Auch wenn ich kulinarisch mit Paolo nicht einer MEinung bin so sei gesagt das ich seinem Beitrag bezüglich Hello Captain und Peter Kondler nur unterstützen kann, fraglich nur wer bezahlt meine Tastatur über die ich gerade den Kaffee geprustet habe.

In Sachen Essig sei gesagt: Es geht nichts über Fish and Chip mit Malt Vinegar an einem kleinen Hafen an der Westküste mit einem Guinness oder Bulmers Pear Cider.
Letzteren habe ich übrigens 2008 entdeckt und jetzt im August richtig lieb gewonnen, ein wahrhaft göttliches Getränk.
Zum Thema Nudeln und so: Ich halte es da mit Gerhard, und wer weiß vielleicht auch bald wieder auf einer Barge, die Zeit wird es zeigen. 
Hey Christian,,
das ist die Abstammung, das muss einfach die Abstammung sein

Nach einer sehr, sehr langen Zeit des absoluten (kulinarischen) Barbarentums hat die deutsche Küche eigentlich erst in den letzten 10 - 15 Jahren an internationaler Reputation gewonnen. Da waren ihnen z.B. Franzosen und Italiener um Jahrhunderte, JAHRHUNDERTE(!) voraus.
Und über mein schlimmstes Frittenerlebnis, welches ich in Irland hatte, habe ich mich schon mal in einem Reisebericht ausgelassen.
Da ja zur Zeit noch Sommerloch ist, füge ich den Auszug hier noch einmal an.
Die von euch, die es jetzt lesen wollen, bitteschön.
Alle anderen bitte wegklicken!
"Die Aussicht vom Smugglers Creek hoch oben über die weitläufige Bucht ist
einfach sensationell. Im Gegensatz zu meinem Osterbesuch war die Bucht heute
aber ziemlich gut besucht. Eine Vielzahl von Autos und Caravans parkten im
festen Sand. Britta und mir kam es vor, als wären wir hier mitten in einen
Wettbewerb um den schönsten und kräftigsten Sonnenbrand geraten. Krebsrot
saßen sie da zu Hunderten im Sand, spielten Beachball und tobten im flachen
Wasser.
Und sie standen in zwei langen Reihen vor einer Fish&Chips Bude.
Da haben unsere Kinder unisono gerufen: 'Pommes! Wir wollen Pommes!'.
Ja, klar, endlich mal was vernünftiges zu mampfen.
Immer nur Selbstgekochtes hält ja kein Kind aus.
Da es Britta offensichtlich auch nach Pommes gierte, hat sich Papa brav
in die Schlange gestellt und das Treiben in der Frittenbude auf Rädern
beobachtet. Darin standen drei Personen: ein älterer, etwas
dickbäuchiger Mann mit einer ehemals weißen Schürze an, eine Frau,
sehr wahrscheinlich die Chefin, und ein junges Mädel mit roten Haaren
und Sommersprossen.
Die Rollen waren klar verteilt.
Der Mann war der Chefkoch, der die Burger auf dem Edelstahlgrill
brutzelte, die Frau hat kassiert und das Mädel war für den Service
zuständig, und hat nach alter Landessitte jeden Gast gefragt, ob er Salz
und Essig auf die Fritten wünsche.
Bei dem Gedanken an Essig auf Fritten hat es mich mal wieder
geschüttelt und als ich endlich dran war, habe ich dreimal wiederholt
'please, no vinegar'.
Bekam ich dann auch glücklicherweise nicht.
Allerdings kam auch kein Salz auf die Fritten. Das wurde dann von den
Kindern und meiner Frau moniert ('Papa, die Fritten schmecken nicht, da
ist ja überhaupt kein Salz dran'), also bin ich zurück zur Bude, habe mich
frech an der Schlange vorbei geschoben und die irische Schönheit in
meinem allerbesten Schulenglisch um Salz gebeten.
Sie schaute etwas verdutzt, lächelte mich dann aber freundlich an und
reichte mir den großen Streuer an. Ich bedankte mich höflich, murmelte
was von 'I'll be back in a second' und entschwand zu meiner Familie.
Was ich nicht wusste, war, dass dies der einzige Salzstreuer in der Bude
war. Dies bedeutete, dass in der Zeit, in der ich weg war, keine Fritten
mehr gesalzen werden konnten. Als ich dann nach knapp zwei Minuten
zurück war, wurde ich auch sogleich vom Frittenchef in unverständlichem
Hardcore-Irisch zurecht gewiesen. Verstanden habe ich kein Wort, stellte
mich daher dumm, lächelte freundlich und hab mich dann wieder davon
getrollt.
Die Fritten waren trotz Salz absoluter Horror, außen weich dafür innen
noch halb roh.
Wir haben sie dann heimlich entsorgt".
Nichts für ungut Ihr Kulinarbarbaren! Ich liebe euch alle!
liebe Grüße
paolo