Shannon-Forum
Boote und Vermieter => Bootstechnik => Thema gestartet von: Tina am 21.05.2007, 18:36
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Hi all,
ja, ich habe jetzt keine Frage nach der besten Livemusik im Pub und sie ist bestimmt absolut unirisch. Aber ab und zu sollte man sich doch auch mal ernsthaftere Gedanken machen dürfen und nachdem wir jetzt mehr Wochen mit dem Boot in Irland unterwegs waren, als jemals in unserem Leben mit einem Leihwagen, darf dann vielleicht auch mal so eine Frage ins Blickfeld rücken.
Sind die Mietboote der verschiedenen Charterunternehmen in Irland ausreichend versichert? Irgendwo meine ich mal gehört zu haben, dass in Irland keine Versicherungspflicht für Boote besteht. Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass alle Mietboote vollkaskoversichert sind. Weiß jemand, was das alles einschließt, bzw. ausschließt? Ihr wisst schon, ich meine so Sachen wie Fahrlässigkeit und so, alte Oma fällt von Steg, weil ich zu schnell vorbeigerauscht bin und so ähnlich. Ist das dann von Charterfirma zu Charterfirma wohl möglich unterschiedlich, was da abgedeckt ist?
Gruß Tina
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... vielleicht mal die AGB der Vermieter lesen?
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... vielleicht mal die AGB der Vermieter lesen?
Habe ich letzte Nacht mal bei 2 Vermietern gemacht.
Hier zum Beispiel http://www.waveline.ie/ger/terms.htm (http://www.waveline.ie/ger/terms.htm) finde ich nichts darüber, ob eine Versicherung für die Boote existiert, sondern nur die Höhe meiner Kaution, die ich mal als maximale Haftung meinerseits ansehe. Wer nun den eventuellen restlichen Schaden trägt, bleibt meiner Ansicht nach offen.
Anders hier: http://www.cruise-ireland.com/conditions_of_hire/ (http://www.cruise-ireland.com/conditions_of_hire/) Da steht nun explizit, dass es eine Versicherung gibt, die Schäden bis maximal von €3.173.445 abdeckt.
Auch in den SHANNON NAVIGATION BYE–LAWS, 1992 finde ich nichts über eine Versicherungspflicht für Boote.
Aber … eigentlich muss es den Mieter ja auch nicht interessieren, ob der Vermieter seine Boote versichert oder der Meinung ist, das – doch sehr geringe – Risiko eines Totalschadens, durch die gesparten Prämien auffangen zu können. Der weitaus größte Teil der verursachten Schäden liegt ja vermutlich im Bereich der Kautionshöhe.
Schieben wir das also mal zur Seite.
Trotzdem ergeben sich aus dem Thema interessante Fragen. Wenn ich im Folgenden Svens AGB zitiere, liegt das ausschließlich daran, dass die in meiner Muttersprache zur Verfügung steht.
4. Kaution
Je nach Boot wird eine Kaution von 600 erhoben, die Sie Bar oder per Kreditkarte (Eurocard/Visa) vor Antritt der Kreuzfahrt hinterlegen. Wenn der Kreuzer, die Ausrüstungsgegenstände oder das Beiboot vollständig und unbeschädigt wieder zurückgegeben werden, und an Dritten kein Schaden verursacht wurde, wird die Kaution zurückerstattet.
Damit ist eigentlich klar, dass der Mieter nur bis maximal €600 haftet. Immer? In Deutschland wird ja vielfach nach „leicht fahrlässig“, „grob fahrlässig“ und „vorsätzlich“ unterschieden.
Ich habe mich irgendwann mal auf der BOOT mit einem Makler für internationale Bootsversicherungen unterhalten, und mich am Ende dieser Unterhaltung gefragt, warum man sein Boot überhaupt versichert, weil ich auf nahezu jede Möglichkeit nur zu hören bekam „nur fahrlässig, da müssen Sie nicht zahlen, also auch nicht die Versicherung“.
Nehmen wir mal Tinas Beispiel “alte Oma fällt von Steg, weil ich zu schnell vorbeigerauscht bin und so ähnlich.“ Könnte man einfach abhaken, indem man sagt, wenn jemand so schnell am Steg vorbei rauscht, kann eh keiner mehr das Boot identifizieren. Fahrerflucht, Strafverfolgung…denke ich wieder zu deutsch?
Anderer Fall: Zwei Boote stoßen zusammen. Unwahrscheinlich , aber durchaus nicht unmöglich. Zum Beispiel unter einer Brücke, weil einer der Beiden die Vorfahrtsregeln vergessen hat, der Andere aber auf seiner Vorfahrt besteht.
