Shannon-Forum

Autor Thema: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?  (Gelesen 24613 mal)

Offline Flieger

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Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« am: 13.05.2007, 11:47 »
Hallo allerseits,

wir haben ab Ende Mai das erste Mal ein Boot (Kilkenny) in Irland gebucht, Abfahrt C-O-S. Nun hätte ich drei Fragen:

1. Hat die Kilkenny tatsächlich KEIN Bugstrahlruder? Kann ich mir schwer vorstellen, das ein Boot mit der Länge ohne das streßfrei zu fahren ist. Oder sind die Marinas großzügiger als in Deutschland? Hier geht es jedenfalls in den meisten Marinas so eng zu, daß man ohne Bugstrahl massive Schweißausbrüche bekommen würde.

2. Kann man mit der Kilkenny durch den Lough-Allen Kanal fahren, ohne größere Probleme zu bekommen? Oder ist das Boot schon zu breit dafür?

3. Welche Route würdet Ihr vorschlagen für einen 10-tägigen Turn?

Ach ja, eins noch: Würdet ihr empfehlen, ein Dinghi mitzunehmen oder eher nicht?

Vielen Dank einstweilen!

E & K

Offline Inga

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #1 am: 13.05.2007, 12:03 »
Hallo Flieger,
erst einmal willkommen im Forum.
Zur Kilkenny kann ich Dir leider nichts sagen, denn wir waren bisher nur mit Booten von Waveline, meist mit dem Waveduke, unterwegs.

Wenn Du uns verrätst, von wo aus Du starten möchtest, dann bekommst Du sicherlich von vielen von uns schöne Tourvorschläge, denn in Irland kann man einiges in 10 Tagen abfahren.

Vor unserem diesjährigen Urlaub vom 14.04. bis zum 05.05. hätte ich Dir sicherlich von einem Dinghi abgeraten. Nun hatten wir dieses Mal ein Dinghi dabei, weil wir im Lough Derg unbedingt Holy Island besuchen wollten und das geht nur mit Dinghi. Wir hatten dann vor, es auf unserer Tour vom Süden in den Norden wieder bei Waveline abzugeben, aber daraus wurde nichts, denn aus einer Woche Dinghi wurden dann volle drei Wochen Dinghi und wir haben es so richtig ausgenutzt. Wir konnten so in Bereiche gelangen, die mit einem Mietboot nicht möglich sind. So haben wir uns unter anderem Inchcleraun im Lough Ree, Church Island im Garadice Lough und Gad Island im Upper Lough Erne ansehen können. Es war einfach nur Klasse. Auch zu zweit klappt es in den Schleusen trotz Dinghi hinten dran.
Also, wir nehmen jetzt nur noch ein Dinghi mit. Ich kann es Dir nur empfehlen.
Es sollte aber auf jeden Fall ein Dinghi mit Außenborder sein. Unser Dinghi war 12 Fuß groß. Das hat für zwei Personen dicke gelangt, vielleicht sollte man aber ein größeres wählen, wenn man zu mehr als zu zweit beziehungsweise zu dritt (oder auch zwei Erwachsene und zwei Kinder) unterwegs sein sollte.

Falls Du Lust hast, kannst Du auch ein Blick auf unsere Reiseberichtsseite werfen. Die findest Du unter:

http://www.irland-reiseberichte.de

Vorwarnung, nimm Dir ein bisschen Zeit, denn ich kann Romane schreiben  ;D

Gruß
Inga

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Offline Flieger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #2 am: 13.05.2007, 12:12 »
Start und Finish sind in Carrick-on-Shannon. Wir haben einen Mietwagen gebucht ab Dublin Airport (Mittwoch ist es schlecht mit dem Transfer), so daß wir auch mal mit dem Auto von Carrick aus (vielleicht zwischendurch) einen kurzen Abstecher an den Atlantik machen könnten.

Ansonsten habe ich zwar viele tolle Fotos hier gesehen, kann mich aber schwer entschließen, wass wir anschauen und was nicht.

Offline Inga

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #3 am: 13.05.2007, 12:22 »
Noch ein paar Fragen.

- wie viele Personen?
- wie alt?
- schleust Du gerne?
- gehörst Du eher zu den Vielfahrern oder zu den Wenigfahrern?

