Shannon-Forum

Autor Thema: Beiboot mit Außenborder  (Gelesen 20063 mal)

Offline McWoidl

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Beiboot mit Außenborder
« am: 09.08.2011, 00:29 »
Hallo Leute!

Ich werde im September zwei Wochen mit einer 935er Penichette auf dem Shannon schippern. Ich habe schon gesehen, dass Eure Erfahrungen mit Locaboat sich sehr bescheiden in Grenzen halten, aber ich hab halt leider  :) diese Reise geschenkt bekommen.
Nun möchte ich aber diesmal mit einem Beiboot (4,5m) mit Außenborder die unwegsame Wasserwelt miterkunden. Wer hat mit diesen "Anhängseln" schon Erfahrungen (gute wären mir natürlich lieber)? Bitte um Eure Erfahrungen, aber auch Meinungen, denn ich bin mir ziemlich unschlüssig, ob das wohl gut geht. Vielleicht muss ich dann mit dem Beiboot die Penichette ziehen - oder so?

Offline Garfield

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #1 am: 09.08.2011, 08:52 »
Hallo McWoidl,

mit so einem Dinghi kannst du problemlos so gut wie jeden Flachwasserbereich erkunden. Für mich unersetzlich, vor allem wenn man angelt. Ich würde nur darauf achten, dass ein Ersatzkanister Sprit mit dabei ist. Wenn man viel mit dem Dinghi fährt verbraucht man dementsprechend. Und den Sprit bekommst du nur bei Tankstellen (war so unsere Erfahrung). Ausgenommen die Erstbefüllung - das bekommst du vom Vermieter und bestelle dort auf jeden Fall den Ersatz gleich mit.

LG
Marc

P.S.: Sind auch im September mit einer Waveprincess am Shannon unterwegs.
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Offline paolo

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #2 am: 09.08.2011, 09:19 »
Hi Mcwoidl,
ich kann dich ein wenig beruhigen.
die Penichettes sind ausgezeichnete Boote, gut in Schuss und gewartet. Auf meiner 1107R hatte ich die bisher beste Heizung, die besten Matratzen und das größte Kühlschrankangebot. :-)
Ich habe insgesamt dreimal eine Penichette gechartert und war von den Booten jedesmal sehr angetan.

Wenn da nur nicht diese arroganten (sorry) Franzosen wären. Es ist unglaublich, aber die haben m.E. so eine Art 'Übermäßigkeitskomplex'. An Freundlichkeit sind die jedenfalls sehr leicht zu übertreffen.
aber wenn du einmal die Formalitäten erledigt hast und aus der Marina raus bist, erfreue dich einfach nur noch deines tollen Bootes. Eine 935 bin ich in Holland gefahren. ein schönes Boot. Was fehlt ist die Flybridge, aber sonst ....?

Was das Dinghi angeht, brauchst du dir ebenfalls überhaupt keine Sorgen zu machen. Einfach hinten dran hängen und vergessen. Auch in den Schleusen, kein Problem. Mit meinem Freunf Joki, sind wir in Irland mit zwei Dinghis hinten dran gefahren. Überhaupt kein Problem...
Vieel Spaß!
paolo



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Offline bádoir

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #3 am: 09.08.2011, 11:47 »
Hi McWoidl,

damit das Bild nicht zu einseitig wird:
http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=4155.msg26633#msg26633
Sorry, daß ich mich einfach selbst zitiere, aber an dieser Meinung hat sich bis heute nichts geändert. ;)

Grüße,
bádoir

Offline Pike

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #4 am: 09.08.2011, 11:57 »
Ein Beiboot hinten dran finde ich einfach nur lästig, aber wenn sich ein Mannschaftsmitglied beim Schleusen und beim An- und Ablegen um das Anhängsel kümmert, dann gibt das keine Probleme. Kleiner Tipp: Vorsicht beim Rückwärtsfahren, da zerdrückt man so ein Teil leicht an einer Kaimauer und es kann sich auch leicht "überschlagen" und absaufen. Aber, siehe oben, wenn einer drauf aufpasst, kann das nicht passieren!

Offline Taratanita

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #5 am: 09.08.2011, 12:29 »
Mit einem Beiboot hinten dran gibt es gar keine Probleme,beim rückwärtsfahren ein bischen aufpassen und das wars auch schon.Kleiner Tipp mach das Beiboot für die Nacht so fest das es nicht an deinem Boot oder Steg anstossen kann sonst hast du eine schlaflose Nacht.Ich wünsche dir viel Spass mit deinem Beiboot.LG :D
« Letzte Änderung: 09.08.2011, 17:49 von Taratanita »

Offline Truni

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #6 am: 09.08.2011, 15:20 »
Grüezi McWoidl
Du siehst, die Meinungen zum Thema Beiboot fallen sehr verschieden aus. Ich habe bisher eigentlich nur gute Erfahrungen mit dem Dinghi gemacht. Hab ich es in den ersten Jahren vor allem beim angeln benutzt, brauche ich es heute vor allem um kleinere Inseln oder für das grosse Boot unzugängliche Bereiche zu erkunden. Persönlich finde ich es auch prima, mal mit der Allerliebsten einen romantischen Rudertörn bei Abendstimmung zu unternehmen. In der Schleuse hatten wir bisher noch nie Probleme, man muss es einfach im Auge behalten.