Lasst mich dann noch ein ganz böses Beispiel annehmen. Der Mieter, Typ cholerischer Anfänger, der vielleicht auch noch gern und viel trinkt, kommt mit seinem Cruiser überhaupt nicht klar. Er steigert sich in seinen Zorn, vergisst irgendwann auch noch den Rest seines Anstands und setzt den Kahn in voller Absicht auf irgendwelche Felsen. Eigentlich Vorsatz, aber: Schlagartig ernüchtert wird er die Absicht kaum zugeben. Was bleibt? Grobe Fahrlässigkeit? Und wer zahlt?
Wenn man weiterspinnt, könnte man sicher noch tausend andere Beispiele finden, von eben leichter Fahrlässigkeit bis Vorsatz.
Aber ab und zu muss ich auch arbeiten. Also: Lange Rede, kurze Frage: Gibt es den Fall, dass sich der Vermieter, bzw. seine Versicherung weigern kann, den Schaden zu begleichen?
Grüße und einen schönen Tag
Bine
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Ich denke, da darf man nicht zwei verschiedene Sachen über einen Haufen werfen. Man muss zwischen der Haftung für Schäden am Boot gegenüber dem Vermieter einerseits und der Haftung für Schädigungen Dritter durch das eigene mehr oder weniger hundserbärmliche Fahren unterscheiden.
Da es sich zwischen Mieter und Vermieter um ein Vertragsverhältnis handelt, können auch die AGB des Vermieters nur in diesen Verhältnis gelten. Folglich können Regelungen in den AGB im Außenverhältnis zu geschädigten Dritten nichts an der Haftung ändern. Wenn euch jemand mit dem Auto überfährt, wird es euch einen Dreck interessieren, dass sich der Fahrer (den ihr nicht kennt) und eine weitere Person (die Ihr auch nicht kennt) darüber geeinigt haben, dass der Fahrer euch nichts zahlen muss.
Daher können die AGB nur angeben, wie weit man dem Vermieter haftet. Das ist dann durch die Kaution und die Bedingungen festgelegt, in welcher Weise und wofür die Kaution verwendet werden soll. Ob dabei der Mieter bei vorsätzlichem Handeln generell voll haftet, also über die Kaution hinaus, ohne dass das ausdrücklich in den AGB erwähnt werden muss, weiß für Deutschland jedenfalls nicht aus dem Kopf und für Irland erst recht nicht. Fakt ist, mit der Kaution wird für vorsätzliche und fahrlässige Schäden gehaftet, hier wie da.
Bei Schädigungen Dritter ist das so eine Sache. Da kann man sich schon mal Gedanken machen. Denn Möglichkeiten zur Unfallflucht und Nichtverfolgbarkeit hin oder her, egal ob Irland oder Deutschland, wer einen anderen schuldhaft schädigt, der haftet. Und Verschulden ist Vorsatz und Fahrlässigkeit. Dabei ist es unbedeutetend, ob grobe oder einfache Fahrlässigkeit (leichte nur im Arbeitsrecht relevant).
Entscheidend ist daher die Frage, in welcher Weise die Mieter bei der Benutzung der Boote haftpflichtversichert sind. Denkbar wäre, dass eine solche Versicherung durch den Vermieter auf das Boot abgeschlossen ist, und der Mieter dann davon profitiert. Das muss aber nciht in den AGB geregelt sein und sollte daher sicherheitshalber erfragt werden. Ohne eine solche Versicherung hat der Versicherte ja nur einen, an den er sich halten kann: den Mieter. Hierbei noch den Vermieter heranzuziehen, dafür sehe ich ohne ausdrückliche Regelung im Vertrag keine wirkliche, jedenfalls aber keine verlässliche Grundlage. Da bleibt dann nur noch Vertragsauslegung, und mit so was bist du vor Gericht mit Gott allein.
Bis dann.
Maik
P. S. Ich geb zu, ich hab jetzt nicht die Vermieterseiten nachgesehen, ob da irgendwas zur Haftpflichtversicherung steht.
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Bei Locaboat, von denen hab ich die AGBs vorliegen, steht unter Wissenswertes:
Versicherungen:
Im Mietpreis sind die das Boot betreffenden Versicherungen sowie die Haftpflichtversicherung für den Mieter gegenüber Dritten enthalten, sofern der Schaden auf das Boot zurückzuführen ist.
Die Mieter, ihr persönliches Reisegepäck sowie ihre eigene Haftpflicht sind nicht mitversichert.
Im Preis inbegriffen ist auch der Insolvenzschein.
