Shannon-Forum

Autor Thema: Zeitplanung Lough Key / Lough Allen  (Gelesen 32555 mal)

Offline bádoir

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #30 am: 04.03.2006, 14:13 »
Hallo miteinander!

Schön, hier mal wieder eine Grundsatzdiskussion zu haben, und sorry, voyager, wenn Du hier mal ein bißchen als Zielscheibe herhalten mußt(est), aber so manche Erscheinungen und Entwicklungen wie die exzessive „Nutzung“ des BSR  fielen mir im Laufe der Jahre auf, da bist Du nicht alleine gemeint, nimm es nicht zu persönlich.

@Holger:

 Da haben wir wohl ein bißchen aneinander vorbeigeredet, auch weiß ich gar nicht genau, auf was sich Dein  „ich fahre nicht so“ bezieht.

 Mit „Vor der Brücke Gas weg“ meinte ich natürlich nicht Leerlauf+Auskuppeln, da die Bremswirkung des Props dann  nachläßt. Auch gebe ich dann ggf. nicht soviel Gas, daß sich die Radwirkung bemerkbar macht. Alles klar?

@Inga:

Guter Gedanke. Hinzufügen möchte ich noch die Anregung, ausreichend Guinnessvorräte zu bunkern. Auch sollte man evtl. ins Körperinnere umgefüllten Ballast nicht nach Seemannsart über Bord gehen lassen, sondern schön brav dem Abwassertank überantworten. Jedes Kilogramm  zählt!

@Voyager:

Ich bin zwar oft und gerne auf irischen Gewässern unterwegs, aber nicht nur.dort. Von da her kenne ich sowohl den Effekt, daß man besonders beim begrenzten Regelweg der Einhebelsteuerung am Anfang ganz schön aufpassen muß. Bei entsprechender Motorleistung kann da sogar  mal jemand über Bord gehen. Einmal hätte ich mir sowas auch in Irland gewünscht (habe dann aber eine juristisch unverfänglichere Methode gewählt  8)   ), ansonsten ist das bei den in IRL installierten Motorleistungen nicht das große Problen, es sei denn, der Einsatzpunkt der Einspritzpumpe bzw. der Kupplung ist verstellt.

Im Übrigen bin ich noch nicht in dem Alter, wo man im Auto im 3. Gang anfährt oder beim Boot auf einen Schlag „volle Kanne rückwärts schaltet".  *scnr*

Und noch was: Solange mir die Technik aus dem 19. Jhdt. überall auf dem Boot (einschließlich Koje) schöne, große Fenster anstatt der vom Designer verordneten Sehschlitze beschert, bin ich ganz zufrieden. Auch ist mir in kühlen Nächten eine veraltete, absolut geräuschlose Zentralheizung lieber als ein rachitisch keuchender Eberspächer.

Weitaus mühevoller ershließt sich mir da schon der Sinn eines Geräteträgers/Radarbügels. Sinnvoll ist er als Träger eines Topplichts, aber das ließe sich mit einem klappbaren kleinen Masten auch erreichen. Und sonst?

UKW-Funk ist nicht gerade Standard auf irischen Charterbooten, und fürs Radio tut es die vorhandene Antenne auch.

Für die GPS-Antenne gilt bekanntlich „je höher, desto schlechter“; bleibt der Geräteträger eigentlich nur noch für........

...die Piratenflagge und das Radar. Da in Irland beides von vergleichbarem Nutzen ist, kann ich es hier gemeinsam abhandeln. Wer es schafft, Empfindlichkeit, Regen- und Seegangsenttrübung so einzustellen, daß er die Blechtäfelchen an Shannon und Erne ausmachen kann, ist ein Genie! Weitaus wahrscheinlicher ist aber, daß der Bug zeitgleich mit diesem Erfolgserlebnis an der Stange des angepeilten Markers entlangschrammt.

Ich kann mir nicht helfen, wenn  vor mir die Silhouette eines Schiffchens mit Riesen-Geräteträger auftaucht, erinnert mich das immer an das Rad eines balzenden Pfaus. Nicht so bunt, aber von ganz ähnlicher Funktion.


