Liebe Leute,
es wird Zeit, Euch auf den Pfad der Tugend zurückzuführen

. Deshalb, und weil ich den Thread nach dem Urlaub erst jetzt entdeckt habe, noch ein paar Anmerkungen.
Früher habe ich das Wasserthema locker gesehen, aber seitdem ich mir mal eine Infektion geholt habe, sehe ich es etwas vorsichtiger. Die kam zwar nicht durchs Wasser, sondern durch eine äußerlich einwandfreie Frischwurst aus einem ebenso äußerlich einwandfreien Supermarkt, aber die Symptome sind ähnlich: 2 Tage lang entledigt sich der Verdauungstrakt durch alle verfügbaren Öffnungen seiner ungebetenen Gäste, und einen weiteren Tag wird die innere Leere durch üble Krämpfe unterstrichen. Dies im Urlaub – oder gar in den etwas beschränkten Toiletten auf dem Boot- Nein, danke!
Zum
Wasser aus dem Bootstank: Man weiß nie, wieweit die löblichen Bemühungen der Vermieter durch die Mieter konterkaríert worden sind. Vor dem Nachfüllen das Wasser erst mal laufenlassen, dann das Schlauchende vor dem Hineinstecken abspülen- das sollte jeder machen- aber ob er es auch macht? Deshalb verwende ich das Wasser nur zum Duschen oder, um grobe Verschmutzungen an Geschirr und Gemüse zu entfernen.
Gekauftes Wasser für alle Zwecke, wo es unbehandelt in den Mund kommt- so auch zum Zähneputzen oder zum letzten Spülgang für Salate.
Für alles dazwischen hebt man am besten ein paar 2 – 5 Liter – Gefäße des gekauften Wassers auf und füllt sie direkt aus Wasserhahnen am Anleger, vorzugsweise in der Nähe größerer Siedlungen, weil da der Wasserumsatz höher ist. Auch hier sollte man das Wasser länger laufen lassen, insbesondere an Schwimmanlegern wegen der beweglichen Schlauchverbindung zum Steg. Dieses Wasser nehme ich dann zum Kochen usw. Zu lange sollte es allerdings auch nicht aufbewahrt werden, insbesondere bei Wärme.
Mit dieser "Dreiklassen- Wasserversorgung" hatte ich nie Probleme.
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Zur ortsfesten Wasserversorgung allgemein: Für Irlandneulinge mag es befremdlich wirken, daß Leitungswasser in Irland Probleme machen kann, wie heuer im Mai z.B. in Roscommon (eine Meldung, die am 31.11. sogar noch einmal bestätigt wurde).
Irland ist ja nicht gerade für endlose Trockenperioden gefürchtet. Aber gerade das leicht verfügbare Wasser verführt dazu, bei Quellfassungen nicht in die Tiefe zu gehen oder auf dichte Zuleitungen zu achten. Besonders ist dies in abgelegenen Ferienhäusern mit eigener Quelle zu beachten – da hatte ich schon mal whiskeyfarbenes Wasser nach einem starken Regenguß, weil es da allerhand Möchtenichtwissenwas in die Quellfassung eingeschwemmt hat. Bei gemeindlichen Wasserversorgungen ist man da schon sicherer, zumindest wird man da gewarnt- s.o.
Zum Thema Listerien hat
Steffifrank ja schon alles gesagt. Einziger Verbesserungsvorschlag: Wenn das Boot vor Übernahme länger nicht in Betrieb war, würde ich den Heißwassertank über die Spüle leerlaufen lassen und dann nur noch die Leitung zur Dusche leeren, indem ich den Duschkopf dicht an die Wand halte.
Die Silbertabletten
(Stuttgarter) sind auch eine Lösung- aber fallen halt in die Kategorie "Chemische Keule". OK, ca. 2 Milligramm pro Liter gelöstes Silberchlorid sind nicht die Welt und der Totaldehydrierung auf einer Himalayaexpedition vorzuziehen- aber in Irland muß es meiner Meinung nach nicht sein.
Lieber
Skipper-Peter, ich bin froh, daß Du am 5.10. um 15:12 Uhr noch unter den Lebenden weiltest und hoffe, daß Du dies auch heute noch tust.
Unbehandeltes Wasser für Eiswürfel – das ist eine Todsünde!

Kalte Getränke passieren den Magen nämlich recht schnell, oft zu schnell, daß die Magensäure sie noch desinfizieren könnte.
Daß Alkohol innerlich desinfiziert, benutze ich auch gerne als Ausrede, aber es ist nichts dran. Die Alkoholkonzentration sollte zu diesem Zweck einschließlich angelöster Eiswürfel mindestens 70 % betragen. Das schaffst Du allenfalls mit 95 %igem Poteen!
Genug vom wäßrigen Thema, aber Gesundheit ist die Voraussetzung, um genüßlich ein paar Pints aus dem Hause Arthur G. trinken zu können.
Sláinte,
bádoir