Gruß
Martina
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Na, das ist doch deutlich. Dabei sollte dem unauffälligen Schlenker "soweit der Schaden auf das Boot zurückzuführen ist" besondere Beachtung finden. Wenn denn nämlich tatsächlich so ein armer Irrer sehenden Auges full Speed am Steg vorbeifährt und die Oma ins Wasser fällt, dann sehe ich nicht, wie der Schaden auf das Boot zurückzuführen sein soll.
Wer das vorhat, sollte seine eigene Haftpflichtversicherung prüfen, denn der Vermieter ist draußen.
Bis dann.
Maik
P.S.: Gilt natürlich nicht für Ami's. Die stecken ja auch Katzen zum Trocknen in Mikrowellen und müssen auf Erdnusstüten schreiben: "May contain nut products" ???. Da wird man sich als Ami mit guten Argumenten auf den Standpunkt stellen können, dass niemand darüber informiert hat, dass so ein Boot auch Wellen macht oder kaputt geht, wenn man gegen einen Brückenpfeiler donnert :o :o :o.
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Sind die Mietboote der verschiedenen Charterunternehmen in Irland ausreichend versichert?
Nöööö, natürlich nicht. Ich wollte schon immer mal ein Gefängnis von innen kennenlernen weil ein Mieter mit meinem Eigentum Mist gebaut hat ::)
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Hi all,
ja, ich habe jetzt keine Frage nach der besten Livemusik im Pub und sie ist bestimmt absolut unirisch. Aber ab und zu sollte man sich doch auch mal ernsthaftere Gedanken machen dürfen und nachdem wir jetzt mehr Wochen mit dem Boot in Irland unterwegs waren, als jemals in unserem Leben mit einem Leihwagen, darf dann vielleicht auch mal so eine Frage ins Blickfeld rücken.
Sind die Mietboote der verschiedenen Charterunternehmen in Irland ausreichend versichert? Irgendwo meine ich mal gehört zu haben, dass in Irland keine Versicherungspflicht für Boote besteht. Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass alle Mietboote vollkaskoversichert sind. Weiß jemand, was das alles einschließt, bzw. ausschließt? Ihr wisst schon, ich meine so Sachen wie Fahrlässigkeit und so, alte Oma fällt von Steg, weil ich zu schnell vorbeigerauscht bin und so ähnlich. Ist das dann von Charterfirma zu Charterfirma wohl möglich unterschiedlich, was da abgedeckt ist?
Gruß Tina
Nöööö, natürlich nicht. Ich wollte schon immer mal ein Gefängnis von innen kennenlernen weil ein Mieter mit meinem Eigentum Mist gebaut hat ::)
Also ehrlich gesagt, verstehe ich deine Antwort nicht wirklich.
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Hallo Tina,
ohne hier belehrend zu sein, ist ja ganz klar seine Aussage:
Ja, seine Boote sind ausreichend versichert.
Er will nicht wegen der Unvernunft anderer Leute ins Gefängnis gehen - logisch!
d.h., die Boote sind natürlich auch Haftpflichtversichert.
Alles klar? ;)
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Hallo Tina,
ohne hier belehrend zu sein, ist ja ganz klar seine Aussage:
Ja, seine Boote sind ausreichend versichert.
Er will nicht wegen der Unvernunft anderer Leute ins Gefängnis gehen - logisch!
d.h., die Boote sind natürlich auch Haftpflichtversichert.
Alles klar? ;)
Hallo Herbert,
dass du antwortest und meinst, den Sachverhalt genau zu kennen, finde ich weniger belehrend, sondern eher etwas anmaßend (betreibst du ein Chartergeschäft?) und auch etwas unhöflich.
Macht nix, kein Thema.
Warum sollte Sven mir seine Zeilen nicht selbst erläutern? Natürlich nur, wenn er will und Zeit dazu hat.
Gruß Tina
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Also ehrlich gesagt, verstehe ich deine Antwort nicht wirklich.
Herbert47 hat das alles verstanden ;D
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Herbert47 hat das alles verstanden ;D
Sven,
du weißt ja ich bin ne Frau und schwer von Begriff. Sven, noch mal deutlich gesagt, mich interessiert nicht wie und für was du potentiell ins Gefängnis gehst, ich wollte auch nicht wissen, ob deine Mietboote versichert sind, sondern ob sie ausreichend versichert sind.
Ich frage jetzt noch mal ganz deutlich und höflich, bis zu welcher Deckungssumme?
Tina
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Hallo Tina,
da stellt sich die Frage, was ist ausreichend versichert. Wie hoch sollte denn deiner Meinung nach so eine Versicherung sein? Kannst du uns da mal eine Zahl nennen?
Also nicht abwarten, bis Sven die Unterlagen blättert, sondern sage uns schnell, welchen Betrag du denn erwartest.
