Shannon-Forum

Autor Thema: Privatboote  (Gelesen 31496 mal)

Offline ukmueller

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Privatboote
« am: 04.06.2005, 23:02 »
Hallo ihr uebergesiedelten, haengengebliebenen, achterausgefahrenen, die Ihr Euch so gut mit den Inland Waterways auskennt.

Ich spiele mit dem Gedanken mir ein Privatboot hinzulegen, am liebsten an der Kaimauer bei Sean's in Athlone  ;) (joke!!).
Kann mir mal jemand gute web sites empfehlen fuer Inland Boote, neu und gebraucht (entschuldigung, pre-owned)??  Und gibt's ein Verzeichnis von Marinas mit ganzjaehrigen Liegeplaetzen incl. Maintenance Service??  Republic und Ulster??

Wie waer's denn Norbert und Pike oder Ihr anderen Weisen??  Danke im Voraus.
....and may I die in Ireland.

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #1 am: 05.06.2005, 00:25 »
Danke, Udo, fuer den Link. Da hab ich ja was zu tun fuer 'ne lange heisse Juni-Nacht.

Kannste mir mal sagen wie ich Dir eine private mail schicken kann, hab da 'ne Idee, vielleicht Schnapsidee aber schon mal wert darueber nachzudenken.
Uve
....and may I die in Ireland.

Offline Mayo

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Re:Privatboote
« Antwort #2 am: 05.06.2005, 00:35 »
"lange, heiße Juninacht"?
Ich hab noch keine fünf Minuten gebraucht um meinen Favoriten zu finden.  ;)
Blöd nur, dass mir grad das notwendige Kleingeld fehlt. :'(
Macht trotzdem Spaß auf der Seite zu stöbern.
Schönes Wochenende noch
Bine
could be worse ;)

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #3 am: 05.06.2005, 12:03 »
Kuckst du da:
http://www.motorcruisersales.com

Eine "Liste" der Privathäfen oder sowas gibt es nicht, und das Pro und Contra des Kaufes eines eigenen Bootes wurde hier schon oft diskutiert. Als Anhaltswert: wenn du nicht mindestens 6 bis 8 Wochen pro Jahr mit und auf dem Boot verbringst, lohnt sich ein eigenes Boot überhaupt nicht. Und noch ein Eckwert: wenn du ein auch nur einigermaßen gutes Boot willst, das dir nicht ständig Ärger macht, mußt du mit Anschaffungskosten von rund - Untergrenze ! - € 50.000 rechnen !
Weitere Infos gerne per email oder, wenn von Interesse für alle, auch übers Forum  ;)

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #4 am: 05.06.2005, 19:26 »
Vielen Dank, Pike, gute Informationen auf diesere Seite. Du hast sicher recht bez. der Wirtschaftlichkeit eines eigenen Bootes. Ist schon gar nicht so schlecht am Ende der Woche dem Vermieter den Schluessel zuzuwerfen und zu sagen: See you next time.  (Aber wieso hast denn Du dann ein Privatboot???)

Und sowieso, ich habe selten so gelacht als bei der Gelegenheit wo mir ein befreundeter Bootsbesitzer (USA) mal die wirtschaftliche Rechtfertigung seiner Investition erklaeren wollte. Ein Boot ist nun mal immer ein Loch im Wasser in welches man Geld schaufelt. Die einzige Rechtfertigung ist in dem breiten Grinsen zu suchen dass man im Gesicht hat sobald man ablegt.  
Aber wem sage ich das?
Gruss
Uve
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Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #5 am: 05.06.2005, 19:58 »
Zitat
Aber wieso hast denn Du dann ein Privatboot???)

 ??? Ich ? Hab ich nicht - d.h. nur mein lake boat, aber das zählt in diesem Zusammenhang glaub ich nicht  ;D Andererseits lebe ich ja auch hier und ich denke daß ich irgendwann vielleicht auch ein Boot für mich bzw uns selbst kaufen werde - irgendwann ! Ich sage auch nichts generell dagegen, aber aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten isses völliger Blödsinn. Aber das ist ja vieles auf dieser Welt, oder ?  ;D ;D ;D

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #6 am: 08.06.2005, 18:07 »
Hallo Pike:
Hab die (Schnaps?)-idee vom Privatboot immer noch nich aus dem Kopf. Falls es kein Geschaeftsgeheimnis ist, sag mir doch mal bitte:

Was muss man fuer einen Liegeplatz einplanen?  

Gibt es Steuern auf ein Boot?

Braucht man als Privatboot eine Lizenz / Fuehrerschein?

waere nett wenn ich diese Infos bekaeme.
Uve
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Offline Olli

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Re:Privatboote
« Antwort #7 am: 08.06.2005, 18:20 »
Hi Uve,

Ich hatte mich in Portumna an der Brücke mit zwei irischen Privatbootbesitzern unterhalten und die wußten überhaupt nicht was ein Bootsführerschein ist ???.  Zum Thema Liegegebühr , Steuern und Versicherung kann ich dir leider nichts sagen aber Sven alias "Pike" oder Norbert wird dir dazu sicher noch was schreiben.

Schöne Grüsse über den großen Teich
OLLI

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #8 am: 08.06.2005, 18:38 »
Hi Uve,

das ist keine Schnappsidee - ich kann sie durchaus nachvollziehen, auch wenn sie wirtschaftlich u.U. keinen Sinn macht. Hat auch praktisch keinen Sinn daß ich ne HD und ein Angelboot habe - hab 'eh kaum Zeit die beiden zu nutzen. Aber schön isses trotzdem  ;D
Ok, nun zu deinen Fragen:

Zitat
Was muss man fuer einen Liegeplatz einplanen
Das kommt natürlich auf die Größe des Bootes an und auf den Hafen. Als Faustregel in Irland etwa € 1500 bis € 2000 pro Jahr plus falls gewünscht rausholen für den Winter und wieder reinstecken für die Saison plus Strom (ohne kannst du deine Batterien nach einem, spätestens zwei Jahren wegwerfen, und die sind richtig teuer ...).

