericht,
viele Grüße,
Maria und Nicolai