Inga
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Offline Flieger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #4 am: 13.05.2007, 12:29 »
Hallo Inga, zu Deinen Fragen:

Wir sind zu dritt und alle um die 40. Meine Frau und ich haben Bootsführerscheine Binnen und See und haben schon Erfahrungen in anderen Revieren. Schleusen ist kein Problem (allerdings bin ich bis jetzt immer mit Bugstrahlruder gefahren).

Viel- oder Wenigfahrer ... schwer zu sagen. Am ehesten: Gerne-Viel-Seher. Also ein bißchen rumkommen wär schon nicht schlecht. Soll aber auch nicht in Streß ausarten.

Offline Mayo

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #5 am: 13.05.2007, 12:47 »
Hallo Flieger,
Kilkennys sind uns im Lough Allen schon einige begegnet. Sie passen also definitiv durch den Kanal. Bei ihrer Breite (3,85m) ist es allerdings ratsam die Fender beidseitig hochzunehmen.
Bugstrahlruder hat sie wohl nicht, aber das braucht man in Irland auch nicht wirklich. Gelegenheiten zu Schweißausbrüchen wirst du mit und ohne das Teil haben. Was ist Boot fahren ohne?  ;D
Als Routenvorschlag von mir: Carnadoe Waters und Lough Key auf jeden Fall, Lough Allen, wenn ihr es euch zutraut, also am Besten nicht ganz zu Anfang des Törns. Falls ihr ihn auslassen wollt, würde ich mit Lough Key beginnen und dann so lang Richtung Süden, wie die Zeit halt reicht.
Gruß Bine
could be worse ;)

Offline Inga

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #6 am: 13.05.2007, 13:47 »
Also bei halbwegs trockenem Wetter würde ich Euch bei diesen Vorraussetzungen doch den Weg in den Norden mit Dinghi vorschlagen. Ihr habt zwar im Shannon-Erne-Waterway 16 automatische Schleusen, die Ihr selbst bedienen müsst, vor Euch, aber das dürfte ja dann kein Problem sein.
So, aber nun zum Tourvorschlag:

Die Tour würde Euch von Carrick-on-Shannon nach Enniskillen bzw. Devenish Island bringen. Wenn Ihr ein wenig mehr fahren wollt, dann könnt Ihr noch weiter bis in den Lower Lough Erne fahren und zwar bis White Island.

Die Sehenswürdigkeiten auf dieser Tour wären folgende:

Leitrim
Kleiner Ort, Einkaufsmöglichkeit im MACE-Supermarket, der sich bei der Tankstelle befindet. Meist findet man hier leider aber nur übervolle Anleger vor.
genau an dem Anleger mit dem Serviceblock befindet sich ein Gedenkstein

Zwischen der Brücke 10 und 11
Rock Cutting, ein aus dem Fels gehauener, sehr schöner Abschnitt des Shannon-Erne-Waterways, kurz SEW

Keshcarrigan
Sehr kleiner Ort mit einem Mini-Einkaufslädchen. Eignet sich aber sehr gut zum Übernachten.
Wandertour auf den Sheebeg, dem kleinen Hügel, von dem gesagt wird, dass hier das Gute Volk (die Feen) wohnen. Hier soll auch die Königin der Feen ihren Sitz haben. Der König der Feen hat seinen Sitz auf dem großen Hügel, dem Sheemore.

Kiltybardan Lough
Netter Anleger, ohne Landzugang zwar, aber super geeignet zum Kaffee trinken, falls das Wetter mitspielt, d. h. kein Wind

Ballinamore
Netter Ort mit super Einkaufsmöglichkeiten, eignet sich sehr gut zum Übernachten. Hier hat Locaboat eine Basis, hier kann man die etwas anderen Boote sich mal ansehen, die Penichetten. (Man kann sie sich auch ansehen)
Von hier aus könnt Ihr einen Landgang zur Fenagh Abbey machen, die sich in drei-vier Kilometer Entfernung befindet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Garadice Lough
Der schönste See des SEWs.
Hier gibt es die Animal Farm, zu der ich aber nichts genaues sagen kann, da wir hier nur einmal ganz kurz angelegt hatten.
Der schönste Hafen vom Garadice Lough ist Haughton's Shore. Hier kann man ebenfalls sehr gut übernachten. Falls Ihr ein Dinghi mitnehmen solltet, könntet Ihr von hier aus einen Ausflug nach Church Island machen, auf dieser Insel befindet sich eine Ruine einer Kirche.
Ansonsten gibt es auch hier einen Landgang von Haughton's Shore aus und zwar nach Ballymacgovern, den Ort erreicht man locker in 25 Minuten. Hier kann man sich die Überreste eines kleinen Castle ansehen. Der Weg nach Newtowngore lohnt sich nicht wirklich.