Zitat
Gibt es Steuern auf ein Boot
Nicht in Irland  ;)

Zitat
Braucht man als Privatboot eine Lizenz / Fuehrerschein

Es gibt bisher einen freiwilligen Führerschein, das "Certificate of Competency in Motor Cruising on Inland Waterways", das auf einen internationalen Binnenschein umgeschrieben werden kann (!!!). Es sind mehrere Dinge im Gespräch, u.a. diesen Schein für Boote über 15 Tonnen und für Boote die eine Geschwindigkeit von 12 Knoten überschreiten können zur Pflicht zu machen, also ähnlich wie in Frankreich oder Holland. Das würde Bootsmieter nicht betreffen, die bekämen, wie in anderen Revieren auch, einen Charterschein.

Von den Kosten kommt auf jeden Fall noch die Versicherung dazu, die in der Regel etwa 1,5 Prozent vom Neuwert des Bootes pro Jahr beträgt, also bei einem Boot mit einem Wert von sagen wir 'mal 75.000 Euro wären das dann € 1125 pro Jahr. Dann kommt noch das Einwintern dazu und das fit-machen fürs Frühjahr etc. Alles in allem mußt du in Irland mit sicherlich rund 5' bis 7000 Euro  pro Jahr rechnen, viel billiger geht's sicher nicht wenn du ein gutes Boot und einen guten Liegeplatz willst.

Weitere Fragen - geeerne !



Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #9 am: 08.06.2005, 21:16 »
, auch wenn sie wirtschaftlich u.U. keinen Sinn macht.



Tja Pike, wenn die Wirtschaftlichkeit bei unseren Hobbies ein Kriterium ist dann sehen wir uns alle an der Kiesgrube zum Schwimmen und tauschen im Forum unsere Erfahrungen mit den Luftmatratzen verschiedener Verleiher aus.

Danke fuer die guten Infos. Da sind die Kosten aber (noch) recht human bei Euch. Ich zahle z.B. fuer eine 50' Fingerpier (in einer Meeresbucht)  fuer die Saison (1. April bis 15. Oktober) $6000 und da gibt's auch keinen Rabatt wenn mein Boot im letzten Jahr nur 42' war und ich dieses Jahr ueberhaupt keins habe. :'( :'( :'( (Diese Sob-Story hebe ich mir fuer andermal auf, jetzt weis jedenfalls jeder warum ich seit diesem Jahr so viel Zeit im Shannonforum verbringe)

Und die, die ein Boot haben muessen dann wenn sie cruisen in anderen Marinas zwischen $2 und $4 pro Fuss und Nacht berappen fuer das Privileg dort anzulegen und das 50 Amp.Kabel in die Dose zu stecken.  Du verstehst jetzt, warum ich mich etwas rausgehalten habe bei dem Geschimpfe ueber die 10 Euro/Nacht bei einigen Marinas am Shannon.

Und die Wartungskosten sind auch wesentlich hoeher, eimal weil die Boote komplizierter sind und dann jedes Produkt oder Service der mit Marine....  anfaengt sowieso automatisch dreimal soviel kostet wie das gleiche an Land.

Also, ein Boot in Irland ist schon etwas was ich fuer die Zukunft im Auge behalten werde.  

....and may I die in Ireland.

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #10 am: 08.06.2005, 22:09 »
Hi Olli,
bei uns gibt's auch keine Fuehrerscheinpflicht fuer Boote welche zum eigenen Vergnuegen sind und zwar ohne jede Groessen- oder Gewichtsbegrenzung. Lies mal was ich gerade auf einer einschlaegigen Informations-Site geluepft habe:

No Coast Guard captain's license is required for any size recreational boat. However, if you plan to charter the boat, or take any passengers for hire for any reason, no matter what its size, then a Coast Guard captain's license is required.

If you buy a boat for commercial purposes, or if you buy a boat 65 feet or longer, or if you have intentions of cruising outside of the United States territorial waters, then a VHF marine radio license is required by the FCC.


Das heist also, ich kann mir die "Christina" vom Onassis oder sonst eine Megayacht kaufen (wenn ich die noetigen Maeuse haette) und kann damit losbrackern.  Aber wehe wenn ich ans VHF Radio gehe, wo ich doch gar keine Lizenz habe.

Buerokratidiotismus ist GLOBAL.  Ausser Irland, weitgehend, bis jetzt, wir lange noch???
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Offline paolo

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Re:Privatboote
« Antwort #11 am: 08.06.2005, 23:05 »
Ich galube, da hast du falsch kombiniert:

Wenn du dir die "Christina" vom Onassis kaufst, dann hast du 1. einen Skipper und 2. lässt du dann funken.

Und wenn du die "Christina" charterst, dann brauchst du halt einen Führerschein...

Wehe aber, wenn es sich bei "Christina" nicht ums Onassische Boot sondern um die liebe Tochter handelt.