Gruß
Holger
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Hallo Tina,
da stellt sich die Frage, was ist ausreichend versichert. Wie hoch sollte denn deiner Meinung nach so eine Versicherung sein? Kannst du uns da mal eine Zahl nennen?
Also nicht abwarten, bis Sven die Unterlagen blättert, sondern sage uns schnell, welchen Betrag du denn erwartest.
Gruß
Holger
Hallo Holger,
du bist lustig, sag uns schnell, welchen Betrag du erwartest? Das meinst du doch jetzt nicht wirklich oder? Bin ich Charterunternehmer?
Welchen Betrag man erwarten können sollte, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Woher auch? Was ist ausreichend? Das war ja eigentlich meine Frage! Da hatte ich keine genaue Vorstellung von. Nachdem ich jetzt die AGBs von sieben Vermietern durchgelesen habe, habe ich nur bei dreien eine Zahl gefunden, was ihre Haftpflichtdeckung angeht. Die reicht von 375 000 € über die schon erwähnten 3 174 345 € bis zu 7 000 000 €.
Nebenbei bin ich bei manchem Vermieter über Erstaunliches in den AGBs gestolpert, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Gruß Tina
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Hallo Tina,
...ob deine Mietboote versichert sind, sondern ob sie ausreichend versichert sind.
Die Antwort, dass sie ausreichend versichert sind, sollte doch reichen, wenn du sowieso nicht beurteilen kannst, wie hoch eine Versicherung sein sollte.
Vertraue doch mal den Bootsvermietern, dass sie nicht nur Boote vermieten können, sondern auch wissen, wie sie Eigentum zu versichern haben. Meistens kümmern sich übrigens auch die Banken um solche Details 8)
Gruß
Holger
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Au weia,
ich glaub, ich lass das Bootfahren jetzt lieber sein.
Ist mir zu riskant.
AGB's kann ich nicht lesen, also bleib ich besser daheim.
...
Und wenn das Sommerloch hier irgendwann mal zu Ende ist, dann überlege ich, ob ich nicht vieleicht doch noch mal fahr...
1.000 + x smileys !!! damit mich keiner falsch versteht
paolo
(verdammt, ich depp weiß noch nicht mal, wie hoch die Deckungssumme bei meiner Pkw-Haftpflicht ist.
Muss direkt mal nachschauen.
Autofahren lass ich dann am besten auch.
Uiiiiiiiiih, da wären aber dann noch: Hausrat-, Gebäude-, private Haftpflicht- (!!!), Lebens- (1), Lebens- (2), Lebens- (3), Ausbildungs- (habe 3 Kids...), Erwerbsunfähigkeits-, Unfall-, Rechtschutz-, Musikinstrumente- (habe 14 E-Gitarren, werden jedes Jahr teurer!), Öltankleck- (passen 10.000 Liter rein, ... wenn man die Kohle dafür hat...), ja und natürlich die private Kranken- (tse, tse, wieso kommt die jetzt zuletzt).
Halt stop, privat Kranken- sind ja nur die Kids und ich, kommt noch die Frau, die ist gesetzlich freiwillig-, aber dafür noch privat Zusatz-.
Ich glaub, ich stelle fest, ich bin überfordert. Gibts hier im Forum irgend einen versierten Versicherungsf-, der meinen ganzen Versicherungssch- mal durchforsten will???
Muss aber jetzt im Sommerloch sein.
Danach isses mir wieder egal, da hab ich anderes zu tun.
Und Steeeeeeevvvvviiiiiiieeeeee: Was isssen nu mit meinem Reiseberichtslink ???
Wenn du den Bericht scheiße findest, ist's OK.
Ansonsten bitte einsetzen hier: http://www.shannon-info.de/irland6.html > ganz unten
ciao und nichts für ungut, Ostern 2008 buche ich wieder bei dir :) :) :)
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Badoir, kannste nich mal wieder ein Raetsel reinsetzen........oder soll ich?
Uve,
der Ami, fuer den der risikofreie Abenteuerurlaub ein Oxymoron ist.
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Hallo Paolo,
dein amüsanter Shredderbeitrag hat mich nebenbei auch noch zum Nachdenken gebracht. Hier wird (fast) immer nur ganz allgemein von Versicherung geredet. Maik hat am Anfang mal versucht zu erklären, dass man zwischen Haftpflicht und Kasko unterscheiden sollte. Ich gestehe, zumindest bei mir ist das in dem Fachchinesisch untergegangen. Sorry Maik, bist du Anwalt?
