Wie versprochen hier mehr Infos, aus meinem Sturm- und untiefen sicheren Home Office

Nach dem Wendemanöver war das Boot schlagartig Manövrierunfähig. Sobald ich mehr als 1200 Umdrehungen gab, vibrierte das Boot sehr stark.
Bei 1500 hatte ich das Gefühl, das ein Flügel der Schraube gleich durch die Badeplattform schießt, mehr Gas zu geben habe ich mich garnicht erst getraut.
Es war etwas stärker windig und sehr schnell merkte ich, das die Rückfahrt bis nach Ennskillen unmöglich war.
Also beschloss ich den ersten verfügbaren Anleger anzusteuern, das war "Devenish West".
Da ich nur 1000-1200 Umdrehungen geben konnte wurden wir von dem ungünstigen Wind ständig in die Richtung der Insel gedrängt.
Ich dachte schon an den Notanker, ich entschied mich aber dagegen.
Mit gelegentlich mehr Umdrehungen schaffte ich knapp den Marker auf der richtigen Seite vorbei zu lassen, vor dem inneren Auge sah ich das Boot aber schon auf der Insel im 45° Winkel liegen.
Auch den Anleger nicht zu Rahmen, sondern seitlich anzulegen war nicht leicht.
Nach dem etwas härterem landen (Holzsteg zu hoch, keine Ruderwirkung, stärkerer Wind) habe ich die Basis angerufen.
Nach dem der telefonische Reparaturversuch durch mehrmaliges Vollgas Vor- und Rückwärts (am Steg Festgemacht) nichts brachte, wurde ich informiert, dass jemand mit dem Boot kommen wird.
Da ich nicht wusste ob wir abgeholt werden und das Boot da gelassen, oder wir abgeschleppt werden haben wir angefangen zu packen.
Ich habe noch nie eine Frau so schnell packen gesehen

Dann kam Micky, hier ein Foto:
Nicht ganz, Micky kam mit seinem Sohn auf der "Big Red".
Nach einem kurzem gleichem Reparaturversuch, beschlossen Sie uns in den nächsten sicheren Hafen (wegen Sturmgefahr) ab zu schleppen.

Micky war nicht böse, dass ich sein Nagelneues Boot auf Grund gesetzt habe, er glaube mir auch das dies auch in der Fahrrinne geschehen ist.
Die Track Aufzeichnung wollte er gar nicht sehen, bzw. doch aber nur weil Ihm die App sehr gefallen hat.
Er meinte, das die Behörde die für den Wasserstand verantwortlich ist in erster Linie Überflutungen verhindern muss und da sind die 20-30 Boote die auf dem Erne unterwegs sind eher sekundär.
Seine Big Red mit nur 60 cm Tiefgang ist auch letzte Woche auch 2 mal aufgelaufen.
Zu den "bad vibrations" meinte Er, dass er nicht glaubt das die Schraube beschädigt ist, da diese einen Schutz hat. Während der Fahrt zu uns, bemerkte Er mehrere Fischernetze die mitten in den Fahrrinne waren (was Sie nicht sollten) und er denkt, das ich beim Wenden eine erwischt habe, dass würde auch die plötzlichen Probleme erklären. Wenn etwas beim dem Auflaufen passiert wäre, hätten wir es sofort gemerkt.
Wir kamen bei schon fortgeschrittener Dunkelheit in einem kleinem Hafen an und übernachteten dort.
Am nächsten Tag in der Früh kam Micky wieder und schleppte und bis zur Basis ab wo wir pünktlich abgeholt wurden.