Nun, ich fürchte dann kriegst du vom Onassischen Skipper ein paar auf's Maul, dass deine Zähne anfangen zu funkeln

  :-X
Infos zu mir - gibt's hier:
https://www.paolo.de

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #12 am: 09.06.2005, 02:24 »
Es sind mehrere Dinge im Gespräch, u.a. diesen Schein für Boote über 15 Tonnen und für Boote die eine Geschwindigkeit von 12 Knoten überschreiten können zur Pflicht zu machen



Hallo Pike, will nur nochmal nachfassen, sind die 15 Tonnen Leer- bzw. Trockengewicht  oder einschliesslich Proviant und Passagieren? ;D   Ich moechte da nicht an den Realitaeten vorbei planen.
gruss,
Uve
....and may I die in Ireland.

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #13 am: 09.06.2005, 13:20 »
@ Uve: im Gespräch sind 15 BRT - aber mach dir deswegen keinen Kopp, die Mühlen in Irland mahlen extrem langsam und wenn das wirklich kommt, dann machst du eben den irischen Schein - ist ein Wochenend-Kurs  ;)
Zu den Kosten: stimmt, Irland ist extrem günstig was die Kosten für ein Privatboot angeht. Nur muß man dazu eben auch, wie du, einen Vergleich kennen. Standard-Servicetätigkeiten an einem Boot sind im Prinzip auch nicht anders als an einem Auto, aber jede Reparatur ist in der Regel wesentlich teurer, da erstens viel Handarbeit dazu gehört und zum zweiten die Teile aufgrund kleiner Produktionsstückzahlen und wenig Herstellern teuer sind. Und das darf man eben bei so einer Kalkulation auch wieder nicht vergessen - wenn was kaputtgeht, wird's i.d.R. teuer  :(

Offline tvs

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Re:Privatboote
« Antwort #14 am: 09.06.2005, 23:02 »
Hi Pike,

ist der irische Bootschein nur Irland gültig, oder kann er auch für Deutschland umgeschrieben werden?
Danke.

Gruß,
Tom

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #15 am: 09.06.2005, 23:28 »
Hi Tom,
der irische Schein wird von der ISA (Irish Sailing Association) ausgestellt und ist eigentlich ein weltweit gültiger Binnenschein bzw kann auf einen internationalen Schein umgeschrieben werden. Ich bin da gerade dran, bin bisher nicht sicher ob das für Nicht-Iren funktioniert, sollte aber eigentlich. Ich werde das hier vermelden, falls das so funktionieren sollte, denn dann werden wir diesen Wochenendkurs bei uns mit Sicherheit anbieten - eine der wenigen irischen Schulen dafür ist nämlich in Hodson Bay beheimatet und ich hab denen schon ein paar Mal ein Boot für Schulungszwecke zur Verfügung gestellt (die haben auch ein eigenes, hatten aber schon öfter so viele Kursteilnehmer daß sie ein weiteres gebraucht haben). Kannst dir ja die Homepage mal ankucken:
http://www.powerboat.org/

Hubi

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Re:Privatboote
« Antwort #16 am: 10.06.2005, 08:27 »
Hallo Pike, hallo Tom,

ich glaube nicht, dass die europäische Harmonisierung auf dem Wasser schon so weit fortgeschritten ist wie z.B. zu Lande beim PKW-Führerschein. Soweit ich weiß, gelten auf vielen europäischen Gewässern die Führerscheinregeln, die sich aus der Nationalität des Bootsführers ergeben, sprich in Deutschland z.B. benötigt ein Deutscher einen deutschen Sportbootführerschein (Gebiete mit Charterschein mal ausgenommen). „Ausländer“ aus Ländern, die keine Führerscheinpflicht haben, kann man schlecht nach eben jenem Führerschein fragen, wenn Sie auf eigenem Bug anreisen. Ob man dann allerdings bei einem Vercharterer ein Boot für ein führerscheinpflichtiges Revier bekommt, sei mal dahingestellt und wohl eher ein versicherungstechnisches Problem.

Dazu dann auch das entsprechende Zitat aus der Broschüre „Bootsführerscheine“ des DMYV:

„Die Sportbootführerscheine Binnen und See haben auch hinsichtlich des Versicherungsschutzes Bedeutung, da die Versicherungen nur dann für berechtigte Schadenforderungen aufkommen, wenn der deutsche Schiffsführer im Besitz des Befähigungsnachweises – nach unseren Vorschriften - für das zu befahrene Revier ist. Dies kann auch für die weiteren Sportbootführerscheine gelten.“

Gruß Frank

otto

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Re:Privatboote
« Antwort #17 am: 10.06.2005, 10:54 »
, denn dann werden wir diesen Wochenendkurs bei uns mit Sicherheit anbieten -

Eine tolle Idee! Man kann Euch nur dazu ermuntern!
Gruß
Otto

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #18 am: 10.06.2005, 12:04 »
Hi Hubi,
ich weiß das wie gesagt nicht sicher, bin aber dran ! Es ist aber wiederum auch so, daß es so etwas wie den "Deutschen "Sportbootführerschein Binnen" (schon schön, das Bürokraten-Deutsch) eben auch nur in Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt - woanders wird da kein so ein Aufwand betrieben (mal ganz davon abgesehen daß es auch noch verschiedene andere Führerscheine in D gibt  ::) ). Ich habe jede Menge Iren im Bekanntenkreis, die schon rund um Irland gesegelt sind - ohne jede Art von Führerschein ! Der ISA-Schein kann definitiv auf einen international anerkannten Schein umgeschrieben werden - siehe hier:
http://www.sailing.ie/inside/default.asp?pageId=223
und demnächst werde ich wissen ob das auch für Ausländer gilt  - schaun' wir 'mal ;)

Offline Olli

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Re:Privatboote
« Antwort #19 am: 10.06.2005, 12:11 »
Hi Sven,


Wenn der Bootsschein in good Old Germany annerkannt wird kannst du mich schon auf die Teilnehmerliste setzen ;D.Bin im Moment dran mich in Deutschland nach einem Lehrgang umzusehen aber wenn das in Eire möglich ist dann warte ich halt noch ab.