Ballyconnell
Wieder ein größerer Ort mit sehr vielen Einkaufsmöglichkeiten, der sich auch gut zum Übernachten eignet. Hier soll man im Anglers Rest, welches sich gleich in der Nähe des Anlegers befindet, gut und günstig und reichhaltig Essen gehen können.

Dann geht es den SEW entlang bis in den Upper Lough Erne.

Belturbet
Belturbet befindet sich im Süden. Hier findet man eine ESL (Emerald Star Line) Basis. Kleiner netter Ort, falls Ihr ihn besuchen wollt, dann legt am Besten am Anleger gegenüber von ESL an, wo sich auch eine alte Befestigungsanlage befindet, ansonsten habt Ihr einen gewaltigen Umweg über die Brücke in den Ort zu laufen.
Hier gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten und ein Museum im alten Bahnhof. Auch hier kann man wieder gut übernachten.

Galloon Island
Hier befindet sich gleich in der Nähe des Anlegers ein uralter Friedhof mit ungewöhnlichen Grabsteinen

Crom Castle
Pflichtbesuch im Upper Lough Erne, nehmt Euch dafür ruhig einen halben Tag Zeit. Ab hier wird mit Pfund bezahlt!
Hier gibt es sehr viel Dinge zum Entdecken.
Hier sollte man aber lieber nicht übernachten, da das Pfunde kostet.

Gad Island
Gad Island befindet sich gegenüber von Crom und ist nur mit Dinghi erreichbar, falls vorhanden. Hier befindet sich der Crichton Tower.

Falls Ihr in diesem Bereich übernachten wollt, kann ich Trial Bay empfehlen, dieser Anleger befindet sich gleich in der Nähe von dem Anleger von Crom Castle. Von hier aus kann man auch schnell zu Fuß Trinity Church erreichen. Auf dem Friedhof befindet sich ein ungewöhnlicher Grabstein.

Knockninny
Hier hat man bisher billig tanken können, wie hoch die Preise nun sind, kann ich leider nicht sagen. Von hier aus kann man versuchen, auf den Knockninny Hill zu gelangen. Der Weg nach oben ist nicht einfach und noch schwieriger zu finden. Es gibt keinen offiziellen Weg nach oben, am Besten geht es über die Zementfabrik. Bei der Zementfabrik nicht fragen, einfach durchgehen und nicht nach links und rechts schauen. Der Weg nach oben befindet sich im linken Bereich der Zementfabrik. Der Blick von Oben entlohnt jedoch jegliche Mühen.

Ardhowen mit Castle Coole
Netter Anleger, der erst letztes Jahr erneuert wurde. Sollte man nicht übernachten, da hier oft sehr schnell dran vorbeigefahren wird und so das eigene Boot am Anleger ständig durchwackelt wird. Oder spät kommen und früh gehen. Von hier aus erreicht man jedoch Castle Coole, ein sehr schönes Anwesen mit Park und das Castle sollte man auf jeden Fall besichtigen! Eigentlich auch ein Pflichtbesuch!

Enniskillen
Bisher hätte ich den Anleger direkt am Shopping Centre empfohlen, da wird momentan aber ein neuer Einkaufmarkt gebaut und aus diesem Grund hat der Anleger nach Regengüssen keinen Landzugang mehr. (ist eingesackt) Bei uns schwammen sogar kleine Fische in der großen Pfütze.
Am Besten einen Anleger am Broadmeadow wählen, von dort ist es in die Stadt am kürzesten.
Es ist die größte Stadt am Erne, sehr geschäftig, hier kann man allerdings sehr viel sehen. Der Besuch des Castle ist ein Pflichtbesuch!
Weitere Highlights
-   der Buttermarket, ein Marktplatz der örtlichen Kunsthandwerker
-   Forthill Park mit dem Cole Monument und dem viktorianischen Orchesterpavillon aus Gusseisen
-   Viele Kirchen gibt es in der Stadt
-           Portora Castle

Devenish Island
Hier bitte Devenish East als Anleger wählen, ansonsten müsst Ihr erst über eine Schafweide laufen, um Devenish anzusehen. Ebenfalls ein absoluter Pflichtbesuch. Schön für eine Übernachtung geeignet. Devenish Island ist das Clonmacnoise vom Erne. Alte Klosteranlage mit vielen Kirchen und einem gut erhaltenen Rundturm, auf den man vermutlich sogar rauf kann. Leider nicht im April!