Das Hauptproblem finde ich, wie Taratanita auch, dass das Dinghi in der Nacht richtig liegt und nicht die ganze Zeit "anklopft". Wenn du wie ich ausser der Hauptsaison und auf dem Erne unterwegs bist, kannst du das Teil auch mal am anderen Ende des Jettys platzieren (da meistens viel Platz an der Anlegestelle).

Gruss
René
Wenn alles gleich bleiben soll, muss sich alles ändern

Offline McWoidl

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #7 am: 09.08.2011, 21:37 »
Nun mal alle Zusammen,

herzlichen Dank für Eure raschen Antworten, war mir schon fast entfallen, wie hilfsbreit die Leute im Forum sind.
Also Penichetta 1120 mit Dinghi kenn ich schon. War 2006 in meiner kleinen 2er Crew absolut problemlos. Einer fährt - einer schaut und dann gibt keine Probleme.
Wir war nicht ganz klar, ob die kleine 935er das große 4,5m Boot ziehen wird, oder ob es dann ungekehrt sein wird um vorwärts zu kommen.
Ich glaube aber, dass es diesmal doch ein Boot mit Außenborder werden wird. Erstens, damit ich auch in Garfields seichteren Schilfgewässern fischen kann (mein Lieblingshobby neben Captain-Hausboot) und zweitens um diesmal auch Renes Inseln zu erkunden.

und Pike: Bei deinen Booten (die ich übrigends auch schon 2x genießen durfte) braucht man kein Dinghi. Da fischt man eben von der Plattform und fängt den "Dicken Burschen".

und Paolo: Ich mag die Franzosen in der Marina auch nicht besonders, aber die Penichette und besonders die 1120 "Terasse" bleibt trotzdem mein Lieblingsboot; schade das Pike keine Penichette hat, das wäre meine "Traummischung".

Gruß an Alle
McWoidl

Offline Stevie

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #8 am: 10.08.2011, 08:24 »
Ich mag die Franzosen in der Marina auch nicht besonders,

Ich weiß ja nicht genau wo und wie ihr so schlechte Erfahrungen mit unseren westlichen Nachbarn gemacht habt. Aber eher nicht in den letzten Jahren in der Locaboat-Basis in Ballinamore. Philippe und seine Leute sind mir eigentlich nur als super hilfsbereit und freundlich bekannt. Wir hatten in den letzten Jahren auch keinerlei Beschwerden in der Richtung. Übrigens spricht Philippe recht gut deutsch und liest ab und zu hier im Forum mit, also benehmt euch bitte ;)!

Gruß Stevie

Offline Frank & Steffi

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #9 am: 10.08.2011, 11:17 »
Also da muß ich auch noch kurz eine Lanze für Locaboat in Ballinamore brechen! Wir waren da jetzt schon 6 mal zum Tanken gewesen und abgesehen davon, daß es dort wirklich am teuersten überhaupt war (ist ein anderes Thema und hat seine Gründe, ich weiß...!), sind die dort immer super freundlich und hilfsbereit gewesen!  :)

Aber, daß jeder seinen Lieblingsvermieter hat ist ja auch klar - und gut so...!!!  ;) :D

Viele Grüße
Frank
... und sind wir nicht daheim, dann sind wir auf dem Sonnendeck - oder wenn´s ganz arg regnet auch mal unter Deck ;)

Offline Klaus

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #10 am: 10.08.2011, 18:42 »
Wir sind dort beim tanken (wirklich unheimlich teuer, aber besser als mit leerem Tank fahren...) auch SEHR freundlich behandelt worden.
Bei den Penichette (die ich gesehen habe) mag ich die Fenster nicht. Unpraktisch bei Regen, dass sich nichts kippen lässt.

Gruss,
Klaus

Offline McWoidl

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #11 am: 11.08.2011, 00:16 »
Ich weiß ja nicht genau wo und wie ihr so schlechte Erfahrungen mit unseren westlichen Nachbarn gemacht habt. Aber eher nicht in den letzten Jahren in der Locaboat-Basis in Ballinamore. Philippe und seine Leute sind mir eigentlich nur als super hilfsbereit und freundlich bekannt.

Da muss ich wohl was richtig stellen  - Sorry: Auch wir haben mit den Leuten von Locaboat wirklich nur beste Erfahrungen gemacht und ich wollte hier keinesfalls Philippe und die Leute auf der Marina madig machen - die sind ALLE in Ordnung und sehr bemüht. 
Aber: Ich mag die Franzosen nicht und auch Frankreich nicht! Vielleicht wird mich Phillipe ja irgendwann davon überzeugen, dass dies ein Kindheitstrauma sein muss, bis dahin bleib ich aber dem Land lieber fern.