OLLI

Offline Hacki_FR

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Re:Privatboote
« Antwort #20 am: 10.06.2005, 12:21 »
CCertificates will only be issued to:
1) Persons who have demonstrated competence to skipper a boat either through;
a) holding a certificate of competency listed in the table on page 2.
Or
b) successfully completing the “ICC Assessments” detailed on pages 3 and 4.
2) Persons over the age of 16 years.
3) Persons who have demonstrated that they are physically and mentally fit to operate a pleasure craft.
4) Irish Nationals or persons resident in the Republic of Ireland.

Würde mich auch interessieren, sieht  aber nicht so gut aus oder?
Grüsse aus dem sonnigen Freiburg
Hacki_FR

Offline Peter

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Re:Privatboote
« Antwort #21 am: 10.06.2005, 16:30 »
Hallo Sven,
Zu Deiner Aussage
Zitat
Es ist aber wiederum auch so, daß es so etwas wie den "Deutschen "Sportbootführerschein Binnen" (schon schön, das Bürokraten-Deutsch) eben auch nur in Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt - woanders wird da kein so ein Aufwand betrieben
kann ich wiederum nur sagen: "In der Rush Hour möchte ich im Binger Loch nicht mal mir selbst begegnen, geschweige einen Iren, auch wenn der schon  x-mal seine Insel umkurvt hat."  Ohne Befähigungsnachweis (Bürokratendeutsch) auf den deutschen Binnenwasserstraßen - Heil´ges Herrgöttle!
Und übrigens: Das sogenannte Bürokratendeutsch trifft sehr oft den Nagel auf den Kopf. Oder welchen anderen Namen mit gleicher präziser Aussagekraft sollte der besagte Führerschein denn tragen?
Gruß an alle Forumsfreunde und Tupperware Kapitäne, Sportbootführerscheininhaber oder nicht  ;)
Peter
Hello Captain

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #22 am: 10.06.2005, 16:38 »
Peter, du hast natürlich vollkommen Recht, auf den deutschen Wasserstraßen mit ihrem hohen Güterverkehrsaufkommen sollte man schon irgendeine Art von Führerschein haben. Ich wehre mich nur gegen den Umfang des deutschen Scheins - und daß man dann z.B. für den Bodensee wieder einen anderen benötigt etc. Und ausserdem muß ich aus unserer Erfahrung berichten, daß die Kunden mit Bootsführerschein in der Regel zwar sämtliche Seekennzeichen zwischen Konstanz und Amrum deuten können, aber vom Handling von Booten nicht den blassesten Schimmer haben (Ausnahmen bestätigen die Regel ...). Und das kann man ihnen nicht mal zum Vorwurf machen, denn die meisten haben den praktischen Teil mit einem Paddelboot mit 8 PS Aussenborder gemacht  ;D
... aber diese Diskussion hatten wir hier auch schon öfter und unsere Eurokraten werden auch dazu sicher irgendwann eine europäische Lösung finden  ::)

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #23 am: 10.06.2005, 19:01 »
Ohne Befähigungsnachweis (Bürokratendeutsch) auf den deutschen Binnenwasserstraßen - Heil´ges Herrgöttle!
Und übrigens: Das sogenannte Bürokratendeutsch trifft sehr oft den Nagel auf den Kopf. Oder welchen anderen Namen mit gleicher präziser Aussagekraft sollte der besagte Führerschein denn tragen?

License  (to kill)
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Offline Stevie

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Re:Privatboote
« Antwort #24 am: 10.06.2005, 19:36 »
Hallo,

wer sich ein wenig mit der Regulierungswut der deutschen Behörden beschäftigen möchte oder schon immer wissen wollte, was sich hinter der BinSch-SportbootVermV oder der RheinSchUO verbirgt, dem empfehle ich die Adresse http://www.elwis.de.

Ansonsten wünsche ich allen Fahrzeugführern eine möglichst kurze Verweildauer an den Sportbootwartestellen..... ;D.

Gruß Stevie

Offline Peter

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Re:Privatboote
« Antwort #25 am: 11.06.2005, 13:50 »
Hallo,
m.E. würden auch die doppelte oder dreifache Anzahl von Fahrstunden beim Sportbootfühererschein  nicht  viel bringen. Die Sicherheit kommt von der Routine. Und wer hat die schon, wenn er nicht gerade Eigentümer eines Motorkreuzers ist?
Ich fahre schon sehr lange Motorboot, aber eben nur sporadisch, und bewundere am Tag der Bootsübernahme immer wieder die Einweiser, wenn sie in schlafwandlerischer Sicherheit die Boote händeln. "Wenn ich das doch auch so könnte". Aber nach 2 Tagen kann ich es auch, zumindest abschnittsweise ;)
Es ist wie beim Auto: Die meisten stellen sich durchschnittlich vernünftig an, aber die Ausreißer am oberen und unteren Ende der Skala gibt es immer. Und sie fallen dann auch mehr oder weniger positiv auf.
Gruß aus sicherer durchnittlicher Position
Peter
Hello Captain

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #26 am: 11.06.2005, 16:34 »
Tach ukmueller,

kuehnle bietet z.B. an bei denen ein Boot zu kaufen und ihnen dass dann wieder zu vermieten, also ne Art Boatsharing, nur dass die dann iirc die Wartung, Liegeplatz und den Kram uebernehmen.