Also versuch ich jetzt mal zu differenzieren. In Deutschland bekomme ich kein Auto angemeldet ohne die Haftpflicht. Und zwar weil diese die Ansprüche Dritter gegen den Fahrzeughalter deckt, richtig? Ich gehe mal davon aus, dass das auch bei Booten so ist. Kein Vermieter kann also wahnsinnig genug sein, ein Boot zu vermieten das nicht ausreichend haftpflichtversichert ist, selbst wenn keine Versicherungspflicht bestehen sollte.
Anders sieht es dann schon bei der Kasko aus, die ja nur Schäden an dem vermieteten Boot deckt. Genau wie ich mir als Autofahrer überlegen kann, wie oft ich einen größeren Schaden an meinem Auto verursachen muss damit sich diese Versicherung rentiert, hat hier wohl auch der Bootsvermieter die Möglichkeit zu rechnen, ob es sich nicht lohnt das Risiko selber zu tragen. Davon ausgehend, dass Totalschäden extrem selten sind und der Großteil der Schäden, die ein Mieter an seinem Boot verursacht im Bereich der Kautionshöhe liegt, wäre ein Verzicht auf diese Versicherung durchaus nachvollziehbar.
Extrem fasziniert haben mich allerdings Tinas Zahlen, was die Deckungssumme der Haftpflicht angeht. Da hatte ich dann gleich den Super-Gau vor Augen.
Mietboot rast in Tanksäule, Tanksäule explodiert, und danach ein Boot nach dem Anderen. Ich weiß nicht welcher Vermieter € 750 000,- als Maximalsumme hat – ist auch grad egal – aber da frage ich dann doch wieder: wer haftet für „den Rest“?
So und nun gehe ich schlafen, hoffentlich ohne von brennenden Booten zu träumen.
Gruß Bine
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Badoir, kannste nich mal wieder ein Raetsel reinsetzen........oder soll ich?
;D ;D ;D
Hi Uve!
Das hat paolo doch schon gemacht:
Öltankleck- (passen 10.000 Liter rein, ... wenn man die Kohle dafür hat...)
Wie das? Ist ein Leck im Öltank überhaupt versicherungsrelevant, wenn man Kohle einfüllt? Befindet sich das Leck ober- oder unterhalb des Restschlammpegels? Aber wie ist es mit der Unfallversicherung, wenn sich jemand durch das enge Loch zum Kohleschippen zwängt? Ist hier gar Kinderarbeit im Spiel ???
bádoir
PS.: Es gibt threads, denen nichts besseres passieren kann, als geshreddert zu werden. Das bezieht sich nicht mal so auf die Substanz der Ausgangsfrage, als vielmehr auf mimosenhafte Reaktionen im weiteren Verlauf. ;)
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Hallo Bine,
Anders sieht es dann schon bei der Kasko aus, die ja nur Schäden an dem vermieteten Boot deckt. Genau wie ich mir als Autofahrer überlegen kann, wie oft ich einen größeren Schaden an meinem Auto verursachen muss damit sich diese Versicherung rentiert, hat hier wohl auch der Bootsvermieter die Möglichkeit zu rechnen, ob es sich nicht lohnt das Risiko selber zu tragen.
für ein einzelnes Boot könnte man so eine mutige Entscheidung treffen. Für eine Flotte kann man so nicht rechnen. Die Boote stehen im Winterlager alle recht dich nebeneinander, ein Feuer oder ein besonderer Sturm (Tornado) können dann schon erheblichen Schaden anrichten.
Gruß
Holger
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Hallo nochmal,
"... es obliegt dem Mieter, ob dieser Versicherungsschutz ausreichend ist und ggf. auf eigene Kosten für zusätzlichen Versicherungsschutz zu sorgen.", das schreibt Manor House Marine in den AGB. MHM hat seine Boote bis 100 000 Pfund haftpflichtversichert.
Der ADAC bietet beispielsweise eine Wassersport-Haftpflicht-Versicherung an, die auch Charterreisen begrenzt auf vier Wochen pro Jahr mitversichert. So eine kostengünstige Mitversicherung ist vielleicht für alle interessant, die in Deutschland ein eigenes Boot haben. Für alle anderen gibt es auch die alternativ eine Skipperhaftpflicht (ohne zeitliche Begrenzung der Törns).
Auf der Seite des ADAC heißt es zu letzterem:
"Die meisten Charterunternehmen haben für Ihre Yachten bereits eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Dennoch reichen die Deckungssummen oft nicht aus, um den ganzen Schaden zu bezahlen. Der Skipper haftet bei Schäden mit seinem Vermögen! Sichern Sie sich deshalb ab."
