Shannon-Forum

Autor Thema: Mountain River  (Gelesen 34746 mal)

Offline paolo

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Re: Mountain River
« Antwort #30 am: 28.04.2008, 01:10 »


Hat man  Bugschraube geht es so:  sangwermal Du liegst mit Steuerbord an der Pier.  Ruder hart steuerbord, dann gleichzeitig voraus einlegen und Thruster nach Backbord aktivieren, jetzt faehrt das Boot im 45 Grad Winkel nach backbord.


Uve


Also, ... ich versuch mir die ganze Zeit irgendwie vorzustellen, wie das gehen soll, ... aber ich komm einfach nicht drauf.
Es sei denn, man hat außer dem Bowthruster auch noch ein paar Eisenbahnschienen unter dem Boot befestigt  :) :) :)

Und da zumindest ich sowas noch nie hatte, halte ich es voll mit Jochen Pechthold: So ein Schmarrn!


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Offline ukmueller

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Re: Mountain River
« Antwort #31 am: 28.04.2008, 03:24 »
Hallo Paolo,

Trotz der vielen smilies in deinen 2 posts kommst du als ‘ne ziehmliche fiese Moepp rueber, warum ist das notwendig??  Und uebrigens kommentierst Du ausser meinem Beitrag noch einige andere zu denen ich nicht Stellung nehmen will, z.B "schrammeln, in enge Gewaesser fahren und wenden, etc.

Wenn Du Fragen hast zu meinen Procederen, dann frag ruhig, ich erklaer’s gern, schliesslich haben sich die fuer mich hundertfach bewaehrt.


z.B.  mit Bowthruster 45 Grad seitlich/vorwaerts fahren:  Ruder hart steuerbord, Schraube voraus  =  Heck geht nach backboard raus (Schiff geht  langsam voraus)
gleichzeitig Thruster nach backboard schiebend   =  Bug geht nach Backbord raus, Schiff bewegt sich seitwaerts. (ganz ohne Schienen!)


z.B.  Der kurze, kraeftige Schlag voraus hat  (wenn er kurz ist!) ca 2/3 Seitenwirkung (durch den Thrust auf das Ruder) und nur 1/3 Vorwaertseffekt welches durch die folgende Rueckwaertsschaltung annulliert wird.   Wenn ich sage kraeftig spreche ich nicht von Vollgas sondern kurze ca. 1200 rpm.  Und dann brauchst Du keine Spring mehr die dann noch jemand ablegen muesste.

Du scheinst Dir seit der Herrentour 2005, wo Du mit dem Heck voll gegen den Anleger krachtest, sehr viel Expertentum angeeignet zu haben. Das ist gut!  Aber bedenke, dass jedes Manoever auf verschiedene Wege gefahren werden kann, nur das Ergebnis zaehlt. Ueberlassen wir doch bitte das ins laecherliche ziehende andersdenkender den darauf spezialisierten Gaestebuechern.

So, und ich fahr etze erst mal nach Irland, werde jeden Tag mal reinschauen und wenn Du mir noch Boathandlingtipps geben kannst werd ich sie jeden Abend sehen, beim schoenen Shot Bushmills und vielleicht noch einem Smithwicks als “Chaser”

Shalom, y’all
Uve, Koffer gepackt.
« Letzte Änderung: 28.04.2008, 04:36 von ukmueller »
....and may I die in Ireland.

Offline Panta Rhei

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Re: Mountain River
« Antwort #32 am: 28.04.2008, 10:45 »
Hallo Paolo, mir geht es ein wenig wie dem Uve.