In UK bekommst du ne leere Narrowboathuelle in 8-10 mm mit  Welle, Propeller und Antifouling um die 15.000 Pfund, ne  olle luftgekuehlte Perkins oder Yanmar Heulboje sollte auch nich so teuer sein, jedenfalls relativ gesehen :o), und der Innenausbau haengt dann vom persoehnlichen Luxusbeduerfnis ab. Ich denk man kann auf jeden Fall unter den 50.000 Euro fuer ein gebrauchtes Plastikboot bleiben und hat in beiden Faellen ein neues Stahlboot. welches wahrscheinlich doch etwas langlebiger ist. Unsere Penichette hatte  jedenfalls schon nen ziemlichen Riss am Fahrerhaus, und so alt war die nicht, ich glaub was um die 15 Jahre, aber auch schon ueberholt.

Viele Gruesse
Steve
Is minic a bhris beal duine a shron.

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #27 am: 11.06.2005, 17:05 »
Na täusch dich da mal nicht, smo ...:
15.000 GBP sind etwa € 22.500, gebrauchte (lauffähige) Perkins sind praktisch nicht zu bekommen, genausowenig wie PRM- oder BorgWarner-Getriebe (eine neues M92 Perkins-Aggregat liegt zur Zeit bei rund €12.000, ein Getriebe bei €4000) . Falls du eine gebrauchte Antriebseinheit findest, dann liegt die sicher bei rund €6.000. Wenn du den Innenausbau selbst machen kannst, prima - haben schon viele versucht und sich gewundert  ::) In der Regel liegt ein Innenausbau, je nach Aufwand, bei 1200 Arbeitsstunden, wenn du's echt billigst haben willst, schätze ich das mal auf allermindestens 300 Stunden. Wenn du da günstigst rechnest, hast du alle in allem sicher irgendwas um die €10.000 Arbeitskosten (aber das ist absolut nicht realistisch, wie euch jeder Bootsbauer bestätigen wird). Das ganze rumrum, elektrische Einrichtung, Pumpen, Heizung, Ruderanlage undsoweiter - mindestens, allermindestens um die €5000 - und das ist wieder eine kaum realistische Untergrenze. Dazu noch die Fenster - bei einer Barge nicht gerade wenige - auch nochmal sicher € 4000 (wenn's reicht) ... Das gibt schon eine Hausnummer von €47.500 und da ist noch keinerlei Holz und keine (Edelstahl-)schraube drin, geschweige denn irgendwelche Klampen oder eine Reling oder Fender oder sonstige Kleinteile drin.
Ok, genug aufgezählt. Ich halte deine Einschätzung für absolut unrealistisch und habe hier schon genügend solche schwimmenden Bauruinen gesehen, wo jemand entweder seinen Geldbeutel oder seine handwerkliche Fähigkeit überschätzt hat  :-[ Sparen ist bei einem Boot nur sehr schwer möglich, ist eben ein teures Hobby  :(

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #28 am: 11.06.2005, 18:51 »
Ui, dass der Innenausbau wirklich so zeitaufwendig ist haette ich nicht gedacht. Aber du bist da Fachmann und deine Schaetzung wird schon realistisch sein, jedenfalls realistischer als meine zusammengereimte :o)

Viele Gruesse
Steve
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Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #29 am: 11.06.2005, 19:30 »
Mit Verlaub, Sven, ich denk du hast dich etwas verrechnet, bei manchen Preisen liegst du maechtig daneben, denk ich jedenfalls.

http://www.braunston.demon.co.uk/mnspec.htm

Da sind wir fuer nen 50 ft Kahn bei 38.000 Pfund, was ca. 56.000 Euro sind, fertig der Kahn, neu und abholbereit und gut ausgestattet. Dass es nach oben keine Grenze gibt ist auch klar, nach unten weis ich nicht, war nach Alvechurch der zweite Anbieter den ich ergoogelt hab.

Die Seite, vor allem der Bootsplaner ist auch so noch recht interessant.

Viele Gruesse
Steve
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Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #30 am: 11.06.2005, 19:34 »
Ganz ehrlich, smo - ist irre zeitaufwendig, weil man eben wirklich jedes Stück Holz einzeln sägen und anpassen muß etc. Und dann muß jedes Stück Holz ja auch noch furniert werden und die Ränder müssen gemacht werden etc ... Bei Kleinserien, wie Broom oder andere Hersteller sie bauen, gibt's natürlich schon Vorlagen und Muster, aber da die Schalen immer ein bißchen variieren, muß man das eben beim Ausbau mit ausgleichen - und das gilt auch für Stahlbargen. Bei Booten wie z.B. Linssen sieht das anders aus, da wird alles was Stahl ist computergesteuert lasergeschnitten und verschweißt, da gibt's null Toleranzen. Und die "Möbel" und teilweise auch die Kabinen werden als Einheiten verbaut, d.h. ausserhalb des Bootes zusammengebaut und dann implantiert. Aber diese Genauigkeit bezahlst du dann auch am Endpreis  :D
Unsere 29er - die Waveduke - hat rund 1200 Arbeitsstunden gedauert, das nur als Beispiel... Ich habe mich da früher, als ich noch keine Ahnung vom Bootsbusiness hatte, auch völlig verschätzt - auch was die Preise für Boote anbelangt.

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #31 am: 12.06.2005, 10:23 »
Mit Verlaub, Sven, ich will ja echt nicht dein Fachwissen anzweifeln, aber ich bin gelernter Tischler (auch wenn schon lang nicht mehr in diesem Beruf taetig) und mir scheint du hast da ne null zuviel. 1200 Arbeitsstunden sind bei ner 40 Stundenwoche 7,5 Monate und entsprechen bei nem Bruttostundenlohn von 20 Euro 24.000 Euro nur als Arbeitskosten fuer den Innenausbau eines doch noch recht kleinen Bootes. Scheint mir schon etwas viel.