Und auch Schomacker aus Hamburg bietet eine erweiterte Skipper-Haftpflicht-Versicherung an. Natürlich gibt es noch etliche andere Anbieter. http://www.charterboote.de/versicherungen/
Ob die Vermieter in Irland über etwaige niedrige Deckungssummen ihrer Haftpflicht hinaus, erst einmal für den Schaden aufkommen müssen, weiß ich nicht. Maik, du hattest da ja auch Zwiefel angemeldet und Manor House Marine hat sich da glaube ich eindeutig geäußert, dass der Mieter haftbar ist.
In jedem Fall wird irgendeiner, Geschädigter oder Vermieter, aber auf rechtlichem Wege versuchen, sich beim Mieter das Geld wieder zu holen. Daher ist für mich die Höhe der Deckung in der Haftpflicht des Vermieters schon interessant. Darüber hinaus werden im Schadensfall die Versicherungen, wie sonst auch üblich, versuchen, Rückgriff auf den Verursacher zu nehmen.
Trotzden sehe ich bei 3 Mio € (CC) bzw. 7 Mio € (ESL) Deckung für mich persönlich keine Veranlassung, eine zusätzliche Haftpflicht abzuschließen. Aber bei niedrigeren Summen überlege ich schon, ob es nicht ratsam wäre. Ob man dieses in Erwägung zieht, hängt sicherlich auch vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis, den finanziellen Möglichkeiten und der Häufigkeit der Chartertörns ab.
Ich hatte jedoch nicht erwartet, dass die Deckungssummen bei einigen Charter Unternehmen so ein "Staatsgeheimnis" sind. Vier von acht schweigen sich zu dem Thema in ihren AGB aus.
Auch wenn einige die von mir hier aufgeworfene Frage für überflüssig halten, muss man ja nicht gleich schreddern oder verniedlichen. Wer sich mit dem Thema Haftung des Skippers ein wenig inhaltlich befassen möchte, dem empfehle ich den Bericht: "Den letzten beißen die Hunde ... und das ist immer der Skipper."
http://www.yacht-pool.de/rechtbsp/interview.pdf
@Uve, dass du den Abenteuerurlaub liebst, war mir klar! 8) ;D Schließlich würdest du ja sonst nicht bei einem Charterunternehmen mieten, der das Fahren bei mehr als 3 Windstärken in seinen AGB verbietet.
Gruß Tina
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@ Bine
nicht ganz, nur Jurist.
Mist eigentlich, hört man das so doll raus? :-[
Muss ich wohl dran arbeiten.
@ Tina
grundsätzliche (=immer mit Ausnahmen) Zweifel, ja. Ich sehe eigentlich keine rechtliche Grundlage, an den Vermieter heranzutreten, wenn dieser seine Einweisungen ordentlich durchführt. Und selbst wenn nicht, sollte eine Haftung des Vermieters nur in Betracht kommen, wenn der Fehler des Skippers gerade auf der mangelhaften Einweisung beruht ("wie, das andere Boot wird beschädigt, wenn ich es mit Vollgas ramme?" ;D).
Kann aber im irischen Recht anders sein, weil es zum anglo-amerikanischen Rechtsraum gehört. Die denken manchmal etwas anders. Ich meine gehört zu haben, dass früher mal der Eigentümer für den Schaden einzustehen hatte, der mit seinem Eigentum angerichtet wurde (z. B. Nobel für sein Dynamit). Dann hätte der Vermieter ein deutliches Eigeninteresse an einer ausreichenden Versicherung. 8)
Aber sei es, wie es sei, letztlich lässt sich das Problem für doch eingrenzen:
1. Wenn ich an dem Boot was kaputt mach, dann zahl ich an den Vermieter maximal die Kaution als Selbstbeteiligung oder die kleine extra Versicherung.
2. Wer wissen will, was passiert, wenn er ein anderes Boot plattmacht oder ein Tanksäuleninferno (vgl. Bine) auslöst, der kann bei Ankunft den Vermieter nach der Höhe der Deckung solcher Schäden fragen. Wer hiervon seine Buchung abhängig machen will, der ruft vorher an oder mailt. Besser mailt, da hat man die Antwort schriftlich.
3. Fakt ist, wenn die Deckungssumme einer etwaigen Haftpflichtversicherung nicht ausreicht, haftet der Skipper für den Rest. Denn er hat den Mist gebaut. Von daher ist "die Hunde beißen immer den (letzten) Skipper" nichts besonderes, sondern nur gerecht.
In Anbetracht von 3. mit der Auskunft zu 2. ist man über die eigene finanzielle Betroffenheit vollständig informiert, und man kann gegebenenfalls die konkrete Notwendigkeit einer zusätzlichen Haftpflichtversicherung prüfen. Das war's.