Darum möchte ich hier ganz kurz klarstellen:

1) Wenn man nicht mehr wenden kann, dann "eindampfen": dieser Vorschlag kam nicht von mir. Dass Uve das mit "Bug in die Böschung" interpretiert hat, dieser Gedanke kam mir beim Lesen dieses Vorschlags auch, da auch ich "Drehen" und "Eindampfen" als zwei unterschiedliche Dinge betrachte. Ich würde dem Uve niemals zutrauen, dieses Manöver selbst anzuwenden, und auch ich würde es nicht tun. Die Methode, die du vorschlägst: "Wenn man nicht mehr wenden kann, dann lieber rückwärts" ist sicher besser, als andere zweifelhafte Manöver. Irgendwo wird sich dann schon eine Stelle zum Wenden finden.

2) Theoretisch schrammt man beim Eindampfen wirklich nicht unbedingt wo entlang. Nur besteht die Gefahr trotzdem. Darauf habe ich hingewiesen, schließlich sind die wenigsten von uns Profis. Ich sehe nicht, dass eine "richtig gesetzte Spring" eine hundertprozentige Garantie gegen Landberührungen ist. Deshalb hab ich vorsichtiges Wenden mit kurzen Schüben empfohlen, und erst, wenn das nicht geht, auf das unbedingt notwendige Abfendern hingewiesen, um Schäden zu vermeiden. Das wird übrigens auch in einschlägigen Skipper-Internetseiten so empfohlen: Beim Eindampfen grundsätzlich gut abfendern, weil du ziemlich leicht mit dem Land Bekanntschaft machst. Wenn du das Eindampfen so gut beherrschst, dass du niemals in Gefahr gerätst, Land zu berühren (also wo hin zu "schrammen"), vor allem, wenn dich der Wind gegen das Land drückt, dann Hut ab.

3) In Sachen "Brutalität" stimme ich dir vollkommen zu. Der Ausdruck war von mir nicht gut gewählt, das wird auch durch meine Einschränkung "kontrolliert" nicht viel besser. "Sachte" ist definitiv immer vorzuziehen. Geduld ist besser als Gewalt.

4) Ich weiß nicht, wen du damit meinst: In enge Flüsse reinfahren etc, wenn der Wind falsch steht. Oder "mit Schmackes" irgendwo dagegen zu fahren. Falls du das aus meinem Posting rausgelesen hast, dann hab entweder ich mich falsch ausgedrückt, oder du hast was falsches reininterpretiert. Lassen wir es dahingestellt. Ich drück mich manchmal ein wenig drastisch aus. Ich fahr nirgendwo riskant rein, wenn der Wind falsch steht. Expeditionen in schmale Flussläufe überlasse ich gerne anderen. Aber es gibt ja auch Situationen, wo sich der Wind über Nacht dreht, da muss man gar nicht kiffen oder sonstige Drogen nehmen.

In diesem Sinn: Immer eine Handbreit Luft zwischen Boot und Steg,

Wolfgang




« Letzte Änderung: 28.04.2008, 10:58 von Panta Rhei »
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline Jochen Pechthold

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Re: Mountain River
« Antwort #33 am: 28.04.2008, 12:07 »
Hallo Forumfreunde,

wenn ich schon mal "gemeckert" habe, wenigstens eine Lösung meinerseits:
Eindampfen bei engen Verhältnissen mit Uferberührung:
Voraussetzung ist eine steile Uferböschung (Lehmwand mit Grasnarbe), sowie im Wendebereich keine störenden Bäume bzw. Wurzeln oder Äste unter Wasser, sowie eine ausreichend breite Stelle (Bootslänge plus mind. 50% derselben).
Mannschaftsmitglied mit Bootshaken zum Bug.
Im schrägen Winkel Bug langsamst am Ufer anlegen.
Ruder hart anlegen (Back- oder Steuerbord) je nach Situation.
Kurs gefühlvoll auf Fahrt voraus.
Boot dreht sich langsam.
Nach nahezu kompletter Wende auf Neutral und Ruder zurück.
Kurs auf Fahrt zurück und Mannschaftsmitglied ggf. mit Bootshaken abstossen.
 So des wars.