Ich kann mir schon vorstellen dass ein Narrowboat wesentlich leichter auszubaun ist als ein Plastikcruiser, da es ja, wenn einmal der Fussboden drin ist, doch kaum Ecken und Kanten hat, d.h. man kann sogar ne Ikea Spuele reinstellen wenn einem das gefaellt.  auch Kabel und Rohre sind leichter zu installieren, wahrscheinlich Antriebsblock und "Ruderanlage" ebenso, aber dass das so nen Unterschied machen soll... Ich dachte ich hab letztens vor eurer Werkstatt ein Narrowboat gesehen an dem grad gearbeitet wurde, oder war das wo anders?

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Steve
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Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #32 am: 12.06.2005, 14:24 »
Hi smo,
interessant, die englische Page - vor allem das Erstellungsdatum:
08th May 1997
das ist über 8 Jahre her, und wenn du nur die Inflation rechnest und das gestiegene GBP ganz ausser acht lässt, mußt du schon mal mindestens 30 % draufrechnen ... Der dort angegeben Lister-Motor ist ok für Kanäle, aber nicht für Irland. Und die Elektrik auf einer Barge ist sehr "basic" und auch nicht vergleichbar mit einem Cruiser. Ausserdem hast du nur die Aussensteuerung etc etc. Eine Barge mit einem Cruiser zu vergleichen ist etwa wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen - oder einen Unimog mit einem VW Golf (oder Mercedes wenn's etwas mehr sein soll  ;D )
Ich glaube dir auch dass du Tischler bist, aber bitte glaub mir auch daß die Tischlerei mit dem Ausbau eines Bootes nur teilweise etwas zu tun hat. Ich geb dir ein kleines Beispiel, hoffe das langweilt die anderen nicht zu sehr: wenn du im Bootsbau eine Tür für einen Schrank machst, dann sieht das so aus daß du einen Rohling aus Sperrholz baust, der etwa 15 mm kleiner ist als das endgültige Maß, dann machst du einen Rahmen aus Hartholz in der Stärke der Platte der Tür, der rund um die Sperrholzplatte verklebt und/oder verschraubt wird. Das ganze Teil wird dann von beiden Seiten furniert. Was schätzt du als Tischler, wie lange es dauert diese eine Tür zu bauen ? Und so wird bei einem guten Ausbau jede einzelne Tür und jede einzelne Schublade gebaut ...
Du hast Recht, bei uns in der Werkstatt wurden im vergangenen Jahr 2 Barges ausgebaut, eine narrow beam barge und eine wide beam barge, beide inzwischen in der Vermietung bei Barrowline
http://www.barrowline.ie/
und der Innenausbau ist auch auf dieser Webpage zu begutachten. Die beiden lagen bei 60.000 bzw 72.000 plus Steuer. Wurden übrigens bei uns fertiggestellt weil der ursprüngliche (englische) Bootsbauer pleite ging nachdem er gerade 'mal die Innendämmung gespritzt hatte (oh, hab ich vergessen bei der "Berechnung" - (gute) Stahlboote bekommen innen eine Isolierung aufgespritzt - sieht aus wie dieser gelbe Montageschaum).
Die 1200 Stunden stimmen schon, es geht auch in 800, aber dann sieht's eben auch so aus. Bei deinen 7,5 Monaten gehst du nur von einem Mann aus, bei uns waren 2 praktisch die ganze Zeit dran, ein Dritter ab und zu. Ich sag's ja, man verschätzt sich da hoffnungslos ! Ich habe erst gestern mit einem unserer ehemaligen Schreiner gesprochen, der gerade für einen Privatmann ein 39-Fuß-Boot ausbauen soll. 8 Wochen für die Holzarbeiten waren die Vorgabe, also rund 320 Stunden - und er hat dem guten Mann erst einmal klargemacht, daß das nieeemals reicht, auch wenn das ein sehr spartanischer Ausbau wird. Er schätzt die reinen Holzarbeiten auf rund 11 bis 12 Wochen. Die Größe eines Bootes macht beim Holzausbau nur einen kleinen Unterschied, deshalb werfen die großen Vermieter auch große Boote auf den Markt: da ist viel mehr dran zu verdienen als an einem kleinen Boot da die Gestehungskosten im Vergleich viel niedriger sind, d.h. ein kleines Boot kostet unverhältnismäßig mehr als ein großes  ;)

Hubi

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Re:Privatboote
« Antwort #33 am: 13.06.2005, 13:54 »
i Smo,