Wie der Vermieter seine Angaben letztlich sicherstellt, ist nicht das Problem von uns urlaubmachenwollenden Bootsvermietungsnovicen. Jedenfalls ist das aber keine allgemein zu beantwortende Frage, zumal der Vermieter recht erhebliche Geschäftsinterna nach außen tragen müsste.
So, und um hier etwa Entspannung reinzubringen, now to something completely different:
Ich find das Markersystem im Erne doof.
Bis dann.
Maik
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Ich find das Markersystem im Erne doof.
Umleitung: ---> http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=3372.20
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Sven, noch mal deutlich gesagt, mich interessiert nicht wie und für was du potentiell ins Gefängnis gehst,
Nanana, wer wird denn hier so kaltherzig sein?? ;D ;D
Viele Grüße ans Sommer :o loch
Jörg
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Nanana, wer wird denn hier so kaltherzig sein?? ;D ;D
Jörg,
das liegt bestimmt nur daran, dass sich der gute Mann in den drei Tagen, wo wir uns am Killinure Point befanden, nicht freiwillig mal auf einen Kaffee bei uns hat blicken lassen ::), und ich den ganzen Apfelkuchen dann alleine essen musste ... :P ;D
Gruß Tina
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das liegt bestimmt nur daran, dass sich der gute Mann in den drei Tagen, wo wir uns am Killinure Point befanden, nicht freiwillig mal auf einen Kaffee bei uns hat blicken lassen Augen rollen, und ich den ganzen Apfelkuchen dann alleine essen musste ... Zunge Grinsend
Diese Einladung muß ich irgendwie verpasst haben ... Ganz davon abgesehen daß ihr meines Wissens den ganzen Tag unterwegs gewesen seid und ich 2 Tage davon nicht am Point war oder nur kurz. Leider habe ich nicht immer Zeit für einen Kaffee, wobei ich eigentlich immer versuche für unsereKunden und Freunde und gute Bekannte soviel Zeit wie möglich zu haben.
Tina, schreib hier doch einfach erstmal was dein Vermieter dir an Deckungssummen genannt hat, bevor du mich hier andauernd und recht penetrant für oder auf irgendetwas festnageln willst. Es handelt sich keinesfalls um irgendein "Staatsgeheimnis", nur frage ich mich warum dich das in unserem Fall bzw im Fall anderer Vermieter interessiert, wenn du sowieso nur bei einen anderen Vermieter mietest. Und nun erzähl mir nicht daß das doch andere hier interessiert: mich hat das in 12 Jahren noch kein Mieter gefragt ! Weißt du wie hoch die Deckung bei Mietwagen ist, hast du auch schon bei Hertz, Sixt & Konsorten nachgefragt ? Was machst du eigentlich wenn dir keine solche Fragen auf den Nägeln brennen ??? Nur weil ich hier im Forum, vor allem aus privatem Interesse, aktiv bin, muß ich noch lange nicht geschäftliche Dinge ausplaudern - und schon gar nicht wenn es um Kollegen geht. Und wenn du meinst daß dein Vernieter unterversichert ist, dann solltest du wohl über einen Wechsel des Vermieters nachdenken.
So, nu is besser ::)
Für alle die das wirklich interessiert: Tina's "Recherchen" sind nur sehr lückenhaft, da alle Bootsvermieter die ich kenne mehrere verschiedene Versicherungen haben. Und darin haben Maik und Paolo also weitestgehend recht. In unserem Fall sind das 2 Mio € für Personenschäden und bis 10 Mio € für Sachschäden allgemein (Bine's Tankstelle ;) )- und das weiß ich sogar ohne in irgendwelche Akten sehen zu müssen. Daneben haben wir noch eine Haftpflicht für unsere Angestellten sowie eine Unfallhaftpflicht für die Steganlage und eine weitere für alle Einrichtungen an Land. Und noch ein paar andere. Zahlen bzw Kosten dafür nenne ich natürlich hier nicht öffentlich, kann aber sagen daß unsere Versicherungskosten etwa in Höhe von 7 Prozent des jährlichen Umsatzes liegen - noch Fragen ?
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Ja, Pike eine: Wie hoch ist der jährliche Umsatz? ;D
Gruß Sven
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Boah! Was für ein Beitrag! Kompliment!
Sorry Sven, ich hatte keine Absicht, dir mit meinem halben Recherchen irgendwelche "Betriebsgeheimnisse" zu entlocken.
Meine Fragen haben es aber durchaus verdient, Ernst genommen zu werden und mit aller Höflichkeit behandelt zu werden.
