Eigentlich wollte ich ja erst in den nächsten Tagen nach Maastricht fahren und auf der KUBA nach dem Rechten sehen.
Da habe ich eben so gegen 20:00 Uhr online in den Nachrichten gelesen, dass in Europa wegen dem bösen Virus nach und nach alle Grenzen dicht gemacht werden oder schon dicht sind.
Holland sei aber NOCH auf.
Da kam leichte Panik in mir auf und da hab ich zu meinem geliebten Weib Britta gesagt, "am besten, ich fahr heute Abend noch...".
Klar, dass sie mich da ziemlich blöd angeschaut hat. Zuerst dachte sie noch, ich würde einen Witz machen. Aber als ich dann mit einem Satz vom Sofa aufgesprungen bin und die Treppe hoch zu meiner Jüngsten ins Zimmer (wo sie es sich gerade mit ihrem Freund Nicki gemütlich gemacht hatte...) stürmte und die Beiden fragte, ob sie mich gegen Spritgeld nach Maastricht fahren könnten, brüllte Britta von unten aus dem Wohnzimmer nur "DU HAST SIE JA NICHT MEHR ALLEEEE!".
Da hab ich mich aber nicht weiter drum gekümmert, hab stattdessen ein paar Anziehsachen aus dem Schrank gerissen und flugs ein Köfferchen gepackt (Mist, gerade fällt mir ein, dass ich Zahnbürste und -pasta vergessen habe. Egal, kauf ich mir morgen halt ne Neue. Falls hier noch Geschäfte auf haben).
Lange Rede, kurzer Sinn: Gina und Nicki haben meiner Bitte sofort zugestimmt, da hab ich meiner kopfschüttelnden Frau ein dickes Küsschen auf die Lippen gedrückt, dann noch schnell Tanken (war ja klar, Nickis Tank war so gut wie leer...), dann die 98km nach Maastricht, und vor ner knappen halben Stunde bin ich auf mein Prachtboot (ähem...) geklettert. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Wegen Hochwasser steht der Deichsteg gut 15cm unter Wasser, den ich nur mit einem höchst wagemutigen Sprung von anderthalb Metern trockenen Fußes überwinden könnte. Hat sogar geklappt, bin nicht ins Wasser geplumpst! Auch das Köfferchen nicht
Jetzt lieg ich schon in der Koje und bin glücklich.
Gleich noch ein leckeres Bierchen aus dem Kühlschrank.
Dann ruf ich Britta an.
Und der kack Virus kann mich mal.