das von Dir erwähnte z.B. von Kuehnle Tours angebotene Modell der Kaufcharter klingt erstmal verlockend, rechnet sich aber nie und nimmer. Für die Charterfirmen geht's drum, ohne Einsatz von Eigenkapital an neuwertige, nach
Vercharterbedürnissen ausgestattete Boote zu kommen, die Werften wollen Stückzahlen verkaufen.
Im Segelchartermarkt gibt es dieses System schon seit Jahren, auch einige große Anbieter am Markt sind damit "erfolgreich", aber die präsentierten Zahlen sind leider zu oft schön gerechnet und dienen nur dazu, ein sehr teures Hobby etwas weniger teuer zu machen. Verdienen tut man am Ende selten bis nix.
Denn wie läuft's:
Du kaufst den Kahn, hast Du das Kapital nicht, wahrscheinlich auf Pump, in einer Ausstattung die sich verchartern läßt, der Vermieter übernimmt die Vermarktung, Wartung und Pflege (in bestimmtem Umfang, und hier kommt schon die erste Frage: wer zahlt Verschleiß- oder sonstige Reparaturen?), und beteiligt Dich am Umsatz, auf den Du Steuern zahlst, da Du ja gewerblich vermietest. Gewinn, mal sehen.
Dafür hast Du ein Eigennutzungsrecht für eine bestimmte Anzahl von Wochen Im Jahr.
Das Boot liegt immer in einer bestimmten Basis, Revierwechsel ist nur sehr eingeschränkt möglich. Willst Du immer am gleichen Ort sein? Oder vielleicht auch mal keinen Bootsurlaub machen und Wandern gehen oder im Süden faul in der Sonne liegen etc. ...?
Wenn Du selbst nutzen möchtest ist wahrscheinlich eine gute Vercharterzeit, das bedeutet Umsatzausfall. Oder Du nutzt die Woche(n), die nicht verchartert sind, mußt dann aber sein flexibel sein mit Deinem Urlaub. Mit Partner und/oder Kindern kaum noch machbar.
Ein Freund von mir hat eine Segelyacht bei einem guten Vercharterer im Kaufcharter auf der Ostsee. Damit er keine Miese
macht, muß das Ding mindestens 16-17 Wochen im Jahr laufen. Da er technisch (berufsbedingt) sehr versiert ist, hat er das Boot nackt gekauft
und so ziemlich alles an Elektrik, Elektronik, Heizung etc. selbst installiert und erledigt auch einen Teil der Wartung und Reparaturen.
Dafür investiert er auch einen Teil der Freizeit. Fehlt Dir die Zeit oder das Können oder der Anfahtsweg sind zu lang, mußt Du machen lassen, und das kostet wieder. Oder die Saison muß noch länger dauern.
Dafür besitzt er dann ein Schiff, das einer deutlich größeren Abnutzung unterliegt als ein privat genutztes Teil (mit allen Schäden und Schrammen, die so im Laufe der Zeit hinzukommem), denn das Phänomen ist oft so, daß die Einstellung der Charterer ist: "Ist doch nicht mein Schiff sondern nur gemietet", dementsprechend ist der Umgang mit dem Material, die Versicherung zahlt ja die Schäden.
Und ob der Verchartererpartner das Boot in ein paar Jahren immer noch so gut an den KUnden bringt steht in den Sternen. Bis schließlich das Boot zu alt für den Markt wird und keiner mehr chartern möchte.
Spätestens dann hättest Du auch gerne wieder ein neues Boot ...

Gruß Frank

... der auch mal seinen Traum vom Boot auf diese Weise verwirklichen wollte aber dann beim Rechnen aufgehört hat zu träumen.

Offline docholyday

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Re:Privatboote
« Antwort #34 am: 13.06.2005, 17:29 »
Hi Hubi et Smo

Wie du das so schilderst, klingt das so ähnlich wie die Angebote einiger dubioser Firmen, die Urlaubsdomizile in bevorzugten Feriengebieten anbieten. Kurz nicht sehr vertrauenswürdig.
Das ist jetzt kein Statement gegen Kuhnle-Reisen, aber die Einwände von dir und auch von Pike erscheinen mir stichhaltig.

Weiter von Irland träumend
Doc

Offline Willi

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Re:Privatboote
« Antwort #35 am: 13.06.2005, 19:34 »
Hallo Leute,
wir, meine bessere Hälfte und ich haben auch schon über den Kauf eines Bootes nachgedacht. Meine Vorstellung liegen so in der Richtung:
Janneau Merry Fisher 925:
http://www.jeanneau.fr/2005/index.cfm?r=gamme&p=index&type=2#
oder die Minor 29 WR
http://www.minor.fi/page.asp?luokka_id=6&main=1
eventuell auch ein gebrauchtes. Meine bessere Hälte möchte am liebsten eins in Irland liegen haben.

Beim Suchen bin ich auf was ganz Besonderes gestossen. Kennt einer einen Jetty in Irland wo ich damit anlegen kann?
http://www.yachtforums.com/forums/showthread.php?t=2915

:D :D :D

Viele Grüße an Alle und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel
Kai
« Letzte Änderung: 13.06.2005, 20:35 von Kai »
Ní neart go cur le chéile.  Keine Stärke ohne Einigkeit.
http://www.wasserrausch.de   http://kapitaens-handbuch.com/  http://wasserrausch.com/

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #36 am: 13.06.2005, 20:03 »
Ach, was willste mit dem Ding, saeuft ewig Sprit und man wird nur angeglotzt....

Hubi: ich wuerd das auch nich machen, aber wenn man unbedingt ein Boot will machts sowas schon maechtig preiswerter. Und wenn man nicht das Geld fuer das Boot rumliegen hat und mans eh wenden muss dasses nicht schimmelt, dann halt ich das immerhin fuer ne Alternative. Die wenigsten werden Zeit haben das Boot immer zu nutzen, und so zahlt man vielleicht fuer 2 Monate Nutzung den ganzen Bootspreis und den Liegeplatz und alles Pipapo. Wie gesagt, war nur ne Alternative die mir grad so eingefallen war. Und verdienen... Naja.... davon war nie die Rede, nur das eben gebrauchte Boote und Liegeplaetze sehr teuer waeren.

Viele Gruesse
Steve
Is minic a bhris beal duine a shron.

