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Autor Thema: Zeitplanung Lough Key / Lough Allen  (Gelesen 32554 mal)

Offline ukmueller

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #15 am: 03.03.2006, 02:03 »
So, jetzt habe ich auch mal mit Manor House die Frage geklärt, ob die Duke in den Lough Allen passt. Chris Noble meint dazu sinngemäß folgendes:

Waterways Ireland sagt die max. Dimensionen für den Canal sind 4m Breite, 3m Höhe und 1,20m Tiefgang. Allerdings ist in diesen Angaben immer reichlich Reserve einkalkuliert. Breite und Tiefgang sind bei der Duke kein Problem, die Höhe allerdings schon, da sie eigentlich 3,40m benötigt. Bei normalem Wasserstand sollte es gehen, allerdings mit äußerster Vorsicht und langsamer Annäherung an die Brücken.

Falls es einer versuchen sollte, wäre ich an einem Foto interessiert! Und denkt dran, letztendlich seid ihr für eure Kaution selbst verantwortlich  ;).

Gruß Stevie

Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D
....and may I die in Ireland.

Offline Tina

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #16 am: 03.03.2006, 09:51 »
Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D

Hi Uve,

gibt es da auch einen Preis für?  ;D ;D ;D

Wenn ja, dann verabrede ich mich zu Ostern mit Peter (Voyager), lass ihn vorfahren und knipse von hinten die Fotos. ;) 8)

Liebe Grüße
Tina
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Offline Rüdiger Steinacher

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #17 am: 03.03.2006, 10:52 »
Hi Peter,

die Captain's Handbooks gibt es nicht mehr, da die Vermieter am Shannon nun entweder die neuen Faltkarten oder die große DIN A3-Karte verwenden. Letzte Auflage war meines Wissens 2004. Die Erne-Vermieter haben sowiso immer schon ihre eigenen Karten (plus das CHB für den Shannon) verwendet.

SEWH-Marina: Das ist die Tara Marina (hat nichts mit Tara Cruisers zu tun) von Paddy Gilboy, früher Hafen von Shannon-Erne Waterway Holidays (such mal im Forum nach SEWH). Die Firma gibt es nicht mehr, Paddy hatte keine Zeit mehr dafür. Sein Geschäftspartner Charlie betreibt am Erne in Tully Bay noch Ferienhäuser, hat aber im letzten Jahr ebenfalls die Bootsvermietung eingestellt. Beide zusammen handeln jetzt mit Booten und Paddy betreibt halt immer noch den Hafen.

@Garfield: Ich habe die Strecken am Lough Allen gerade mal in meinem GPS-Programm vermessen. Der Kanal ist von der ersten zur letzten Schleuse 7,2km lang (Fahrstrecke, nicht Luftlinie), Fahrzeit inkl. Schleusen und warten auf den Schleusenwärter 1 Stunde 50 Minuten. Die Fahrstrecke von Drumshanbo nach Spencer Harbour beträgt ca. 11,7km, Fahrzeit im letzten September bei sehr stürmischem Wetter 75 Minuten. Luftlinie von Drumshanbo zum Nordende sind ebenfalls gut 11 km, von Spencer Harbour einmal quer über den See gut 4km. Siehe angehängte Grafik.

Bleibt noch die Frage, ob eine Duke mit dem hohen Windschild durch die Brücken im Lough Allen-Canal passt. Ich habe da zumindest Zweifel. Die Breite ist kein Problem, solange man die Fender auf einer Seite hochnimmt. Eng ist  es aber allemal, insbesondere an der Fußgängerbrücke.

Gruß Stevie


 8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS

Offline voyager

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #18 am: 03.03.2006, 10:54 »
Zitat
Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D
Bekommst Du (bei uns sagt man: kriegst Du) - es ist ein offizieller Dokumentationsmatrose an Bord, der hat auch schon letztes Jahr Photos gemacht, bei denen euch die Knie weich würden (vor Sehnsucht). Und wie gesagt (Stevie hört weg), das mit dem langsam ranfahren haben wir schon geübt.
Ich werd' den Matrosen am besten vorher mit seinem Werkzeug ins Wasser schmeißen damit er ans Ufer schwimmt um Photos zu machen - in Ordnung?