Und so stimme ich 100%ig bennyberentzen zu. Schöner hätte ich es nicht sagen können. (Höchstens etwas lästerlicher   ;)  )

bádoir
« Letzte Änderung: 04.03.2006, 14:38 von bádoir »

Offline Holger

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #31 am: 04.03.2006, 15:28 »
Hallo bádoir,

es freut mich, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast  ;D, mir geht es bei deinen Beiträgen ständig so.

Für alle anderen, die es nicht verstanden haben, die Erklärung: Ich fahre nicht so, weil ich nicht so fahre. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich habe es schon lange aufgegeben, anderen zu sagen was sie tun oder lassen sollen. Ich habe die Weisheit nicht, wie andere, mit Löffeln gefressen, daher beschreibe ich lieber nur meine Meinung und stelle sie nicht, wie andere, als die "Wahrheit" hin.

Zu dem was ich bei dir nicht verstanden habe, nur im letzten Beitrag:
1. Volltanken, Wasser bunkern;
siehst du das genau so oder wolltest du Ingas Beitrag nur ins lächerliche ziehen, genau so stellt es sich dar. Im übrigen gibt es Boote (keine Bargen) die einen Schmutzwassertank haben. Da muss man sich keine Gedanken machen, ob man sich vor oder nach der Brücke erleichtert.

2. der Bügel
schon mal was von Design gehört. Es gibt viele Leute, die so etwas schön finden. Nicht mehr und nicht weniger - nur Optik. Schon mal auf die Straße geschaut, wie viele Autos mit Spoilern durch die Gegend fahren, auch wenn sie nur 75 PS haben.

3. 3. Gang
Er hat lediglich beschrieben, wie er es macht. Mir hat es geholfen, sich in seine Lage zu versetzten, also was er meint. Warum ziehst du das ins lächerliche.

@Stevie
sorry, dass ich diesen Beitrag endgültig geschreddert habe.

Gruß

Holger
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Offline voyager

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #32 am: 04.03.2006, 16:06 »
Jetzetle!

@bádoir:
Zitat
Im Übrigen bin ich noch nicht in dem Alter, wo man im Auto im 3. Gang anfährt oder beim Boot auf einen Schlag „volle Kanne rückwärts schaltet".
Ach ja, Samstag Nachmittag und eigentlich genügen Zeit um mal geschwind rüberzumachen ...

Also gut, meinerseits ein letzter - sicherlich wieder laienhafter - Versuch: nimm irgendein Boot, irgendeines(!). Fahr durch den B&B und halte mit dem Bug (nur mit dem Bug) unter der Brücke und mit dem Rest des Bootes vor der Brückeneinfahrt an - sagen wir für mind. 20 Sekunden. Danach(!) nimmst Du eine lame duck (ich mein das wörtlich!) und läßt die lame duck das Boot unter der Brücke hindurch abschleppen. Auf der anderen Seite drehst Du den Kahn um und versuchst das gleiche (identisches(!) Fahrverhalten) mit Motor, Kupplung und Schraube - aber nicht ein winziges bischen schneller als die lame duck. Und, auch nicht schneller werdend, schön gleichmäßig, wie die lame duck. Wenn Du das mit Motor und ohne duck schaffst zahl' ich Dir beim nächsten Treffen den von Dir so geschätzten Dingens (mit y am Schluß).
Eine kleine Nebenfrage: wieviel Druck liegt bei diesen Geschwindigkeiten auf dem Ruder, wie lange (in cm oder Dezimeter oder Sekunden) dauert es bis das Boot reagiert?

Sinn und Zweck (Ausgangsproblem) war: mit Aufbau einer Duke (nicht duck) unter diversen Brücken über den B&B  durchzufahren. Wir reden hierbei um leider  einmal weniger als 30 Zentimeter (weniger als ein Unterarm) sowohl oberhalb der Eckpunkte des Aufbaus als auch links bzw. rechts davon.
Á propos nervös und Alter: wieviel Druck liegt dabei (mit und/oder ohne Dingens) auf der Blase?