Wenn noch Zeit ist:

Inishmacsaint
Eine Ruine einer alten Kirche befindet sich auf dieser Insel.

Bei gutem Wetter, bitte ganz stark auf den Wind achten, weiter nach White Island.

White Island
Hier befindet sich die Ruine einer frühen Kirche, möglicherweise eines Klosters. Hier gibt es außerdem acht Figuren, die seit dem 19. Jahrhundert nach und nach ans Tageslicht kamen.

Anleger Tom’s Island mit dem Old Castle Archdale
Der Anleger befindet sich gleich gegenüber von White Island und von hier aus kann man mit einem kleinen Fußweg das Old Castle Archdale ansehen.

Der Anleger von Castle ArchdaleAchtung, nur ein kleiner Bereich ist für Gäste vorgesehen. Eventuell hier im Päckchen anlegen, aber nicht den privaten Anleger benutzen.
Von hier aus kann man sich das „neue“ Castel Archdale ansehen, mitsamt Museum. Hier findet man alles über die Wasserflugzeuge, die im Zweiten Weltkrieg von hier aus gestartet sind.
Auch gibt es hier einen wunderschön angelegten Steingarten und auch der ganze Park ist einen Besuch wert.

Nu geht es dann wieder zurück!

Mein Mann Holger, ebenfalls ein Mitglied des Forums, hat mir bei diesen vielen Tipps geholfen. Wir hoffen, dass wir Euch damit nicht gleich erschlagen haben.
Mehr auf unserer Homepage, denn hier waren wir 2006 auch unterwegs und da gibt es dann sehr ausführliche Infos zu den einzelnen Stationen.

Gruß
Inga
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Offline Herbert47

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #7 am: 13.05.2007, 13:53 »
Hallo,
die Killkenny's haben kein Bugstrahlruder.
Ich hatte erst 2x ein Boot mit Bugstrahlruder - Holland und Deutschland.
In Irland ist es, auch bei Wind, nicht nötig. Du hast überall relativ viel Platz und vor allem im Hafen:
unzählige freundliche helfende Hände

Das ist Irland! :)
LG
Herbert aus NÖ

Offline whatsup

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #8 am: 14.05.2007, 08:48 »
Hallo Flieger,

ich hatte gerade das Vergnügen, eine Kilkenny für 10 Tage von und nach COS zu fahren und bin nicht das erste mal auf diesem Boot unterwegs gewesen.

1. Ich konnte die Kilkenny stressfrei über den Shannon und den SEW steuern - ohne Bugstrahlruder. Es war zwar nicht sehr windig auf meiner Tour, aber das Boot ist für mein Empfinden immer gut zu beherrschen


2. Der Lough-Allen Kanal kann ohne größere Probleme befahren, aber es ist eben noch enger als im SEW.

3. Wir haben es in den 10 Tagen ganz gemächlich angehen lassen, also keine Kilometer gefressen. Gefahren sind wir: COS - Lough Key - SEW bis Ballyconnell und dann zurück, eine Nacht in Drumsna und wieder COS. Ist die ganz gemütliche Tour mit den besonderen Naturgegebenheiten des Kanals. Für "Vielfahrer" wäre die Strecke nach Süden zu empfehlen, da muss man aber das natürliche Hindernis Lough Ree sturmfrei hinter sich bringen ..... klappt in der Regel und mit der Kilkenny habe ich das auch schon stürmisch hinter mich gebracht.

Ach ja, eins noch: Würdet ihr empfehlen, ein Dinghi mitzunehmen oder eher nicht?
Im Kanal ist es bei Hochbetrieb nicht zu empfehlen, sich ein zusätzliches Handicap namens Dinghi zu leisten, aber zum Angeln gibt es nichts besseres als ein Dinghi mit Motor.