Hubi

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Re:Privatboote
« Antwort #37 am: 14.06.2005, 08:58 »
Hi Doc, Hi Smo

ich würde nie sagen, daß die Firmen (die meisten zumindest), die sowas anbieten dubios oder unseriös sind. Es gibt einige wirklich respektable Firmen die dieses Geschäft betreiben, nur es rechnet  sich nicht für die meisten Privatleute (jedenfalls nicht bei meinem Steuersatz). 2 Monate Nutzungsdauer für sich selbst bekommt man kaum zusammen, denn das wären ja 8 Wochen, und wenn die Region, in der das Boot liegt, nur eine Saison von 24/25 Wochen hat, blieben nur 16/17 über um Umsatz zu machen. Das schränken die per Vertrag ein. Und auch die Vorgaben bzgl. Typ und Ausstattung lassen nur wenig individuellen Spielraum. Der Wertverlust eines Charterboots + Zinsverlust oder Kapitaldienst im Vergleich zum privat genutzen ist einfach zu hoch, als daß sich die gesparten Kosten für Liegeplatz etc. rechnen. Da kommt es günstiger zu chartern. Oder, wer preiswert kaufen will, dann eben ein Ex-Charterboot zu kaufen, sofern die Preisvorstellungen des Verkäufers realistisch sind (negative Beispiele wurdne schon in einem anderen Thread genannt).
Kürzlich bei CC auf deren Homepage gesehen: Eine Mayo für schlappe € 44.000. Mal ehrlich. ohne jetzt CC oder sonstigen Vermietern zu nahe treten zu wollen, für so 'ne alte Charterbratze ist das sehr viel Geld.

Gruß Frank

Offline Panta Rhei

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Re:Privatboote
« Antwort #38 am: 14.06.2005, 10:07 »
Alte Seemannsweisheit: "Wer Boot fahren will, der chartert, wer basteln will, der kauft." (Oder er hat soviel Geld, dass er sich jemanden zum Basteln anstellen kann). ;)
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #39 am: 14.06.2005, 12:39 »
Zitat
Kürzlich bei CC auf deren Homepage gesehen: Eine Mayo für schlappe € 44.000
Sach ich doch - Boote  s i n d  teuer  ;D
Meines Wissens sind die Mayo's bis auf einige wenige alle verkauft, zu genau diesem Preis  ;)

Offline Pike

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Preise für irische Gebrauchtboote
« Antwort #40 am: 22.06.2005, 16:31 »
Jetzt hab ich es endlich einmal geschafft eine Liste der Boote anzulegen, die hier bei uns am Point zum Verkauf stehen - das war bisher immer ein Durcheinander und keiner wußte etwas Genaues  ::) Hängt damit zusammen, daß wir nicht mit Booten handeln, aber natürlich wissen, wer unserer Privatbootbesitzer gerade sein Boot verkauft und das dann natürlich gerne den zahlreichen Interessenten, die hier so während der Saison anrufen, emailen oder aufkreuzen, sagen. Nun gibt's das Ganze schriftlich, auch als .pdf-download auf
http://www.waveline.ie/ger/forsale.htm
für alle die sich für die Preise von Gebrauchtbooten in Irland interessieren. Ich möchte dabei aber nochmal sagen, daß nicht wir diese Boote verkaufen, sondern alle von privat an privat sind, alle "VB" und ich/wir auch keinerlei Provision oder sowas dafür bekomme. Ich stelle das also sicher nicht zu Werbezwecken hier rein, sondern weil regelmäßig die Frage nach den Preisen für gebrauchte Boote in Irland aufkommt  ;)

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #41 am: 22.06.2005, 18:48 »
Danke Pike, sehr gute Information, nett von Dir.
....and may I die in Ireland.

Offline Hacki_FR

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Re:Privatboote
« Antwort #42 am: 27.07.2005, 11:55 »
Hi Pike,

wollte mal nachfragen, wie der Stand der Dinge ist. Weisst du schon genaueres?

Grüsse aus dem sonnigen FR
Hacki

Offline Hacki_FR

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Re:Privatboote
« Antwort #43 am: 27.07.2005, 12:08 »
ups, sorry......

ich meinte die Sache mit  dem irischen Bootsführerschein   :-[

Hacki

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #44 am: 27.07.2005, 12:40 »
Hi Hacki,
sieht leider nicht besonders gut aus  :( Die offizielle Regelung besagt daß man die Prüfung nur machen kann wenn man in Irland wohnhaft ist. Ich bohre da aber noch dran  ;D

Offline mwahl

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Re:Privatboote
« Antwort #45 am: 27.07.2005, 13:24 »
Hi Hacki,
sieht leider nicht besonders gut aus  :( Die offizielle Regelung besagt daß man die Prüfung nur machen kann wenn man in Irland wohnhaft ist. Ich bohre da aber noch dran  ;D

Hi sven,

ist das internationale binnenpatent für 10 und 20 meter bei euch in irland nicht gültig ?

lg
markus

Offline Hacki_FR

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Re:Privatboote
« Antwort #46 am: 27.07.2005, 13:36 »
Hi Pike.....

dann bohr mal schön, wäre ja schon klasse, wenn das klappen würde.

Grüsse aus FR
Hacki

Offline Pike

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Re:Privatboote/Führerscheine
« Antwort #47 am: 27.07.2005, 14:08 »
Zitat
Hi sven,

ist das internationale binnenpatent für 10 und 20 meter bei euch in irland nicht gültig ?

Hi Markus,
in Irland brauchst du überhaupt kein Binnenpatent  ;D Es gibt aber einen freiwilligen Schein, der auf den internationalen umgeschrieben werden kann - und den zu bekommen dauert hier ein Wochenende  ;)
« Letzte Änderung: 28.07.2006, 08:57 von Stevie »