So, noch eine zweite Frage, sobald die erste einigermaßen hinreichend beantwortet worden ist: welche Methode ein leichte Korrektur nach links oder rechts vorzunehmen greift schneller, Ruder im Wasser bei besagter Geschwindigkeit oder Bowthruster (leider haben die Charterboote keine Sternthruster, obwohl es die bei Haines gibt)? Bzw. wo liegt der Drehpunkt eines Bootes bei alleiniger Betätigung des Bowthrusters und wo bei alleiniger Steuerung übers Ruder und wo liegt der (Radar-) Bügel auf der Längsachse der Duke? :o

Zitat
Ich kann mir nicht helfen, wenn  vor mir die Silhouette eines Schiffchens mit Riesen-Geräteträger auftaucht, erinnert mich das immer an das Rad eines balzenden Pfaus. Nicht so bunt, aber von ganz ähnlicher Funktion.
Stimmt!, aber zum Fahren in praller Sonne (sic) ist's sehr angenehm. Wie ist es Dir denn letzten September an der Pinne stehend ergangen? (Schreib doch mal wieder!)

Also, viel zu langer Rede kurzer Sinn: bislang sind die Antworten zur Fahrtechnik immer am Thema vorbei gewesen! Wer lesen kann, wäre klar im Vorteil.

Wenn Dich das jetzt ärgern sollte: ich kann Dir ja auch ohne Motorleistung (s.o.) mal einen y spendieren, hast ja mal wieder lange lesen müssen bis Du hier angekommen bist. Du wirst in IE nur das Problem haben, daß ich meinerseits auf französische (oder andere romanische) Flüssigkeiten bestehen würde - und bitte nicht so kalt!

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voyager

Offline Peter

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Grrrrrrrrh !
« Antwort #33 am: 04.03.2006, 17:13 »
Also liebe Skipper vor dem Herrn,
wenn Eure "Fachsimpelei" spaßig gemeint ist, dann - oK.
Wenn nicht, dann spreche ich Euch schuldig, daß beim Lesen und dem Versuch hinter dem Ganzen einen tieferen Sinn zu entdecken, sich die Anzahl meiner Grauen Zellen rapide reduziert. :)
Macht nur weiter so.
Schönes Wochenende
Peter
Hello Captain

Offline Peter

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #34 am: 04.03.2006, 17:27 »
Hallo,
auf den (schon etwas älteren) Karten des "Shell Guide to the Shannon" sind folgende lichte Höhen für die Brücken am Lough Allen Canal angeführt:
Battlebridge                    4,7 m
Drumleague Lock             4,1 m
Drumhiver Bridge             4,5 m

Leider keine Angabe für die Brücke an der Drumshanbo Lock

Gruß
Peter
Hello Captain

Offline Tina

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #35 am: 04.03.2006, 17:57 »
Hi all,

Hallo Wolfgang,
ich schau mal heut mittag in meine Brückentabellen, dann kann ich dir die lichte Durchfahrtshöhe der jeweiligen Brücken angeben, falls das dir etwas hilft.
Welche Airdraft dein Zerstörer hat, weiß ich halt net.
Aber, by the way, wäre doch eine interessante Ergänzung für unser Forum, wenn es eine Tabelle gäbe, in der die Bootsabmessungen einschließlich Airdraft und Waterdraft drin stünden, so je nach Bootstyp. Leider weiß ich nicht wie ich an diese Daten kommen kann, sonst hätte ich sie hier schon veröffentlicht.

Diese Tabelle hätte ich jetzt gerne.

Irgenwie scheint hier das Gerücht zu kursieren, dass eine Haines 35 eines der höchsten und breitesten Boote auf den irischen Gewässern ist. I say no!

Eine Waveearl ist übrigens nur 6 cm schmaler und eine Caprice hat 10 cm mehr Breite.