Gruß aus Unterfranken

Offline paolo

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Re: Mountain River
« Antwort #34 am: 28.04.2008, 17:18 »
Na erstmal vielen Dank für den "fiesen Möpp" !!!

Ansonsten: Macht mal halblang, Mädels, grundsätzlich sind wir uns doch einig.
Mal Hand aufs Herz: Wer von euch ist wann das letzte Mal in eine Böschung eingedampft, weil es die letzte Möglichkeit war, eine 180 Grad Wende hin zu kriegen???
Ich wette mal, das passiert so selten, dass es eigentlich gar nicht der Rede wert ist...
Also: what shalls?

Ich hab euch alle lieb
paolo

@ Uve: Bezüglich meiner Reiseberichte lass dir gesagt sein, dass mindesten 95% der Phantasie entspringen und der komplette Rest gelogen ist  :-* :-* :-*
Nachzulesen unter www.paolo.de
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Offline Peter

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Re: Mountain River
« Antwort #35 am: 28.04.2008, 18:07 »
Zitat
Mal Hand aufs Herz: Wer von euch ist wann das letzte Mal in eine Böschung eingedampft, weil es die letzte Möglichkeit war, eine 180 Grad Wende hin zu kriegen???
Ich. Fahr mal samstags versehentlich in den Connacht Harbour, Portumna. Vor, hinter und vieleicht noch neben Dir Emerald Boote - gerade übernommen oder abzugeben oder aufzutanken. Also nichts wie raus aus diesem Mauseloch. Und "Skippermütze ab" vor dem, der die Wendung ohne zärtliches "Eindampfen in die Böschung" schafft.
Gruß
Peter
Hello Captain

Offline Stevie

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Re: Mountain River
« Antwort #36 am: 28.04.2008, 18:33 »
Um es mal auf das praktische Beispiel zurückzuführen: Wenn man im Mountain River nur bis zur weiter oben genannten Bankmooring-Stelle am Weidezaun fährt, kann man eine Biegung weiter alles bis 38 Fuß problemlos und ohne jede Uferberührung wenden (bei größeren Booten Bugstrahlruder vorausgesetzt). Weiter würde ich mit dem Cruiser auch nicht fahren, da die Wendemöglichkeiten begrenzt sind und teilweise vom Wachstumszustand der Bäume abhängen.

Insofern ist die Diskussion um das "Eindampfen" sehr akademisch und für den "Normalfahrer" eigentlich ohne großen Belang. Peters Beispiel mag da etwas praxisnäher sein, trotzdem dürften die meisten Freizeitskipper mangels entsprechender Ausbildung nichts damit anfangen können. Wenn man eine Person ans Ufer bekommt, ist das drehen des Bootes "von Hand" vermutlich auch die bessere Variante. Zumindest geht dann bei Uferberührung nichts kaputt.

Gruß Stevie

Offline Ingolf

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Re: Mountain River
« Antwort #37 am: 28.04.2008, 21:02 »
Ähnliches Thema gabs doch schon mal,oder irre ich mich ?
http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=3040.msg18631#msg18631
Navigation ist wenn man trotzdem ankommt..........  Ingolf K. Hess
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Offline stg

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Re: Mountain River
« Antwort #38 am: 29.04.2008, 08:23 »
... und übrigens gibt es am Shannon einige Stellen die mindestens genau so eng und ungemütlich sind, über die sich die Vermieter aber keine Sorgen machen (anscheinend). Der Anleger vom Golf Club in den Inner Lakes zum Beispiel. Dort wenden und zurück ist ein echter Spaß! :o Da fahrt ich tausendmal lieber in den Mountain River, da liegen wenigstens keine Felsen am Ufer .

Oder auch die Ausfahrt aus Dromod bei starkem Wind bedarf einer gewissen Routine und Gefühl und auch dort sind Felsen aufgeschichtet. Habe dort schon eine Elegance fast leck schlagen gesehen. (zugegeben - die steuernden Iren waren auch hackedicht!) :'(

LG Stefan
Das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!