Viele Grüße
Hubert und Uschi

Offline Jörg M.

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #9 am: 14.05.2007, 13:50 »
Hallo Flieger, hallo Inga,

Sehr schöner Tourenvorschlag!
Einen einschränkenden Hinweis möchte ich aber noch loswerden:

Garadice Lough
(...) Falls Ihr ein Dinghi mitnehmen solltet, könntet Ihr von hier aus einen Ausflug nach Church Island machen, auf dieser Insel befindet sich eine Ruine einer Kirche. (...)

Die Besichtigung der Ruine auf Church Island ist nur was für eingefleischte Ruinensucher ;D
Zum einen gibt es nur Trampelpfade durchs Dickicht (von Schildern ganz zu schweigen ;D ;D)
Und dann ist die Ruine (vier Mauern) eingezäunt. Es gibt zwar ein Loch im Zaun, allerdings sehen die Mauern doch recht instabil aus - der Zaun hat wohl schon seinen Grund!
(Besichtigung April 2006 - vielleicht gibt es bereits aktuellere Informationen)

Viele Grüße

Jörg

Offline Inga

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #10 am: 14.05.2007, 14:00 »
Hallo Jörg,
wir haben Church Island genau ein Jahr später besichtigt nämlich im April 2007. Es sieht immer noch so aus, wie Du es beschrieben hast, aber gerade das fand ich recht interessant.

Inga
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Offline Jörg M.

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #11 am: 14.05.2007, 14:18 »
Hallo Inga,

mir (und besonders meinen Kindern) ging es genauso, aber ich denke nicht jeder möchte aus einer Ruinenbesichtigung ein Abenteuer machen :)
Und wenn wir nicht zufällig gleich die richtige Richtung eingeschlagen hätten, hätten wir die Ruine vielleicht gar nicht gefunden!

Viele Grüße

Jörg

Offline Inga

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #12 am: 14.05.2007, 15:25 »
Wir sind auch erst dem falschen Trampelweg gefolgt, aber der hörte nach gut ein paar Metern auf und so folgten wir dann dem anderen. Mehr Auswahl hatte man auch nicht, da es nicht mehr Trampelpfade durch das Gebüsch gab, das so hoch war, dass selbst mein Mann keine Chance hatte, einen Blick darüber zu werfen.
War aber ein tolles Erlebnis.
Das Loch im Zaun gibt es übrigens immer noch.
Hier mal zwei Bilder von der betreffenden Insel.

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Offline Flieger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #13 am: 14.05.2007, 18:59 »
Hallo ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure zahlreichen Tips. Dann werde ich mich wohl doch erst mal gegen das Dinghi entscheiden. Schade, daß man es immer hinterherziehen muß. Im Mittelmeer hatten wir mal ein Boot, wo es (Schlauchboot) am Heck quer an zwei kranartigen Traversen hing, von denen aus man es mit einer Winch hoch- und runterlassen konnte. Da stört es natürlich nicht beim Fahren.

Was das Angeln anbetrifft: Da haben wir alle Null Plan. Kann man denn dort so viel fangen? Oder darf man einen Angler so was nicht fragen?

Ansonsten werden wir wahrscheinlich am Lough Kee beginnen und dann wie von Inga vorgeschlagen in den SEW. Hatte ich das recht in Erinnerung, daß man da nach Nordirland einfährt? Wenn ja: Gibt es da irgendwelche Probleme zwecks Geld und Papieren?

Danke noch mal!

Offline Ingolf

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #14 am: 14.05.2007, 20:38 »
Hallo Flieger,falls ihr nach Nordirland fahren möchtet werdet ihr dies auf dem Fluss überhaupt nicht bemerken.
Spezielle Papiere werdet ihr auch keine benötigen,da keine Grenzkontrollen statt finden.
In Nordirland ist das englische Pfund Sterling die Währung.
MfG.........Ingolf
« Letzte Änderung: 14.05.2007, 20:40 von Ingolf »
Navigation ist wenn man trotzdem ankommt..........  Ingolf K. Hess
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Offline Holger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #15 am: 14.05.2007, 21:26 »
Hallo Flieger,
Spezielle Papiere werdet ihr auch keine benötigen,da keine Grenzkontrollen statt finden.