Für mich ist Maßstab der Höhe auch nicht der Bügel sondern das Windshield, da der Bügel umgeklappt unterhalb der Oberkante des Shields ist. Leider ist eine Haines 35 im gesamten irischen Revier nicht ohne Radarbügel mehr zu mieten, seidem Charlie leider aufgehört hat. Das mit den 3,20 m airdraft halte ich für übertrieben. Haines gibt selbst 2,80 m an. Und die sollten es wissen. Ich halte das sogar für zu hoch und auf Salzwasser gemessen.  ;)  Ich habe ein Foto von mir, wo ich auf einer Haines 35 den Arm lang nach oben mit Victory-Zeichen ausstrecke. Mein Arm hat 65 cm. Das macht 2,68 vom Foto umgerechnet auf die airdraft. Wir sind in einem September bei Normalwasserstand ohne Kopf einziehen unter der 3m-Brücke von Galloon durchgefahren.

Für mich ruft der Lough Allan nach dem größten Boot, was durch den Canal passt.

Nach wie vor denke ich,  dass im Lough Allan Canal (Schleusen) für eine Inver Duke die Breite insofern ein Problem darstellt, weil man die Fender mindestens an einer Seite hochnehmen müsste. Diese sind jedoch bei den Bootsvermietern am Erne (wie von mir bei ABC gesehen) in der Regel so kurz angebunden, dass das ein Problem darstellen könnte.

Zum Thema Fahrtechnik nur ganz kurz:
@Uve: zu deinem Hinweis mit dem Drehpunkt vom Boot . :-*
Das bedenken leider viele nicht. Es ist nicht so klasse, wenn im SEW oder im Jamestown Canal ein breiteres Boot einem entgegen kommt und er meint, Richtung Ufer steuern zu müssen, und dabei nicht bedenkt, dass das Heck ausschwenkt und er mehr oder minder mindestens drei viertel der Fahrrinne einnimmt (Von dem, was die Beiboote dann machen, ganz zu schweigen)  :P

@Peter danke für die Angaben und die Benennung der Quelle.

Liebe Grüße Tina
An n? a thig leis a'ghaoith, falbhaidh e leis an uisge.
Was mit dem Wind kommt, wird mit dem Wasser gehen.
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Offline Holger

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #36 am: 04.03.2006, 18:00 »
Mensch Peter,

wenn Voyager doch unbedingt ohne Druck auf dem Ruder, nur mit Bugstrahlruder, durch eine Brücke will, muss man ihm doch helfen.

Es wäre viel zu einfach, ihn zu raten den Bügel umzulegen oder ein anderes Boot zu nehmen.
Der Kahn hat nunmal einen Bügel, also muss er oben bleiben, sonst ist das Design doch hin. Schau dich mal auf den Straßen um, es gibt so viele tiefer gelegte Autos, völlig untauglich für den Straßenverkehr, aber es sieht nun mal besser aus. Solche Autos habe ich sogar schon in Irland gesehen.

So und nun schön akademisch weiter ::)

Da ein Boot, im Gegensatz zu einem Auto, nicht auf der Straße stehen bleibt, wenn man nichts macht, sollte man Wissen, wer und was denn alles  für die Position und ihre Änderung verantwortlich ist.

Das Wasser
Auch in einem Kanal gibt es Strömung.
Bei Brücken, welche in!! den Kanal gebaut sind, ändert sich die Strömung genau an der Brücke. Da die gleiche Menge Wasser ja durch diesen Abschnitt will, fließt das Wasser gerade hier schneller.

Der Wind
Der Wind sorgt neben der Strömung für eine Positionsänderung. Gerade bei dem "auf Millimeter" fahren, sollte man den Wind genau beachten. Auch hier gilt wieder, dass bei Brücken sich die Windstärke und Richtung ändern kann.

Die Mitfahrer
Wenn die Leinenhalter ihre Position an Bord ändern, ändert sich auch der Schwerpunkt des Bootes. Dies ist wieder für Wind und Wasser zu beachten.

Der Käptain
Naja, der muss hat alles ausgleichen. Ihm steht das Ruder, die Maschine und wenn vorhanden, das Bugstrahlruder zur Verfügung.

