Revier und Liegeplätze > Andere Bootsreviere
Brandenburg
Smo:
Nich dass hier der Eindruck aufkommt ich wuesste nicht was so eine Steganlage kostet oder ich wuerde irgendwie was geschenkt haben wollen, ich wollte nur sagen dass es mich nerven wuerde jeden Tag wenn ich irgendwo anlegen, resp. uebernachten moechte, die Geldboerse rauskramen zu muessen. Ich hatte ja auch geschrieben dass ich z.B. eine Pauschale ganz okay faende die man mit dem Chartern des Bootes bezahlt. Das Geld koennte ja irgendwie auf die Stegbetreiber aufgeteilt werden. Ist aber vielleicht auch ein riesiger Aufwand. Den irischen Ansatz finde ich da eben besser, da werden viele Anlagen von den Geweasserverbaenden oder den Kommunen errichtet die dafuer bestimmt auch Zuschuesse bekommen die wohl wieder teilweise von den Nutzniessern der Anlagen, also Urlaubern (ueber die Vermieter) und Anrainern ueber Steuern finanziert werden. Denk ich mir jedenfalls dass das so aehnlich laeuft. Wenn eine Region naemlich was von den Leuten haben will die ihr Geld in die Region bringen dann sollte sie schon bisschen was dafuer tun dass man die Leute nicht zu sehr nervt. In Irland/England (wobei es dort teilweise auch ne Art Maut fuer manche privatbetriebenen Kanaele gibt) isses eben einfach unkomplizierter und lockerer, und so lange das so ist nehme ich, und wohl viele andere eben auch die Reise dort hin in Kauf. Landschaftlich, kulturell und der Nettigkeit der Leute koennen Brandenburg und Mecklenburg locker mit Irland mithalten. Von der Vielfalt von Flora und Fauna sowieso.
Was den englischen Vermieter angeht so macht er mir eigentlich nicht den Eindruck es noetig zu haben, die Preise liegen dort durchaus im Schnitt der anderen und die Boote sind max. 5 Jahre alt und vom Tourist Board alle bez. der Ausstattung mit 4 Sternen von 5 bewertet. Das grosse Boot haben wir angeboten bekommen obwohl ich ausdruecklich nach dem kleinsten gefragt hatte und sogar drauf hingewiesen habe dass ich lieber nich so ein langes Ding haette. Darauf meinten die dass ein langes Boot besser zu fahren geht und es doch schon besser sei ein bisschen mehr Platz zu haben wenn man laenger faehrt. Ich denk die Erklaerung ist recht einfach, entweder er hatte grad kein kleines Boot frei oder er will dass man auch mal wiederkommt. Ersterer Grund wuerde in D wohl mit "hamwer nich" beantwortet, letzterer scheint zumindest den Vermieter den ich in D buchen wollte auch nicht zu interessieren. Grad das sind eben die Unterschiede.
Die Zahlen ueber die EU Zahlungen sind recht aktuell, was davon nun im Tourismus ankommt sei dahingestellt. Aber das Argument hab ich ja auch nicht eingebracht weil das erstens voellig irrelevant dafuer ist wie man sich Kunden gegnueber gibt und zweitens Mecklenburg und Brandenburg auch strukturschwache Gebiete sind und, wenn man wollte, man wohl auch bisschen Geld fuer die Verbesserung der Bedingungen fuer den Bootstourismus bekommen koennte. Ich denk mal das hat einfach noch keiner kapiert. Bootstourismus ist halt elitaer, und warum sollte man dafuer was tun. Ausserdem laeuft das Geschaeft ja auch recht gut. Dass sich die Bedingungen in Irland, zumindest was Infrastruktur betrifft, so schnell aendern glaub ich nicht. Die Iren fuer so bekloppt zu halten ihre Standortvorteile aufzugeben halte ich fuer leichtsinnig. Immerhin haben sie ja schon wesentliche Nachteile allein durch die geographische Lage, welche sie ja gerade durch kluge Politik kompensieren konnten. Wenn ich sehe wer so alles von den Touris dort lebt dann kann ich das nur als Erfolgsgeschichte bezeichnen. In D dauerts wohl noch ein bisschen bis man es kapiert hat welches Potential so eine Zukunftsbranche grad in Regionen wie im Osten birgt. Und, wie gesagt, das Geschaeft laeuft eben auch so gut, jedenfalls gut genug um auf Kunden wie mich verzichten zu koennen :o)
Viele Gruesse
Steve
Norbert V:
Hallo zusammen,
es war eigentlich nicht meine Absicht, so eine Diskussion loszutreten.
Ich wollte lediglich von unseren Erfahrungen dort berichten.
Was uns am meisten gestört hat, war, daß die Angaben hinsichtlich Liegeplätzen und dortiger Infrastruktur in der Karte nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereingestimmt hat.
Über die Freundlichkeit der Leute bei Locabot kann ich nicht meckern.
In einem anderen Beitrag habe ich ja auch zum Ausdruck gebracht, daß es für uns keine alternative gibt.
Wir werden zukünftig diese Gebiet hinsichtlich Boot meiden, und Irland mit seinen vielen Möglichkeiten nutzen, auch vom Kostenvergleich her.
Norbert V
Panta Rhei:
Hallo Jungs, vielen Dank für die aufschlussreiche Diskussion. Eigentlich wollte ich immer mal zur Abwechslung in MeckPomm Boot fahren, aber ich hab jetzt schon von einigen Seiten unabhängig voneinander mitgekriegt, dass man da als Charterbootfahrer nicht so freundlich behandelt wird wie in Irland. Oder gibt es andere Erfahrungen?