Ingolf unterstellt mal, dass ihr Bürger der EU seid....

Gruß

Holger
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Offline Flieger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #16 am: 14.05.2007, 22:29 »
Ingolf unterstellt mal, dass ihr Bürger der EU seid....

Wow. Danke für den Hinweis. Das sind wir tatsächlich. Bist Du ein Jurist?

*schmunzel*

Offline Holger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #17 am: 14.05.2007, 22:35 »
Hallo Flieger,

bei meiner ersten Reise nach Irland ist ein Inder aus meiner "Reisegruppe" bis nach London gekommen und dann mangels nötiger Papiere wieder zurück geflogen - nix mit Irland  :'(

Gruß

Holger
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Offline Rüdiger Steinacher

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #18 am: 15.05.2007, 11:08 »
Hallo Inga, zu Deinen Fragen:

Wir sind zu dritt und alle um die 40. Meine Frau und ich haben Bootsführerscheine Binnen und See und haben schon Erfahrungen in anderen Revieren. Schleusen ist kein Problem (allerdings bin ich bis jetzt immer mit Bugstrahlruder gefahren).

Viel- oder Wenigfahrer ... schwer zu sagen. Am ehesten: Gerne-Viel-Seher. Also ein bißchen rumkommen wär schon nicht schlecht. Soll aber auch nicht in Streß ausarten.


 ;) Lieber Flieger,
Bei Ihrer Vorbildung darf man auf ein BSR schon verzichten. Die richtigen Fachleute steuern ein Boot auch ohne BSR. Noch zu erwähnen wäre, dass die Kilkenny einen hydraulischen Antrieb hat. Die Maschine befindet sich also im Heck.
Das Hochnehmen der Fender empfehle ich nicht. Die Fender sind zylindrisch und optimal horizontal aufgehängt.  Keine so Riesendinger für Novicen wie bei WLC. Ein Dingi ist für mich unverzichtbar, ohne fühle ich mich in meinem Aktionsradius beschränkt. Gruß RJS

Offline bádoir

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #19 am: 15.05.2007, 13:43 »

Garadice Lough

Hier gibt es die Animal Farm, zu der ich aber nichts genaues sagen kann...........................

Der Weg nach Newtowngore lohnt sich nicht wirklich.


Hallo,

Zur Animal Farm: Besuch lohnt sich, auch ohne Kinder. Die früher mal diskutierten Haltungsbedingungen für die Tiere (das habe ich nicht gesehen) sind jetzt jedenfalls nach der Renovierung OK. Wo es enger in den Ställen ist (nicht so wie meist in der Landwirtschaft), muß man sehen, daß die Tiere tagsüber viel Auslauf haben.

Es gibt einen schönen Biergarten mit viel Land und Tieren drumherum und ein Restaurant mit einer weiten Preisspanne zwischen irischen Preisen ::) und solchen, wie wir sie auf dem Kontinent  :D gewohnt sind.

Weg nach Newtowngore: Wie Inga sagte, nicht wirklich lohnend; es geht genauso am Straßenrand entlang wie nach Ballymagauran; in Newtowngore gibt es für "Notfälle" allerdings Einkaufsmöglichkeiten und eine Poststelle. Sehenswürdigkeit ist allenfalls eine riesige automatische Rundholzsortieranlage auf dem Weg.

bádoir
« Letzte Änderung: 15.05.2007, 13:46 von bádoir »

Offline Pike

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #20 am: 15.05.2007, 18:43 »
Zitat
Noch zu erwähnen wäre, dass die Kilkenny einen hydraulischen Antrieb hat. Die Maschine befindet sich also im Heck.

Stimmt nicht ganz: nur ein paar Kilkenny's haben einen Hydrauikantrieb, die anderen alle Schaftantrieb und den Motor somit auch in der Mitte  ;)

Offline Flieger

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Re: Hydraulischer Antrieb
« Antwort #21 am: 17.05.2007, 09:20 »
Was ist ein hydraulischer Antrieb? Höre ich zum ersten Mal. Oder meint ihr vielleicht einen Z-Antrieb? Also so einen, wo man mit dem Steuerrad nicht ein Ruder, sondern den ganzen Antrieb samt Schraube dreht?

