Wünsche ich auch.
Hier mein gestriges Karfreitagserlebnis:
Schönstes Wetter, was lag da also näher, als eine kleine Fahrt mit meiner KUBA zu unternehmen.
Mein geliebtes Frauchen hatte schon anders disponiert, also bin ich - mal wieder - alleine los.
Von Maastricht aus bin ich nach Roermond, wollte da einen alten Geschaftsfreund besuchen, der mir vor einiger Zeit geschrieben hatte, er läge mit seinem Boot in der Marina Oolderhuuske. Im Internet recherchiert, stellte sich heraus, dass das wohl so ein richtiges Schickimickihäfchen sein müsste, Liegeplatz proJahr zwischen 2.400 und 3.600 Euro. Das können sich eigentlich nur Düsseldorfer leisten, dachte ich noch.
Aber was soll's.
Unterwegs kam ich auf die glorreiche Idee meinen Kumpel, anzurufen, ob er überhaupt da sei. Er war aber gerade in Antwerpen - ohne Boot...
Zum Umkehreh war's eigentlich schon zu spät, ergo bin ich trotzdem hin, wollte wenigstens seinen 14,70m Trawler begutachten.
Die Fahrt war spitze, inkl. 3 Schleusen knappe 6 Stunden. Als ich zur Marina einbog, fuhr vor mir so ein 12m Boot mit deutscher Flagge. Als wir am Gästesteiger ankamen, war da noch eine Lücke von gut 27-28m, etwas spack, aber eigentlich ausreichend für beide Boote. Da legte sich der Sepp mitten rein und die Crew belegte schon die Leinen.
Ich fuhr nah an den Sepp ran und bat ihn, sein Boot wenigstens 2m zurück zu ziehen, dann würde ich auch noch hinpassen. Der hat sich aber stur geweigert. Er bräuchte mindesten zwei bis drei Meter Sicherheitsabstand zum hinter ihm liegenden Boot...
Ich versuchte dann noch mich in die vor ihm verbleibende Lücke zu quetschen. Leider fehlte mir da ein knappes Meterchen.
Also bat ich den Sepp erneut, sein Boot ein Stück zurück zu ziehen. Der weigerte sich aber immer noch. Da kam noch ein anderer Sepp und brüllte mich an, was mir überhaupt einfiel, wenn man einmal liegt, dann liegt man, meinte er. Ausserdem sollte ich mich beim Hafenmeister melden. Das hatte ich aber schon mehrfach versucht, es meldete sich aber immer nur der AB.
Da brüllte ich zurück, der Superbootsfahrer bräuchte seinen scheiß Kahn nur ein klitzekleines Meterchen zu versetzen.
Da verschränkten beide die Arme und zeigten mir dann beide einen Vogel.
Ein netter Holländer hatte das mitbekommen und rief mir zu, neben ihm wäre eine Box frei, ich könnte ja da hin und das dann am nächsten Morgen mit dem Hafenmeister klären. Also bin ich da hin und legte in der Box an. Dummerweise war da aber die Landstrombuchse mit einem kleinen Vorhängeschloss gesichert. Also kein Strom und somit kein Kochen an Deck.
Da hab ich direkt wieder abgelegt und bin 5km nach Maasbracht zurück gefahren, hab da in einem Passantenhafen angelegt, sogar mit Landstrom. Jetzt war es aber schon fast dunkel und ich hatte keinen Bock mehr zukochen.
Da bin ich in die Hafenkneipe gegangen, hab mir bei der uberaus netten holländischen Bedienung ein leckeres Schnitzel mit Rahmsauce, Pommes und Salat bestellt.
Und nach zwei halben Liter Bier war die Welt wieder in Ordnung