Auch von anderer Seite weht in Deutschland Charterurlaubern Gegenwind ins Gesicht: Die Diskussion vor einiger Zeit in der Zeitschrift "Boote" über Führerscheinpflicht in Deutschland hat mir mal wieder gezeigt, wie reglementierungswütig einige unserer Landsleute sind, und wie bissig "alte Bootshirsche" und Privatbootbesitzer ihr Revier sauberhalten wollen. (Ich selber hab auch den Bootsschein, er ist auch sehr sinnvoll, aber diese Revierkämpfe gegenüber Neulingen, die das mit dem Bootfahren halt mal ausprobieren wollen, die sind irgendwie typisch teutonisch.) Naja, und dass die unfreundlichsten Schleusenwärter angeblich in dieser Gegend zu Hausen sein sollen, hat mir ein erfahrener Skipper aus Berlin erzählt. Insofern habt ihr meine - nicht durch eigene Erfahrung gedeckten - Befürchtungen bestätigt. (Geht halt nix über ein paar gesunde Vorurteile ;)).
Das heißt: Das nächste Mal wieder IRLAND!!! Tony Hudson, wir bleiben dir treu! Wobei: In Frankreich auf der Saone hab ich nur nette Franzosen erlebt, und in den Häfen und an den Schleusen ging es sehr entspannt zu. Und das Essen war auch verdammt gut.
Smo, wenn du von England zurück bist, würden mich deine Erfahrungen sehr interessieren. Kannst ja hier mal ein paar Sätze schreiben. Fährst du auf der Themse oder in den Norfolk Broads?
Smo:
Das man von der Bevoelkerung unfreundlich behandelt wird kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich bin oefters in Mecklenburg und die Leute sind dort recht nett, man muss sie nur zu nehmen wissen. Das mit den Bootsbesitzern glaub ich aber auch aufs Wort, so ist unser Volk nunmal, kann man nichts machen. Ist ja schon so dass man von deutschen Touristen in Irland wenn man keinen strahlenden weisen (natuerlich gemieteten, aber von Vorteil ist wenn man so tut als waere es der eigene...) Cruiser hat und nich mindestens 10 Jahre den Shannon befaehrt, von oben herab beglotzt wird :o) Ist nicht nur einmal passiert, aber es gibt ja viele Iren, Schweizer, Englaender und auch deutsche Familien mit Kindern zum schwatzen. So wirds wohl auch in Mecklenburg sein, die "Landbevoelkerung" ist wirklich ein friedfertiges Voelkchen, etwas brummelig halt, aber nett. Ich weis nicht wie es ist wenn man "Wessi" ist, da gibts hier wirklich genug behaemmerte die das immer noch als Kriterium zur Beurteilung von Menschen sehen. Naja, und gar zu auslaendisch auszusehen kommt vorzugsweise bei der deutsche Jugend in Nordostdeutschland auch nicht gut an, leider. Auch wenn sich die Lage schon sehr beruhigt hat, eine entspannte Diskussion wie hier ist da seltener der Fall :o)
Wir werden den Shropshire Union befahren, davon hauptsaechlich Llangollen Kanal und dann entweder abbiegen auf dem "eigentlichen" Shropshire Union Kanal nach Chester und Ellesmere Port in die Stadtoder Richtung Autherley in die Natur. Wenn du naeheres wissen moechtest auch gern per PN, dann geb ich dir meine E-Mail Adresse.
Viele Gruesse
Steve
PS: Noch kurz was zu Locaboat, die Leute die ich an der Basis Fuerstenberg bei einem kurzen Abstecher kennengelernt habe und auch gerade die in Irland sind wirklich sehr nett. Unser Boot, eine 935R hat mir auch sehr gut gefallen und die Betreibsstundenabrechnungen sind auch mehr als fair, in Irland kam ich wahrscheinlich guenstiger als mit Diesel. Ist wahrscheinlich wie immer so, dass manche Bueroleute einfach den Boden- und Kundenkontakt verlieren wenn das Geschaeft zu gut geht. Aber das soll kein Grund sein dass ich irgendeinem abraten moechte dort zu mieten, ich wollte ja auch den Namen nicht in die Diskussion bringen. Eigentlich war jeder den ich kenne bisher immer mit Locaboat zufrieden, ich werd wohl nicht mehr dort mieten, das ist aber meine Sache und hat hier eigentlich nichts zu suchen, ich wollts nur nochmal betonen, nicht das hier ein falscher Eindruck rueberkommt dort wuerde man als Urlauber unfreundlich behandelt. Was das restliche Geschaeftsgebahren angeht da muss wohl jeder eigene Erfahrungen machen, unsere erste Buchung und Reise mit denen ging ja, bis auf bisschen Zinnober mit ner grad neu erschienenen Karte, sehr gut vonstatten. Und dieses "Problemchen" wurde mit Stevies Hilfe dann von Locaboat ausgesprochen charmant geloesst.
Panta Rhei:
Hallo Smo,
nee, ich glaub schon, dass die Menschen In MäcPomm genauso freundlich sind, wie bei uns hier in Franken oder bei euch in Sachsen. Wahrscheinlich ist es allgemein in Deutschland so, dass die Leute meistens nett sind, nur wenn sie plötzlich ein Amt innehaben, dann trauen sie sich ihre angeborene Nettigkeit nicht mehr so zu zeigen. ;)
Was deinen Englandtrip angeht, da brauchts eigentlich gar keine E-Mail-Adresse von dir. Mich würde nur ein kurzer Bericht hier im Forum interessieren, wenn du wieder zurück bist, da ich immer am Schauen bin, was es außer Irland sonst noch so gibt.
Viele Grüße, und immer eine Handbreit!
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