Und im Übrigen: Ich wusste es: Vattern ist Schuld. Meiner einer hatte nämlich die Linssen DS 320 im Visier und wahrscheinlich generationsbedingt fragte er mich dann nach Versicherungen und möglichen Schäden und sowas. Hatte vorher bei dir ja auch angefragt, ob das Boot da ist, wenn wir vorbeikommen, also ob die Möglichkeit der Besichtigung gegeben wäre.
Also von wegen mein Vermieter und deine Kunden: Es ist nicht mein Vermieter. Ich habe bisher bei drei Vermietern in Irland gemietet, zur Erinnerung darunter war auch Waveline 2001. Der letzter Vermieter, bei dem wir gebucht haben, gibt 250 000 Pfund in den AGB im Internet an.
Letztendlich werden wir die Boote buchen, die uns gefallen, und im Zweifelsfall eine Zusatzversicherung abschließen. Für uns ist neben der Qualität der Boote auch noch der Service des Vermieters eine wichtige Frage.
Gruß Tina
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PS.: Es gibt threads, denen nichts besseres passieren kann, als geshreddert zu werden. Das bezieht sich nicht mal so auf die Substanz der Ausgangsfrage, als vielmehr auf mimosenhafte Reaktionen im weiteren Verlauf. ;)
Badoir, hab ich gerade erst gelesen. Bravo sehr treffend.
Danke Pike für deine letzte ausführliche Erklärung.
paolo
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Also Tina nimms mir nicht übel, ich war gerade drei Wochen mit zwei Frauen auf einem Boot in Irland, ohne Versicherung, nur mit Kaution unterwegs, mit Dir hätte ich keine vier Tage überlebt. Punkt. :P
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Hallo Sven,
bitte nimm es mir nicht übel, aber ich finde, wir sollten in diesem Forum nicht den Umgangston übernehmen, der in anderen Foren üblich ist. Solche Dinge würde ich immer als PN mitteilen, es sei denn, Du wolltest Tina verletzen, und das kann ich nicht glauben!
Gruß
Martina
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Also Tina nimms mir nicht übel, ich war gerade drei Wochen mit zwei Frauen auf einem Boot in Irland, ohne Versicherung, nur mit Kaution unterwegs, mit Dir hätte ich keine vier Tage überlebt. Punkt. :P
Ich entschuldige mich bei Tina, war vielleicht doch etwas hart. :-[
Gruß Sven vom Festland
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Hi Leute,
@ Martina: dir nehme ich mit Sicherheit nichts übel, was auch ? Allerdings weiß ich nicht was dir an meinem Umgangston nicht gefällt - war ich irgendwo beleidigend oder habe ich irgendwelche Vermutungen oder Gerüchte gestreut ? Ich denke nein. Ich antworte auf Fragen und Vermutungen, die in einem Forum gemacht werden oder sogar öffentlich direkt an mich gerichtet sind, auch öffentlich im Forum, wie das so in Internet-Foren üblich ist. Antworten per "PN" mache ich nur wenn es sich nicht vermeiden lässt. Warum sollte ich Vermutungen und ähnliches nicht öffentlich richtigstellen ?
@ Tina: ich habe da eigentlich nichts hinzuzufügen. Wenn du der Auffassung bist daß ich dir gegenüber unhöflich war, dann bitte ich das zu entschuldigen. Ich bin's wohl ein bißchen leid immer wieder auf irgendwelche Hintergründe angesprochen zu werden nur weil ich mich privat in einem Forum beteilige. Oft verstehe ich wohl auch nicht warum dich solche Details interessieren und oft sieht das fast so aus als ob du unbeteiligte "normale" Besucher dieses Forum von einem Bootsurlaub in Irland abschrecken willst. Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, was manche deiner Beiträge bei Irland-interessierten Neulingen auslösen können ?
Ok, Friedensangebot: wir lassen's dabei und ich werde mich bei zukünftigen Beiträgen von dir einfach raushalten, und nur im "Notfall" und falls aus meiner Sicht unbedingt erforderlich einen Beitrag dazu schreiben. Und ich möchte auch keine PN dazu oder sonstwas, denn das hier ist ein öffentliches Forum und dementsprechend gebe ich auch eine öffentlich Meinung ab. Und wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, dann halte ich die Finger still und die Klappe dicht. Und jetzt kannst du mir gerne wieder ein Kompliment für meinen Beitrag machen - das empfinde ich als etwas unhöflich und herausfordernd.
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Hallo Pike,
sorry, ich hätte daran denken müssen, dass wir ja zwei Svens haben! Du warst natürlich nicht gemeint!
LG
Martina
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Hi Martina,
hach warum muß ich auch so egozentrisch sein ;D Aber ich hab ja auch geschrieben daß ich dir nichts übel nehmen kann :D :D :D