Ich versuche dann (wahrscheinlich, wer weiß schon ob Lock 16 wieder offen sein wird) zunächst abzuschätzen a) ob's überhaupt reicht, b) ob es laut Wetterbereicht auch für die Rückfahrt wieder reicht und c) werden wir zunächst schon reichlich Gelegenheit zum kurzfristigen Ab- und Wiederaufbau der Persenning im B&B haben.

Aber mal was technisches: das Boot läßt sich (mit Bowthruster) sowohl vorwärts als auch rückwärts sehr leicht handhaben, andererseits reagiert es bei der Einfahrt unter schmale Brücken sehr ... nervös. Ich hatte den Eindruck, als ob die Bugwelle (ich weiß nicht genau, 0,5 Knoten Fahrt) von den Pfeilern zurückgeworfen wird. Und wenn das asymetrisch erfolgt, driftet das Mittschiff entsprechend zur anderen Seite hin. Wir fahren eigentlich in so einer Situation immer im Leerlauf in die Brückeneinfahrt und steuern über den Bowthruster bis wir durch sind.

@Stevie:
Ich stehe mal wieder in Deiner Schuld! Vielen Dank! Ich hatte gedacht, daß es hier im Forum genügend alte Hasen gibt, die mit Freuden einem Neuirlandfahrer sagen wo's lang geht. Die stecken wohl noch alle im Winterschlaf?
Bzgl. der Kaution kann ich Dich hoffentlich ein wenig beruhigen: wir haben es letztes Jahr mehrfach geübt, die Persenning und den Bügel in Sekunden flach zu legen und das werden wir auch diesesmal wieder reichlich tun.
Als wir letztes Jahr unterwegs waren sind auch noch einige schwere schweizer Jungs von MHM gestartet (und haben glaube ich in Belturbet noch einen Kollegen eingesammelt). Die haben sich am Haughtons Shore schepps gelacht bei meinem und Christians versuch die Persenning in alternativen Reihenfolgen wieder aufzubauen. War das Filippo (der manchmal als Gast hier ist)?

Wie auch immer - Grüße aus dem verschneiten Süden (über den Teich).

Bon voyage!
Voyager!

Offline voyager

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #19 am: 03.03.2006, 11:16 »
Hallo Herr Steinacher!
Zitat
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS
Das hatte ich auch gelesen; ursprünlich machte mir eher die Breite Sorgen. Das tut sie auch weiterhin, aber ich denke das läßt sich lösen.
Was mich sehr irritiert: auf der Haines-Seite ist für die Dukes/Silversprays eine Airdraft von 2,80 Meter angegeben (was ich für knapp gemessen halte (nach meinen Erinnerungen). Wieso ist das dann am Lough Allan (mit mind. 4,1 Meter) überhaupt ein Problem? Ich meine selbst wenn die Hainers sich um einen Meter vermessen haben.
Irland bleibt ein Rätsel!

Jenseits der Technik, mit vier leichten Jungs an Bord (da sind Pubs nicht ganz so interessant - es sei denn Football oder Fisch&Chips): da gibt es am Lough Allan oder Lough Key doch bestimmt noch anderes zu entdecken - oder?

Bon voyage!

Offline Tina

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #20 am: 03.03.2006, 15:41 »
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).

Hallo Herr Steinacher,

Ihre Maßangaben verwundern mich etwas. Bridge Drumleague 4,10 m und Battlebridge 4,70 m airdraft laut Ihrem Handbuch?

Paddy Joe Carty, der Lockkeeper am Lough Allan Canal, läuft zwar nicht mit dem Maßband am Canal entlang, aber er kennt seine Brücken wohl doch ziemlich gut und ist jedenfalls davon überzeugt, dass die Battlebridge die niedrigste Brücke auf dem gesamten Abschnitt ist.