Und nun zurück zum "Beiboot": Wir planen nun doch auf das Beiboot mit Motor zu verzichten und werden uns als Option Gedanken über "Fahrradfahren" machen. Denn auch damit kann man "neue Welten erforschen".


Offline Garfield

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #12 am: 11.08.2011, 00:30 »
Und nun zurück zum "Beiboot": Wir planen nun doch auf das Beiboot mit Motor zu verzichten und werden uns als Option Gedanken über "Fahrradfahren" machen. Denn auch damit kann man "neue Welten erforschen".



McWoidl,

bitte mach das nicht, denn ein Beiboot (sprich Dinghi) ist nie so lästig wie ein Fahrrad, das du irgendwo auf dem Bug zum befestigen hast. An Land kannst du als Alternative auch mal ein Taxi nehmen, falls das dann nötig sein sollte.

Also, ran ans Dinghi.  ;D
« Letzte Änderung: 11.08.2011, 00:32 von Garfield »
Hab immer Heimweh nach Irland.
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Offline paolo

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #13 am: 11.08.2011, 01:47 »
Ich weiß ja nicht genau wo und wie ihr so schlechte Erfahrungen mit unseren westlichen Nachbarn gemacht habt. Aber eher nicht in den letzten Jahren in der Locaboat-Basis in Ballinamore. Philippe und seine Leute sind mir eigentlich nur als super hilfsbereit und freundlich bekannt. Wir hatten in den letzten Jahren auch keinerlei Beschwerden in der Richtung. Übrigens spricht Philippe recht gut deutsch und liest ab und zu hier im Forum mit, also benehmt euch bitte ;)!

Gruß Stevie

In 2005 war ich absoluter Penichette-Fan, von den Booten total begeistert. Das ist auch in meinen Reiseberichten nachzulesen. Insgesamt habe ich dreimal eine Penichette gechartert, einmal in Holland und zweimal in Ballinamore (alle im Jahr 2005).

Den Spaß an Locaboat hat mir die damalige Ballinamore-Basechefin Rejane vergällt. Ich fand sie unpersönlich, arrogant und eben nicht hilfsbereit. Mag sein, dass ich damals ein paar schlechte Tage von ihr und ihrer Crew erwischt habe, aber mich hatte geärgert, dass wir nach sieben Stunden Anreise mit drei kleinen Kindern wie lästige Fliegen behandelt wurden und auf die Frage, ob die Kinder einen Schluck Wasser haben könnten, nur auf den Automaten verwiesen wurden.
Dass sie bei der Bootsrückgabe, bei der sie akribisch in jeder Ecke und Schublade nach irgenfwelchen Mängeln gesucht hat und alle Messer und Gabeln und Gläser und Tassen ond Schwimmwesten und sogar Kleiderbügel penibel durchzählte, obwohl ich ihr eingangs gesagt hatte, dass alles noch da und heile war, eben keine Mängel fand, quittierte sie mit einem lapidaren 'the boat seems to be okay', schien aber irgendwie enttäuscht, dass sie nix zu meckern gefunden hatte

Nach der Abrechnung hat sie weder merci noch goodbye gesagt, wir durften einfach nur gehen.

Ich hab mich damals nach unserer Rückkehr schriftlich bei Loacaboat in Frankreich beschwert, aber nie eine Antwort erhalten....

In den Jahren darauf habe ich einen Vermieter in Nord-Irland gewählt und war jedesmal vom Service und von der freundlichen Art der Betreiber und des gesamten Personals absolut begeistert. Das war einfach um Klassen besser.
Da steht bei Anreise sogar ein kleines Väschen mit frischen Blumen auf dem Tisch im Boot, ... neben einer kleinen kostenlosen Whiskyflasche. Und Streichhölzer, Toilettenpapier und Spüli gibts da auch ungefragt und kostenfrei, ein netter Service.

Wie besagter Philippe die Base in Ballinamore betreibt, dazu kann ich nichts sagen. Wenn Stevie sagt, dass er einen guten Service macht, dann glaube ich das aber gerne.

Und nochmal, ... die Penichettes sind einfach klasse!
Damals und bestimmt auch heute

Nix für ungut
paolo
 
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Offline bádoir

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Re: Beiboot mit Außenborder
« Antwort #14 am: 11.08.2011, 10:20 »
.......... ein Beiboot (sprich Dinghi) ist nie so lästig wie ein Fahrrad,............

Obwohl ich mich als Dinghi-Hasser geoutet habe, muß ich Garfield recht geben.
Fahrräder sind Stolperfallen und Leinenfänger erster Güte.

Hätte Karl Drais früher gelebt und die Engländer mit Fahrrädern ausgestattet, hätte Napoleon am Kap Trafalgar souverän gewonnen.

(Im Ernst, wenn der Kahn so groß ist, daß man die Räder im Inneren unterbringen kann, ist das eine feine Sache für weitere Ausflüge.  Sonst aber nicht.)

Grüße, bádoir