So was kenne ich nur von Day-Cruisern und diesen schnellen Flitzern (mit 60 kn Reisegeschwindigkeit und 200 l die Stunde, so was für Angeber, ihr wisst schon...)

Fährt sich aber sehr angenehm, wenn man sich dran gewöhnt hat. Da braucht man natürlich auch kein Bugstrahlruder.

Offline Pike

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #22 am: 17.05.2007, 15:10 »
Zitat
Was ist ein hydraulischer Antrieb?

Ich versuche das mal ganz einfach und so wenig technisch wie möglich auszudrücken:

- beim traditionellen Schaftantrieb wird die Antriebsleistung vom Motor über ein Getriebe an eine Welle übertragen, da deren anderen Ende die Schraube hängt

- beim Hydraulikantrieb wird im Prinzip das Getriebe durch eine Hydraulikpumpe ersetzt, durch die die Schraube angetrieben wird. Der Vorteil dabei ist ein wesentlich geringerere Geräuschpegel, da keine Schwingungen und Vibrationen entstehen wie bei einem in der Regel mehrere Meter langen Schaft. Nachteile sind der recht große Leistungsverlust (etwa 15%), das träge "Ansprechen" (vergleichbar mit einer schleifenden Kupplung beim Auto) und die sehr große Anfälligkeit und ein hoher Wartungsaufwand.

Beim Z-Antrieb ist das Getriebe und die Welle sozusagen eine Einheit, hat aber nichts mit Hydraulik zu tun. Auch wesentlich anfälliger als ein Wellenantrieb, vor allem für schwere Beschädigungen ...

Offline tvs

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #23 am: 17.05.2007, 20:59 »
Hallo,

Beim Z-Antrieb ist das Getriebe und die Welle sozusagen eine Einheit, hat aber nichts mit Hydraulik zu tun. Auch wesentlich anfälliger als ein Wellenantrieb, vor allem für schwere Beschädigungen ...

zu ergänzen wäre noch, dass ein Z-Antrieb an der Spiegelplatte befestigt ist und somit sich außerhalb des Bootes befindet...

@Pike
wollte nicht schlauer sein...Finde den Z-Antrieb nicht gut....

Gruß, Tom

Offline bádoir

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #24 am: 18.05.2007, 10:06 »
...Finde den Z-Antrieb nicht gut....

Hallo Tom,
zum fahren find ich ihn schon gut; ansonsten ist es halt kompliziertere Technik mit entsprechenden Nachteilen.

bádoir

Offline Christian S.

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #25 am: 20.05.2007, 09:34 »
Hallo,


gibt nichts besseres als den Z-antrieb zum fahren, da schafft jeder, wirklich jeder den Führerschein.  ;D
Mir persönlich gefällt er wesentlich besser als Schaftantrieb oder gar Jetantrieb, mit letzterem habe ich eine Woche auf dem Main verbracht, das war gar nicht so einfach.

Zum Thema Wartung muß ich sagen ist das nicht so aufwändig, wir haben an unserem Z eigentlich nur kleine Wartungsgeschichten zu erledigen.


Gruß vom See
Christian

*dergleichmitdemZ-Antriebrausfährt*
Am See is' schee!

Offline Flieger

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #26 am: 20.05.2007, 10:32 »
@Christian, den mit-dem-Z-Antrieb-Rausfahrer:

Zum Rangieren ist der Z-Antrieb natürlich super. Und zum Schnellfahren auch. Deswegen kenn ich den auch nur bei Gleitern (vor allem wegen der Trimmung). Bei Verdrängern ist er doch wohl eher unüblich, oder?

Was die Gleiter anbetrifft: Wer schon mit nem Gleiter schon mal unterwegs war, weiß aber, dass sich das Boot bei langsamer Fahrt sehr nervös fährt, man ist ständig am korrigieren, wenn man Kurs halten will.

Hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Und was die Wartung anbetrifft: Ich hab auch von vielen Seiten gehört, daß Instandsetzung, insbesondere Überholung von Z-Antrieben sehr kostenintensiv sein soll.