@ Voyager:
Also es sieht wohl so aus, dass alles was unter der ersten Brücke drunterpasst, den Rest mit Vorsicht auch schafft.

Paddy hat mich übrigens darauf hingewiesen, dass der Wasserstand im Lough Allan Canal durchaus schwankt, so dass die Befahrbarkeit für höhere Boote niederschlagsabhängig sein kann. Momentan ist der Wasserstand für die Jahreszeit niedriger als sonst. Es bestehen also für Ostern gute Chancen, dass auch eine Duke durchpasst. Paddy hat mich aber gebeten, ihn kurz vorher noch einmal anzurufen, um die Lage abzufragen.

Gruß Tina
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Offline bádoir

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #21 am: 03.03.2006, 16:50 »

Aber mal was technisches: das Boot läßt sich (mit Bowthruster) sowohl vorwärts als auch rückwärts sehr leicht handhaben, andererseits reagiert es bei der Einfahrt unter schmale Brücken sehr ... nervös. Ich hatte den Eindruck, als ob die Bugwelle (ich weiß nicht genau, 0,5 Knoten Fahrt) von den Pfeilern zurückgeworfen wird. Und wenn das asymetrisch erfolgt, driftet das Mittschiff entsprechend zur anderen Seite hin. Wir fahren eigentlich in so einer Situation immer im Leerlauf in die Brückeneinfahrt und steuern über den Bowthruster bis wir durch sind.


Mein lieber Voyager!

Seemännische Solidarität gebietet es mir, Dir hier beizustehen. Würde ich es nicht tun, könnte ich nächtelang nicht schlafen, immer das Bild vor Augen, wie Du stundenlang in der Dünung Deiner Bugwelle zwischen den Widerlagern von Drumaleague Bridge hin- und hergeworfen wirst.

Zunächst mal: Das, was da bei "der Einfahrt unter schmale Brücken sehr....nervös" reagiert, ist nicht das Boot, sondern der Steuermann. Aber ich kenne da einen genialen Trick:

Schau Dich mal genau auf dem Panel um. Da siehst Du links oder rechts vom Schalter für den bowthruster so ein gar nicht so kleines Rad, das irgendwie dem Steuerrad eines Autos gleicht. Dies ist mit einem großen Stück Blech verbunden, das hinter dem Propeller ins Wasser ragt. Und ob Du es nun glaubst oder nicht: Früher , im letzten Jahrtausend, hat man damit  Boote gesteuert !!! Heute ist das, zumindest bei manchen Kapitänen, in Vergessenheit geraten.

Dabei kann man so wunderbar unter Brücken durchsteuern. Vor der Brücke Gas weg, dann hört man an unübersichtlichen Stellen auch, ob jemand entgegen kommt- und das Boot wird so langsam, daß man kurz vor der Brücke wieder soweit Gas geben kann, daß man genug Wasser am Ruder hat, um zentimetergenau durchsteuern zu können. Mauerblümchen und Gelcoat werden es Dir danken!

So einfach kann das Leben auf dem Wasser sein.

Noch einfacher wäre es, wenn Du Dich mal um ein Charterboot mit Voith-Schneider-Antrieb umsehen würdest . Für die Durchfahrtshöhe kann ich da allerdings nicht garantieren. Innovativ wäre es allemal. Aber das hatten wir ja schon.  ;)

Bon steerage (Aua!)

bádoir
« Letzte Änderung: 03.03.2006, 17:11 von bádoir »

Offline Holger

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #22 am: 03.03.2006, 19:15 »
Hallo,

ich fahre nicht so!

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es am besten ist, rechtzeitig vor der Engstelle Gas wegzunehmen und zwar auf die Umdrehung, mit der ich durch die Engstelle will. Dann habe ich auch eine gute Ruderwirkung bei der Durchfahrt.

Wenn man erst kurz vor der Engstelle wieder Gas gibt, sorgt der Radeffekt dafür, dass die Richtung sich leicht ändert, wenn man dann korrigiert, womöglich dann auch nochmal Gas weg nimmt/gibt wird es für den Anfänger schwer.