Also zur eigentlichen Frage, wie kommt man mit nahezu keiner Geschwindigkeit durch die Brücke?

Nicht ganz so dramatisch, wir haben an unserer Waveduke keine Bügel, geht es durch die geschlossene Brücke von Tarmonbarry. Ich fahre mit langsamer Fahrt voraus durch die Mitte der Brücke, die Verantwortlich steht an Deck und peilt ob das passt. Zur Erhöhung der Spannung lassen wir die Dachluke geöffnet, dann ist das Bötchen nämlich noch ein Stück höher. So, und nun liegt es in Ihrer Zuständigkeit abzuschätzen ob das passt oder nicht. Die Hand liegt am Gashebel und das Getriebe wird schon nicht gleich explodieren, wenn man mal zügiger den Rückwärtsgang einlegt.

Niemals würde ich auf die Idee kommen, ohne Ruderwirkung ein solches Manöver zu fahren. Wind und Strömung sind immer da.

Also verlasse dich auf deine Mitfahrer, die sollen abschätzen, ob das passt. So kannst du dich auf das langsamfahren Konzentrieren und dann entsprechend reagieren.

Das Boot braucht zum Steuern Fahrt durchs Wasser, da ändert auch der Einsatz des Bugstrahlruders nichts. Wie Uve schon beschrieben hat, ändert dies aber nur die Lage des Bugs.

Gruß

Holger
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Offline Stevie

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #37 am: 04.03.2006, 19:42 »
Hi Tina,

es ging nicht unbedingt um die Breite, sondern um die Höhe. Die Inver/Noble Duke hat halt einen recht hohen Windschild. Die 2,80m auf der Haines-Homepage halte ich für nicht korrekt (bzw. ohne Windschild gemessen).

Ich habe aber ein Foto gefunden, mit dem man die lichte Höhe der Duke halbwegs gut herleiten kann ;). Ich bin mit Schuhen ziemlich genau 1,90 m groß, auf dem Bild sind das 334 Pixel vom Scheitel bis zum Deck. Vom Windschild bis zur Wasserlinie sind es 581 Pixel, also umgerechnet 3,30m. Wie es aussieht, darf man dem Betreiber des Bootes offensichtlich vertrauen. Ist immer noch eine Näherung, aber die Größenordnung dürfte stimmen.

Gruß Stevie

Offline bádoir

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #38 am: 04.03.2006, 19:55 »
Hallo miteiander!

Nun nehmen wir also mal auf den von Uve reservierten Pollern Platz.

@Peter:

Deine grauen Zellen sind vollzählig, keine Sorge. Hier geht es nicht um Lebenswichtiges, sondern um Nuancen--- Fachsimpelei eben.

@Holger:

Hier hat keiner die Weisheit mit Löffeln gegessen, darum ist dieses Forum da, und dafür gibt es unterschiedliche Meinungen, manchmal auch gleiche, die ich in diesem Fall „Gas weg“ präzisiert habe. Die Suche nach der „Wahrheit“ ist so alt wie die Menschheit.

Zu1. Ingas Beitrag war  mit 4 smilies versehen und somit eindeutig spaßig gemeint. Da habe ich halt noch meinen Guinness-Ballast zugefügt.

Zur Sache: Wenn man auf solche Kunststückchen angewiesen ist/wäre, verzichte ich auf die Brückendurchfahrt, denn gerade in der Nebensaison kann das Wasser verflixt schnell steigen, und dann geht es nicht mehr zurück.


Zu 2. Ja, ich habe von Design gehört, und ich  habe sogar von funktionellem Design gehört.

Der Unterschied: Ob ein Boot nun Schlitzfenster, karierte Polsterbezüge oder sonstwas hat, ist eine Geschmacksfrage, die für mich nicht über einen gelungenen Urlaub entscheidet. Wenn mich aber ein Designelement (Geräteträger) in meiner Urlaubsplanung einschränkt, oder sie erschwert, dann möchte ich einen Gegenwert dafür haben- z.B. eine ausreichende Radarreichweite (in einem dafür eingerichteten Revier!), oder, wie unten erwähnt ,einen Sonnenschutz.