Viele Grüße

Flieger

Der-in-72-Stunden-nach-Irland-Abheber :)

Offline Pike

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #27 am: 20.05.2007, 11:23 »
Zitat
Zum Thema Wartung muß ich sagen ist das nicht so aufwändig, wir haben an unserem Z eigentlich nur kleine Wartungsgeschichten zu erledigen

Ich weiß das nicht so genau, leite ja nur nebenher auch eine Bootswerkstatt  ::)

Offline tvs

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #28 am: 20.05.2007, 11:50 »
@*dergleichmitdemZ-Antriebrausfährt*

Zum Thema Wartung muß ich sagen ist das nicht so aufwändig, wir haben an unserem Z eigentlich nur kleine Wartungsgeschichten zu erledigen.

zerlegt mal einen, da wirst Du staunen und Z's alles andere als gut finden....   :o
Ich hoffe es bleibt Dir erspart... ;D ;D ;D

Gruß, Tom

Offline Christian S.

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #29 am: 21.05.2007, 11:26 »
HalloHalli,


och Leute, ihr übertreibt mal wieder. Habe durchaus schon die Z-einzelteile in der Hand gehabt, aber auch jemanden der sich damit auskennt und es wieder zusammen gebaut hat.  ;D

Das eine starre Welle einfacher ist dürfte klar sein, aber wer komfortabel fahren will muß nunmal in den sauren Apfel beißen.
Pike, das ihr mehr bastelt wie ich ist mir klar, aber was für Schäden liegen vor? Unsachgemäßer Gebraucht würd ich mal annehmen, oder? Ansonsten hält ein gut ausgelegter Z doch ewig, zumindest ist das meine Erfahrung hier auch im Bekanntenkreis.

@Flieger: Ich fahre wenn dann meistens einen Gleiter mit Z, das geht Prima. aber ich kenne auch genug Verdränger die einen Z-Antrieb haben, keine besonderen Probleme bekannt damit, und das die was besonderes sein sollen wundert mich, aber mag sein?


Grüßle
Christian
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Offline Fritz

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #30 am: 21.05.2007, 12:30 »
@Christian, den mit-dem-Z-Antrieb-Rausfahrer:

Was die Gleiter anbetrifft: Wer schon mit nem Gleiter schon mal unterwegs war, weiß aber, dass sich das Boot bei langsamer Fahrt sehr nervös fährt, man ist ständig am korrigieren, wenn man Kurs halten will.


Kann ich nur bestätigen, ich hab meinen Motorbootschein auf der Donau mit einem mittelgroßen Gleiter machen müssen, da das Schulboot hin war, und war davor nur Arbeitsboote mit (großen) Aussenbordern bzw. Shannon-Boote gefahren, und ich hab in der engsten Schleuse zum Lough Allen hinauf mit einer 38'' nicht so viel Stress gehabt wie mit der bei den Prüfungsmanövern, die ja alle eher im unteren Geschwindigkeitbereich sind, die Dinger sind genau für eine Sache gut: Raus aus dem Hafen, raus aufs freie Wasser, Hebel auf den Tisch und Spass haben (und nicht ans Tanken und die Rechnung danach denken...)

mfg Fritz

Offline Pike

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Re: Neu in Irland - Wer hat einen Tip?
« Antwort #31 am: 21.05.2007, 12:36 »
Zitat
aber was für Schäden liegen vor?

Häufig auftretende einfach Schäden sind leckende Faltenbälge, undichte Wellenlager, defekte Hydraulik an der Trimmung. Alles dann in der Regel verbunden mit einem kompletten Abbau des gesamten Z-Antriebes.

Schwerere Schäden durch, wie du es so nett nennst, "unsachgemäßen Gebrauch"  ;D, sind verzogene Antriebswellen (komischerweise ist dann auch meist die Schraube im A****) sowie verbogene Schaltwellen oder kaputte Zahnräder im Getriebekopf und unrunde Schaltselektoren im Getriebe - das ist das kegelförmige Teil das oben auf der Schaltwelle sitzt und das bei älteren Z-Antrieben gerne etwas aus der Form gerät.

Das aus meiner Erfahrung kritischste Teil ist die lange Hauptwelle, die das untere Getriebe, auf dem die Schraube sitzt, mit dem eigentliche Getriebe oben verbindet. Die ist ruck-zuck krumm und um diese zu ersetzen kannste 'mal locker 10 Arbeitsstunden ansetzen - wenn du schnell bist  :o Und natürlich muß für die meisten Reparaturarbeiten ein Boot mit Z-Antrieb raus aus dem Wasser ...