Gruß

Holger
"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." - Bertha von Suttner

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Offline Inga

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #23 am: 03.03.2006, 20:21 »
Vielleicht solltest Du vorher auch dafür sorgen, dass Du sowohl Deinen Dieseltank, als auch Deinen Frischwassertank bis zum Anschlag gefüllt hast. Von wegen Tiefgang  ;D ;D ;D ;D

Inga
Nimm dir Zeit zum Lesen, es ist der Brunnen der Weisheit.
Nimm dir Zeit zum Träumen, es bringt dich den Sternen näher.
Nimm dir Zeit zu lieben - und geliebt zu werden,
es ist der wahre Reichtum des Lebens.

(Irisches Gebet)


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Offline voyager

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #24 am: 03.03.2006, 20:23 »
Zitat
Zunächst mal: Das, was da bei "der Einfahrt unter schmale Brücken sehr....nervös" reagiert, ist nicht das Boot, sondern der
Nop!
Wenn ich mit einer hübschen kleinen (vor allen Dingen niedrigen) Barge unterwegs wäre - würde ich natürlich in seemännischer Demut nur noch ja sagen, aber ...

... die beschriebene Situation ist eine Geschwindigkeit wie sie die Boot nur dann erreichen würden (aber nicht können), wenn man bei den Kabinenkreuzern (KK) gerade den Gang einlegt (entweder vorwärts oder rückwärts). Für einen Moment geht dann zunächst die Drehzahl runter - wenn man mit Gefühl, mit viel Gefühl, anfährt. (Wahrscheinlich ist das so auf den Lastkähnen am Barrow gar nicht machbar). Und wenn man auf den KK dann nicht den Hebel ein Stück weiter zieht, kuppelt die Kupplung auch gleich wieder aus (anders gesagt: probier's mal im Auto: leg' den dritten(!) Gang ein und den rechten Fuß dann vom Gaspedal weg(!) und laß die Kupplung kommen und schau Dir die Drehzahl an - wenn Du (ohne Gas) das Auto zum fahren bekommst, hast Du die Geschwindigkeit die ich meine.
Mit genau dieser Gweschwindigkeit fahre ich jetzt unter einer Brücke ein - was nur dadurch geht, daß diese zuvor schon abgebremst wurde und, siehe oben, ausgekuppelt. Nur so kannst Du unmittelbar auf volle Kanne rückwärts schalten, anders würde es Dir die autom. Kupplung sogar für eine halbe oder ganze Sekunde zuviel versperren den Rückwärtsgang einzulegen.
Wir reden hier also nicht davon flußabwärts im Barrow eine 180° Wende zum Anlegen auf der gegenüberliegenden Seite, hinzulegen, sondern mit leicht feuchten Händen am Lenkrad (Steuerrad ist eigentlich übertrieben) den Beteuerungen des Kollegen ("das reicht lässig") Glauben zu schenken und für den Fall der Fälle eben noch reagieren zu können, was mit eingelegter Kupplung (Hebel nach vorne) definitiv nicht schnell genug gehen würde.

Zugegeben: es gibt da Brücken auf dem B&B die machen mich mit aufgestellten Bügel und Persenning auf einer Duke eben auch bei extremen Niedrigwasser (wie letztes Jahr, Anfang September) leicht nervös. Aber wie gesagt, mit Bargenfahrweise kannst'de das Problem (rechtzeitig umschalten auf volle Kraft zurück) nicht lösen und somit ... fährst'de in Neutralstellung in die Brücke ein - extrem langsam - und das bischen, was Du evtl. noch an Richtungsänderung brauchst um auf der anderen Seite wieder heil rauszukommen geht viel einfacher mit dem Bowthruster.

Kann es also sein, daß da vielleicht einer (mit Technik aus dem 19. Jhdt.) doch ein wenig neidvoll auf die Technik aus dem 20. Jhdt. blickt? (Ich meine nicht Fahrtechnik, Gott behüte, da werden wohl noch Jahrzehnte die Wasser durch den B&B rauschen bis ich zur Meisterprüfung auf dem Barrow zugelassen werde.) Ich werde mich natürlich bemühen bei normalen Brücken (mit genügend Platz steuer- und backbord und darüber) Deinem kritischen Vorgaben zu entsprechen.

