Das sagst Du so einfach. Wenn es nach unserem Smutje geht, würde ich heute noch in Athlone bzw. Lanesborough liegen. 
... darum "Augen auf bei der Crewauswahl"!

- ist natürlich nicht ernst gemeint - Dein Smutje ist selbstverständlich
absolut unverzichtbar!

Gibt es eigentlich irgend eine Faustregel an der man ungefähr die Windstärke erkennen oder berechnen kann?
...
Klar gibt´s die: Anhand der Bewegung der Bäume (ab Bft 4-5 bewegen sich erste Äste und ganze Bäume "schwanken leicht"),
sowie der Anzeichen auf dem Wasser (ab Bft 4 haben die Wellenkämme weiße Fähnchen sog. "White Horses") und andere
Anzeichen wie Entwicklung der Wellen (vorsicht bei rascher Zunahme der Wellenfrequenz und Höhe - aber dafür muß man
das Revier schon sehr gut kennen, um das kompetent Beurteilen zu können...)...
Was die Bootsauswahl anbelangt kommt es meiner Meinung nicht so sehr auf die Größe, als vielmehr auf den Schnitt des Rumpfes an:
Wir waren 2001 mit einem Waveduke auf dem Lough Allen in einem plötzlich aufziehenden Gewittersturm wirklich hohen Wellen ausge-
setzt (ohne Übertreibung, also ehrliche 1,5 bis 2 m und recht steil und von hoher Frequenz), bei denen das Boot mehrfach "unterschnitten"
hat, also sich zwischen zwei Wellen nicht vollständig aufrichten konnte und daher mit dem Bug unter Wasser geriet. Durch den "seegängigen"
Rumpf war das aber unproblematisch, da das Boot trotzdem stabil lag und 1a "durchtauchte" - war dennoch eindrucksvoll den Sturm so
abzureiten. Ein Vorankommen war aber praktisch nicht mehr möglich - vom Wenden ganz zu schweigen, so haben einfach abgewartet, bis
der Sturm weitergezogen war...
Vor ein paar Jahren waren wir mit einem Waveearl auf dem Lower Lough Erne unterwegs, haben einem Einheimischen vertraut, der meinte,
daß das nur halb so wild werden würde und sind dann am Broadlough mitten in einen Bft. 6-7 mit 8-9 Böen reingeraten. Da wir ausreichend
Platz zum manöverieren und eine Crew mit guten Nerven und Sturmerfahrung hatten, war das mit einem Waveearl überhaupt gar kein
Problem, vielmehr ein echtes Vergnügen (ausdrücklich: FÜR UNS!!!). Vom gleichen Tag habe ich in einem Reisebericht eine gänzlich andere
Einschätzung des Erlebten gelesen - ist halt sehr subjektiv und es gilt der alte Spruch: "ein gutes Boot hält mehr aus als die Crew"

Schönen Tag und
viele Grüße nach München / Leipzig
Frank