Hallo Kammeraden,
also jetzt glaube ich den Spruch auch endlich, wer einmal da heroben herumgeschippert
ist, der kommt auch wieder.

Die Palette mit Bordverpflegung war rechtzeitig bei Übernehme des Schiffchens bei der
Marina, und wurde vom Personal wie Gold bewacht.
Natürlich gab es dafür Belohnung.
Also, angekommen, einen guten Burger in der Marina vernichtet und die Einweisung des
Schiffchens durchgemacht. Probeschlag südlich durch die zwei Brückenpfeiler durch den
Einweiser, zurück dann ich. Leider fing es in Sekundenschnelle an zu regnen, so dass ich
durch meine Brillen keinen Meter weit mehr sehen konnte.
War schon interessant, wie ich immer näher auf den Brückenpfeiler zusteuerte, bis ich
endlich wieder mit den Fingern die Gläser freigewischt hatte.
Ich glaube, das Vertrauen in uns Alpenländler durch den Vermieter sein Schiffchen wieder
unversehrt zurück zu bekommen, war in dem Moment glaub ich ziemlich gesunken.
Am nächsten Tag nach Athlone und lt.unseres Vermieters ist es angeraten, mit unserem
doch sehr großen Schiffchens nicht in der dortigen Marina anzulegen weil doch ziemlich
hohes Wasser war und die Strömung ziemlich stark war.
ok, als Neuling eine interessante Sache.

Beim ersten Versuch hat mir der Fluss gezeigt,
dass man die Strömungen genau beachten sollte, und ein Side-Power dagegen nichts
ausmachen kann.
Der zweite Versuch war, denke ich mal ein sensationelles Einparkmanöver. ( o.k. vielleicht
auch mit ein wenig Glück.) Aber ich denke mal, mit Gefühl, ein wenig lesen des Flusses,
Geduld und Erfahrung kann man das relativ schnell erlernen. Zumindest nach zwei bis drei
Tagen mit einigen Testmänövern haben wir das schon ganz gut hingekriegt.
Auf alle Fälle waren es wunderbare Erlebnisse mit Menschen, die freundlich und herzlich waren,
mit denen wir unheimlichen Spaß hatten, und wir einfach wieder kommen müssen.
Sensationell die Pub,s und Gechäfte . ob bei Lukers in seinem alten Einkaufsladen, wo wir natürlich
einige Guinnes und Whiskys kosten mussten, beim Killeens mit seinen alten Typen, die da drinnen
verkehren, oder in Banagher beim JJ.Houghs mit seinem 72 jährigem Chef mit seiner 75 jährigen
Schwester am Piano bei dem wir auch bei einigen hochgeistigen Getränken bis 4h früh die
irische Pupkultur und Musik erörtern durften.
Auch die Familiengeschichte kenne ich nun bis ins erste Jahrtausend glaub ich.
Auf alle Fälle war es wirklich ein traumhafter Turn, das Wetter war o.k. genau so, wie ich mir es von
Irland erwartet habe, 70% Schönwetter mit einigen Duschen dazwischen, und für Windsurfer wahr-
scheinlich ein Eldorado.
Wir hatten das größte Boot von Silver Line Cruisers, angeblich für 12 Personen.
Wir waren zu fünft, und o.k. wir sind ja alles stramme Männer, und das war auch genug auf dem Boot.
Mit 12 Personen denke ich, ist spätestens nach zwei Tagen Krieg am Dampfer. In den zwei Seiten-
Kabinen mit den Stockbetten kann man beim unteren Bett höchstens eine Pizza reinschieben, aber
niemals einen Mann.
Aber dafür muss man sagen, so etwas weiß man ja auch schon vorher, und man kann sich ja darauf
einstellen, also kein Problem.
Ansonsten war alles freundlich, es wurde gut erklärt, wenn auch ein wenig schnell und das Boot war
in tadellosem Zustand. ( Und wurde von uns auch wieder so zurück gegeben.)

Also, Fazit: Wir haben uns alle ein wenig in Land und Leute verliebt, und die Art des Reisens ist
wirklich wunderschön und entspannend.
Ich mach das auf alle Fälle wieder, und wenn ich mir ein Ruderboot besorge.

Viele Grüße und nachträglichen Dank für
die vielen Tips die mir viel geholfen haben.
( speziell der mit dem anlegen..........Schnauze frontal auf die Kaimauer und dann beidrehen

(so grob gesagt ) funktioniert mit Gefühl wirklich profimäßig.

Viele Grüße
Mandybär