Wenn Du noch ein paar Minuten erübrigen kannst: warum reagiert die Duke (mit vollem Aufbau) bei der Brückeneinfahrt leicht nervös (die Duke, nicht der Steuermann)?

Go n-éirí an t-ádh leat
voyager

Offline ukmueller

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #25 am: 03.03.2006, 21:24 »
So, Ihr Rudergaenger, nervoese und kursfeste, nun kommt mal her, setzt Euch auf die Poller und hoert mal zu.   :)

Mit dem Bow Thruster zu steuern ist keine gute Praxis, besonders wenn es darum geht den hohen Radarbuegel schadlos durch die niedrige Bogenbruecke zu bringen. Der Buegel ist naemlich achtern auf dem Boot und da hat der Bugstrahler ueberhaupt keinen Effekt. Das Heck kann man nur ueber das Ruder beeinflussen denn die Mietboote haben keine Heckstrahler (ja, gibt's)

Das Ruderblatt wiederum hat nur einen nennenswerten Effekt wenn der Propellerthrust auf es drueckt. Je langsamer die Umdrehungen sind, um so schwaecher der Rudereinfluss.

Meine beste Erfahrung (Erfahrung ist das was man aus seinen Fehlern gelernt hat) ist es sich der Bruecke im Idle Speed zu naehern, nie im Leerlauf. Sobald der Bug unter die Bruecke laeuft ein wenig mehr Gas geben damit man bessere Ruderkraft hat.

Die meisten Fehler sehe ich bei Leuten denen nie einer erklaert hat, dass der Drehpunkt beim Boot im vorderen Drittel ist, man sozusagen Hinterradsteuerung hat.  Will man in eine Kurve nach links braucht Raum rechts hinten um das Heck rumzuschwingen.

Die fieseste Bruecke fuer die Dukes und die Silver Spray ist Nr. 20 unterhalb der Schleuse in Ballinamore. Da ist naemlich die Flussbiegung unter der Bruecke. Und der Buegel passt nur genau in der Mitte unter dem Bogen durch.  Man braucht den Steuereffekt also gerade unter der Bruecke.  Bei mir war es  die schnelle Reaktion meiner Frau mit einem Sitzkissen als Fender die Kratzer (oder schlimmeres) an dem Buegel vermieden.

schoenes Wochenende allen,
Uve
« Letzte Änderung: 03.03.2006, 21:26 von ukmueller »
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Offline bennyberentzen

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #26 am: 04.03.2006, 09:40 »
Hallo zusammen,

wenn man hier so mitliest, bekommt man irgendwie den Eindruck es gibt einen Wettbewerb mit einem möglichst hohen Boot unter einer möglichst niedrigen Brücke mit einer möglichst unkonventionellen Antriebs- und Lenktechnik durchzukommen.
Es handelt sich dabei wohl um den nötigen Nervenkitzel für denjeneigen, der auf "normale Art" bereits überall durchgekommen ist. Wäre es denn nicht viel einfacher bei der Bootsauswahl gleich die geplante Streckenführung mit einzubeziehen und dann ein Boot zu mieten, mit dem auf traditionelle Art (langsam voraus) und ohne Einsatz von Bugstrahlrudern, Sitzkissen u.ä. unter den Brücken durchkommt?
Vielleicht sollte man den Thread auch in "Abenteuerurlaub" oder "Wie verliere ich meine Kaution" umbenennen.
Für mich jedenfalls ist es IM URLAUB schon Nervenkitzel genug, wenn ich nicht sicher bin, ob ich abends im Hafen einen schönen Platz in einem Pub mit Live-Music finde.

Immer eine Sitzkissenbreite über dem Bügel wünscht

Andreas
Und wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Hafen her.

