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Transfer zum Flughafen
Bernd Groten:
Hallo Zusammen,
wir sind am Samstag von unserer jährlichen Erne-Tour zurück gekommen.
Die Tour war wie jedes Jahr super. Haben am 2.10. in Belturbet Inga mit Mann und Martina getroffen und den Abend auf unserem Boot verbracht.
Es war ein schöner unterhaltsamer Abend.
Aber jetzt zum Thema:
Am Samstagmorgen wurden wir pünktlich um 5:30 Uhr an der Marina abgeholt. Beim Wenden stellte sich der Fahrer schon sehr umständlich an. Er würgte den Transit dreimal ab; und als die Tür aufging und wir bei den schon im Bus sitzenden Opfern darüber lästerten kam als Antwort „ Wartet erst mal ab, bis er fährt.“ Gepäck verladen; Sitzplätze eingenommen uns schon begann die Horrortour. Der Fahrer würge den Transit zweimal ab und holperte auf die Straße. Auf dem Weg von Carrybridge zur Marina von Manor House, wo die nächsten Opfer abgeholt wurden, stellte ich schon die einsetzende Müdigkeit des Fahrers fest. Er schlug sich auf die Unterarme, massierte sich das Gesicht und den Nacken und trank immer wieder Cola.
In Manor House steig noch ein deutsche Familie zu, die mit entsetzen den Fahrer vom Hintransfer wieder erkannten. Dann begann für mich die schlimmste Autofahrt meines Lebens. Vor uns tauchten 3 Pkw-Gespanne mit Viehanhängern auf. Als Sicherheitsabstand genügten unserm Fahrer ca. 1 m. Leichte Unruhe kam bei den Opfern auf. Dann schaltet unser Fahrer das Fernlicht hinter dem Viehtransport an und setzte an den unübersehbarsten Stellen zum überholen an. Beim mir traten die ersten Schweißausbrüche auf. Auf geraden Straßenabschnitten wurde das Fahrzeug zwischen durch immer langsamer und schwankte von rechts nach links, fuhren wir auf eine Kurve zu beschleunigte der Fahrer plötzlich.
Nach einer Stunde erreichten wir die Autobahn. Mittlerweile war das Fahrzeug von innen rund herum beschlagen. Der Transit war neuster Bauart mit Frontscheibenheizung und mehrstufigem Gebläse, aber die Bedienung der Technik war dem Fahrer wohl fremd. Er kannte nicht mal den Unterschied zwischen dem Schalter vom Scheibenwischer und dem Blinker. Der Fahrer wischte zwischen dem Augen, Unterarm und Nacken massieren immer wieder eine Schießscharte von 20 mal 20 cm in die Frontscheibe. Und dann wurde es auch noch Nebelig. Nach einer halben Stund suchte der Fahrer eine Tankstelle auf. Ich dachte: „Gott sei Dank, jetzt kann ich die Fontscheibenheizung und das Gebläse anschalten und das Fahrzeug ordentlich durchlüften“ Hinweise an den Fahrer waren nämlich zwecklos. Leider war die Tankstelle geschlossen und der Fahrer holperte nach nur einmaligen abwürgen wieder auf die Autobahn. Es wurde heller und ich konnte durch den Rückspiegel die Augen des Fahrers beobachten. Der Fahrer war total übermüdet. Nach dem zweiten Versuch konnte ich einen Mitreisenden, der vorne beim Fahrer saß überzeugen, dass er wenigsten das Gebläse anstellt. So konnten wir dem Unglück wenigstens in Auge sehen. Kurz vor Belfast viel der Fahrer dann zweimal in den sogenannten Sekundenschlaf. Das Fahrzeug schlingerte von rechts nach links. Nun war auch das lebte Opfer im Bus wach, und es kam Unruhe im Fahrzeug auf. Diese Unruhe hielt wohl letztlich den Fahrer wach. Wir kamen ohne Schaden am Flughafen an.
Leider habe ich vergessen, den Fahrer nach seinem Namen zu fragen. Ich werde am Montag meinem Vermieter von diesem Vorfall per Fax berichten. Dem Transferunternehmen sollte der Namen ja bekannt sein. Einen Transfer mit diesem Fahrer werde ich in Zukunft ablehnen.
Beschreibung des Fahrers: Ende 50 ca. 1,85, kräftige Statur; Mittelblond, nach hinten gekämmtes Haar; Brillenträger mit einer dunklen Fassung.
Hat jemand schon eine ähnliche Erfahrung gemacht? und wie reagiert??
Noch ein Anmerkung: ein „positives“ kann ich der ganzen Horror fahrt abgewinnen: ich litt bis zum letzten Samstag unter zunehmender Flugangst. Ich bin noch nie so entspannt geflogen.
Viele Grüße
Bernd
Tina:
Hallo Bernd,
dein Transfer-Erlebnis hört sich echt nicht gut an. Ich hätte da auch meine Flugangst verloren!
Leite das bitte sofort an den weiter, der für dich den Transfer gebucht hat.
Ich kann jetzt nicht bestätigen, dass das die totale Ausnahme ist. Wir hatten schon echt gemütlich ruhige Transfers, aber im Allgemeinen würde ich jedoch die Einstellung der irischen Autofahrer eher mehr mit gewagt als besonnen bezeichnen.
Am Liebsten wäre mir ein Flughafen direkt neben meinem Bootsvermieter.
Hoffe, dass dein Urlaub trotzdem erholsam war und ihr ein paar Fischchen an der Angel hattet.
Lieben Gruß Tina
PS: Bei Reisen unter 14 Tagen nehmen wir gerne einen Mietwagen und fahren selbst.
Bernd Groten:
Hallo Tina,
der Urlaub war mehr als erholsam, da es ja der Abreisetransfer war. Bisher waren die anderen 59 Transfers ja alle ok. Mit meiner Ausssage, mit diesem Fahrer den Transfer zukünftig abzulehen, stehe ich auch nicht alleine. Alle Transferteilnehmer waren der gleichen Meinung, diesen Fahrer zukünftig abzulehnen.
Leider hat es mit den Fischen an der Angel dieses Jahr auch nicht so richtig funktioniert. Ein eingeklemmter Rückennerv hat schon sehr "genervt".
Viele Grüße
Bernd
bádoir:
Hallo Bernd!
So ein Erlebnis hatte ich auch schon, nicht in Irland, sondern auf Kreta. Ich habe auch die Zähne zusammengebissen, aber ich muß im Nachhinein sagen, daß es ein Fehler war.
Es gibt da bloß eines: In einer Ortschaft anhalten lassen und aussteigen.
Ja, man versäumt den Flug, braucht eine sündteure Taxifahrt und muß wohl auch übernachten. Aber besser, als den Rest des Lebens im Rollstuhl zu sitzen.
bádoir
KarlHwrede:
Hallo Bernd,
wir hatten so ein "Erlebnis" in ähnlicher Form mal, allerdings war der Fahrer hellwach. Da musste ich mich dann an den irischen Fahrstil gewöhnen :-) habe ich gedacht.
Ich habe mich dann im letzten Jahr mit unserem Transferfahrer darüber unterhalten, eigentlich weil ich es im nachhinein doch sehr lustig fand, aber der war vollkommen entsetzt und hat gesagt, das wir soetwas unbedingt sofort dem Vermieter melden müssen, damit der das weitergibt.
Gruss
Karl-Heinz
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