Zu 3. Wenn das Boot  beim Anfahren so reagiert, wie ein Auto im 3. Gang (das hatte ich schon mal !), reklamiere ich das gleich an der Basis. Und volle Pulle zurück ist immer das Manöver des allerletzten Augenblicks, also z.B. wenn einem vom Kai aus direkt vor dem Bug jemand ins Wasser fällt und Gefahr läuft, eingeklemmt zu werden. Es bringt nichts, diese Möglichkeit von vornherein einzurechnen, denn der Radeffekt will das Boot dann querstellen- d.h. der Geräteträger wird dann nur an einer anderen Stelle verschrammt.

@voyager:

Deinem Beispiel mit Duck, Duke und Abschleppen kann ich beim besten Willen nicht folgen, da muß der .............y  wohl noch warten.  :'(

Zur „Nebenfrage“: Die Ruderwirkung hängt vom Einschlag, Motordrehzahl und vom Schiff ab. Ich versuche so zu fahren, daß eine evtl. notwendige Korrektur in 1 – 2 Sekunden ausreichend wirksam ist.

Zur zweiten Frage: Richtig angewendet, reagiert Ruderlage nur unwesentlich langsamer als bowthruster, sagen wir mal max. das 1 ½ fache.

Zweifellos verlagert der bowthruster den Drehpunkt, also den Ort minimaler axialer Bewegung, nach hinten zum Radarbügel. Aber ich finde, so knappe Manöver sollte man grundsätzlich meiden, wie unter @Holger geschrieben (Darfst Du auch lesen  :)   )

Zum Sonnenschutz: Da meinst Du wohl nicht den Träger, sondern das Verdeck, das daran befestigt ist. Das mag für empfindliche Leute ein echtes Argument sein, damit sind die Nachteile der verminderten Airdraft eben kompensiert. Mir persönlich langt Sonnenschutzcreme; da ist auch die Rundumsicht besser.

Und zuletzt:

"bislang sind die Antworten zur Fahrtechnik immer am Thema vorbei gewesen!"

Aha. ???

Go n-éirigh a léithreoireacht leat!

bádoir
« Letzte Änderung: 04.03.2006, 23:29 von bádoir »

Offline ukmueller

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #39 am: 04.03.2006, 20:29 »
wie lange dauert's noch mal vom Lough Key zum L. Allen? ;D ;D ;D
....and may I die in Ireland.

Offline Norbert

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #40 am: 05.03.2006, 02:21 »
Hi all,
jetzt möchte ich auch noch ein paar Details zu Lough Allen und Kanal loswerden.

Fahrzeit von Clarendon- bis Battlebridge Lock ca 2,5 Stunden.

Wer nach 17:00 Uhr noch in den Kanal will hat schlechte Karten, es sei denn Paddy Joe hat Aushilfskräfte. Fahrzeit durch den Kanal incl. Schleusen von knapp 2 Stunden bis zu einem halben Tag. Abhängig vom Verkehrsaufkommen, der Arbeitswut des Lockkeepers und natürlich der Pumpen die den Kanal ständig auf gleichem Niveau halten sollen. Ein Teil der Pumpen fällt nämlich immer wieder mal aus. Den Lockkeeper freut's, der kann es dann ruhiger angehen ;-)) Der Wasserstand des Kanals ist wetterunabhängig immer gleich.

Zum Übernachten und Angeln eignet sich Acres Lake am besten. Der Weg von dort nach Drumshanbo ist nur 2-3 Gehminuten länger als von der letzten Schleuse. Am Ortseingang findet ihr ebenfalls gleich eine Tankstelle. Sie gehört dem gleichen Besitzer führt allerdings keine Lebensmittel.

Einen sicheren Hafen im See gibt es bei Sturm nicht ! Obwohl beide Anleger, inzwischen mit Wellenbrecher und Landzugang aufgemotzt, weitaus ruhiger für Übernachtungen geworden sind, kann man sie unter widrigen Wetterbedingungen nicht als sicher bezeichnen.