Offline Stevie

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #27 am: 04.03.2006, 09:41 »
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).

Hallo Herr Steinacher,

eine Frage: Auf welchen Referenzpegel bezieht sich diese Angabe und an welcher Stelle der Brücke wurde gemessen?  Vom Gefühl her würde ich eigentlich sagen, dass die erste Brücke gleich hinter der Battlebridge Lock die niedrigste ist....

Gruß Stevie


Offline Rüdiger Steinacher

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #28 am: 04.03.2006, 10:17 »
Hallo Herr Steinacher!
Zitat
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS
Das hatte ich auch gelesen; ursprünlich machte mir eher die Breite Sorgen. Das tut sie auch weiterhin, aber ich denke das läßt sich lösen.
Was mich sehr irritiert: auf der Haines-Seite ist für die Dukes/Silversprays eine Airdraft von 2,80 Meter angegeben (was ich für knapp gemessen halte (nach meinen Erinnerungen). Wieso ist das dann am Lough Allan (mit mind. 4,1 Meter) überhaupt ein Problem? Ich meine selbst wenn die Hainers sich um einen Meter vermessen haben.
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 :DLieber Voyager,
mit umgelegtem "Bügel" dürfte die Duke am L. Allen Kanal keine Probleme haben. Die 2,80 bezweifle ich, nach meinen Infos sind es 3,2 mit gelegtem Canopy Arch und 3,8 mit aufrechtem Arch. Vorausgesetzt, daß man hier seine Meinung, ohne gleich Kritik von "selbsternannten"  Fachleuten zu ernten, sagen kann, würde ich die Methode von "Ukmueller" als die Beste bezeichnen. Man steuert bei Brücken immer mit langsamster Fahrt, falls man die Airdraft nicht kennt, ins Zentrum des Arches und korrigiert immer mit Blick nach oben und achtern das Steuer. Das Heck bewegt sich und nicht der Bug. Bugstrahlruder nicht verwenden. Falls man die Airdraft kennt, sollte man sehr zügig durchfahren, aber immer das Heck und das Bogenzentrum im Auge behalten. Die Airdraft der Brücken wird immer bis zum Scheitel des Bogens angegeben, deshalb kommt es auf die Breite der Aufbauten an, wieviel Platz sie im Scheitel benötigen. Normal sind 3 Meter. Dazu gibt es auch eine genaue Skizze in meinem Guide. Im Uebrigen finde ich es sehr gut, wenn hier solche Fragen gestellt werden, die Antworten sollten deshalb auch vorurteilsfrei erfolgen. Wer meinen Angaben keinen Glauben schenkt, die ich von Fachleuten habe, muß sie nicht lesen. Schleusenwärter haben immer recht und sollten auch immer gefragt werden. Der Wasserstand ändert sich laufend, deshalb sind Airdrafts von Brücken immer auf dem SNL aufgebaut. Gruß RJS

NB.: In Drumshanbo gibt es ein sehr gutes Museum. interessant  auch für Jugendliche.

Offline Stevie

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #29 am: 04.03.2006, 11:58 »
Hallo Herr Steinacher,

wie hoch ist denn der "normale Sommerwasserstand" (ich denke den meinen Sie mit "SNL"?) am Lough Allen-Canal, bzw. Battlebridge? Ohne diese Angabe ist die lichte Brückenhöhe leider nicht sonderlich gut in der Praxis anwendbar! Nur darauf bezog sich meine Frage!

Können Sie evtl. mal die Höhenangaben aller 4 Brücken des Kanals hier nennen? Ich habe leider gerade keinen Ihrer Guides griffbereit. Mit diesen Angaben könnte man nämlich ggf. die Ausgangsfrage beantworten, ob eine Noble Duke ohne Probleme passt. Von der Brücke in Drumshanbo und der vor dem Acres Lake hänge ich mal Fotos an. Wenn man jetzt die Zahlen dazu hätte, könnte man sich schon ein sehr gutes Bild machen!

Vielleicht hat ja noch jemand Fotos der beiden anderen Brücken?

Gruß Stevie