Fahrzeit von Drumshanbo Lock bis Spencer Harbour 1:20 wobei fast 20 Minuten durch die markierte Fahrrinne bis zur Seeöffnung eingerechnet sind.

Letzte Möglichkeit Wasser zu bunkern ist der Jetty am Drumshanbo Lock. Testet vorher die Qualität, es ist häufig trübe und schmecken tut's auch nicht.

Nun zu den Brücken. Von den 4 bisher angesprochenen hab ich leider keine Fotos. Auch mir kam die erste direkt nach Battlebridge immer am niedrigsten vor. Zumindest hängen dort die Brombeeren anscheinend am längsten über.
Anbei Fotos der 5. Brücke ;-))

Viel Spass wünscht

Norbert
« Letzte Änderung: 05.03.2006, 02:27 von Norbert »

Offline Norbert

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #41 am: 05.03.2006, 02:28 »
und noch ein Bild

Offline fewe

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #42 am: 05.03.2006, 09:28 »
Hallo Forum!

Danke zunächst mal an alle für die Infos.

Ist das auf dem Bild die Fußgängerbrücke nach Battlebridge? Wer öffnet die - macht das auch der Schleusenwärter?

Noch eine Frage: Kann man eigentlich am Anleger vor oder nach der Battlebridge Lock auch über Nacht anlegen? Behindert man da eventuell andere Boote?

LG
Werner
« Letzte Änderung: 05.03.2006, 09:35 von fewe »

Offline Stevie

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #43 am: 05.03.2006, 10:41 »
So,

dank der freundlichen Mithilfe von Tina und Holger habe ich nun auch von den beiden ersten Brücken Fotos (links ist die Brücke gleich hinter der ersten Schleuse, rechts die an der Drumleague Lock) . Für mich sieht die erste Brücke immer noch niedriger aus.

Gruß Stevie

Offline Rüdiger Steinacher

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Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
« Antwort #44 am: 05.03.2006, 10:52 »
So,

dank der freundlichen Mithilfe von Tina und Holger habe ich nun auch von den beiden ersten Brücken Fotos (links ist die Brücke gleich hinter der ersten Schleuse, rechts die an der Drumleague Lock) . Für mich sieht die erste Brücke immer noch niedriger aus.

Gruß Stevie

Lieber Herr Kupner,
Peter hat ja die Airdrafts schon genannt. Die Brücke in Drumshanbo hat 4,5 Meter im Scheitel. Norbert Eberle hat auch schon wichtige Details genannt. Ich habe den Canal mit einem Boot mit 3,80 Beam befahren. Die Fender habe ich nicht hochgenommen. Wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt, dürfte die Duke mit 3,71 Beam und einer Airdraft von 3,20-3,30  bei umgelegtem Canopy Arch noch durchpassen. Man muß genau das Zentrum (Scheitel) ansteuern und bei der Durchfahrt genau auf das Heck achten und entsprechend mit dem Steuer sehr gefühlvoll korrigieren. Von der Fly steuern. Ich empfehle aber die Fahrtechnik in meinem Guide nachzulesen und die Brückenskizze zu studieren.  Der SNL (Summer Navigation Level) ändert sich kaum, wie N:E: schon erwähnte wird der Level durch Pumpen konstant gehalten. Gruß RJS


Anmerkung:
1. Der SNL ändert sich bei allen Brücken an den Waterways laufend (Ausnahme wie oben beschrieben).
2. Die Antwort zu diesem Beitrag war für einen anderen Beitrag von Hr. Kupner gedacht, der aber leider schon gelöscht war, da waren noch andere Brücken zu sehen.
3. Am Jetty von Battlebridge kann man gut übernachten, muß aber vor 9:00 den Jetty freigeben, aber wenn man  schon hochschleust, kann  man auch im Hafen gut übernachten und dort auch bleiben. (6.3.06)
4. Ich frage immer höflich, ob ich an einem Boot längsseits gehen darf. (6.3.06)


« Letzte Änderung: 06.03.2006, 11:59 von Rüdiger Steinacher »