Revier und Liegeplätze > Routenplanung
Hilfe für Tour 2006
Rüdiger Steinacher:
:D :DLiebe Forumfamilie,
mit großem Interesse habe ich die vielen guten Vorschläge gelesen. Wir waren früher (1970) vom oberen Shannon sehr begeistert, am Lough Key hatten wir meist eine ganze Woche verbracht. Start war immer Portumna und dann Lough Key und zurück 3 Wochen mindestens. Nachdem wir den Lough Erne befahren hatten, sind wir nur mehr ungern zum Shannon zurückgekehrt und haben immer wieder verglichen, auch mit anderen Revieren in Europa oder USA.
Das Ergebnis, daß wir auch heuer wieder überprüfen konnten: Am Erne gibt es einfach eine reizvollere Landschaft, der Celtic Tiger hat noch nicht zugeschlagen, die Anlegestellen sind großzügig, meist hatten wir eine für uns allein. Und wenn es zu langweilig oder zu windig wurde, sind wir in den B&B gefahren, nach drei Locks waren wir schon am Lough Garadice. Eating Out ist am Erne mit seinen großzügigen Hotels wie Manor House oder Killyhelvin auch ein Genuß, wenn es denn sein muß. Normal ist ein selbst gekochtes Essen an einem einsamen Jetty doch viel schöner. Wer unbedingt einen Pub besuchen will, findet auch am Erne das Richtige. Also ich würde den Erne empfehlen, mit einem Abstecher zum Lough Gardadice, wenns sein muß. Nicht zu vergessen wegen der vielen schönen Parks (Castle Coole, Castle Caldwell, Caslte Archdale, Crom Castle etc.) mit herrlichen alten Bäumen und den guten Wanderwegen. Auch Fischer werden am Erne nicht enttäuscht, ich muß die Angel immer wieder wegpacken, da ich sonst zuviel fange. Nicht zu vergessen die Menschen, finde ich dort sehr freundlich, die sich über jeden Touristen freuen. Last not least, sind die Boote am Erne von ECBA gepflegter und billiger. Am Erne hat sich seit 1970 kaum etwas verändert, was man vom Shannon nicht sagen kann. Denken Sie auch an die Anreise, Belfast ist da auch eine gute Alternative. Gruß RJS
Lutz:
Lieber Rüdiger,
Deine Ausführungen zu Shannon und Erne habe ich mit Interesse gelesen, muss aber doch ein paar Bemerkungen dazu loswerden. >:( ;)
Es fängt damit an, das man m. E. diese beiden wunderschönen Reviere, obwohl so nah beieinander sowie inzwischen seit über einem Jahrzehnt durch den Kanal wieder miteinander verbunden, gar nicht so direkt miteinander vergleichen kann, zu unterschiedlich ist der Charakter der Regionen im Detail.
Ich war leider bisher nur einmal auf dem Erne und im Kanal, ganz sicher hat sich bei mir seitdem der Wunsch vertieft, dieses Gebiet noch viel mehr im Detail zu "erfahren". Es hat mir extrem gut gefallen, "mein Shannon" hat aber im Gegensatz zu Dir darunter keinen Deut gelitten oder an Zuneigung verloren.
Ich hatte heuer das große Glück, durch die Hilfe einiger lieber "Sponsoren" nach fünf Jahren Zwangspause mal wieder am und auf dem Shannon sein zu dürfen. Obwohl ich nur knapp vier Tage ( dem großherzigen Gönner an dieser Stelle nochmals unseren herzlichsten Dank!!!) zur Verfügung hatte, von Athlone aus bis Drumsna und zurück skippern zu können, habe ich mich direkt wieder "zu Hause" und somit extrem wohl gefühlt auf dem Fluss und seinen angrenzenden Seen, natürlich habe ich wahr genommen, dass sich einige Ecken stark verändert haben. Die Riesenmarina in Tarmonberry zum Beispiel, die aber eigentlich von Häuschen und Hafenanlage her als sehr gut gelungen bezeichnet werden muss, ich wünschte, ich könnte dort mit einem kleinen Schiffchen meinen Lebensabend dort verbringen, auch der Anblick von Dromod ist nicht wiederzuerkennen.
Aber wer sind wir, dass wir uns daraufhin anmaßen, den Iren, die dort wohnen und leben, die Teilnahme am gigantischen Aufschwung, der sich in den letzten Jahren dort vollzogen hat, verbieten zu wollen, oder gar vorzuschreiben, alles "im finsteren Mittelalter" zu lassen, damit ein paar nostalgische Touris, die mit viel Kohle für ein paar Tage im Urlaub Mittelalter spielen möchten, sich dort wohler fühlen. Es hat erfahrungsgemäß noch nie und nirgendwo geklappt, das Rad der Zeit zurückzudrehen oder sich vorzustellen, alles bleibt ewig beim Alten.
Einsame Jetties, schöne Wanderwege, Castles und viele Fische gibt's sicher nach wie vor zu Hauf' auch am Shannon, der Erne bietet gleichsam traumhaft schöne Ecken und geizt nicht mit Reizen!
Sehr liebe und freundliche Menschen, Iren wie auch andere, habe ich auch heuer wieder ganz viele am Shannon getroffen, nichts Feindliches kam mir entgegen, das Boot, das mir zur Verfügung stand, war extrem gepflegt und supergut ausgestattet, das Preis-Leistungsverhältnis, insbesondere, wenn ich mir den Service und die geleckte Marinaanlage ringsum vor Augen halte, war mehr als günstig.
Mein lieber Rüdiger, da wir uns seit längerem ein bischen kennen, weißt Du, dass diese meine Anmerkungen niemals auch nur ansatzweise böse oder feindlich gemeint sind, ganz im Gegenteil weiß ich, dass die Liebe zu diesem wunderschönen Fleckchen Erde uns innigst verbindet. Nur tat mir der gute, alte Shannon zu leid in Deinem Vergleich, wie die gealterte Ehefrau, die nach einem langen, eigentlich immer recht glücklichen gemeinsamen Lebensweg wegen der jungen, vordergründig attraktiveren Neuen kurzerhand auf die Straße gesetzt wurde. Böser Vergleich, hinkt, wie alle!
Wie auch immer, ich jedenfalls freue mich unbändig auf's nächste Mal, egal, ob "zu Hause" auf und am Shannon oder auf Neuerkundung auf dem Erne, Hauptsache auf der Grünen Insel!!
Liebe Grüße in den Süden sendet vom Düsselstrand
Dein Lutz ;) :D
Inga:
Hallo Lutz,
wir können Dir nur beipflichten, hätten es aber sicherlich nicht so schön zu Papier bringen können.
Du hast Holger und mir so richtig aus der Seele gesprochen.
Inga und Holger
ukmueller:
Hi y'all
@LUTZ Ware es technisch moeglich wuerde ich Deine Ausfuehrungen unterschreiben.
Ich habe in diesem Jahr in 2 x 10 Tagen die Strecke Banagher bis Belturbet abgefahren. Der "Celtic Tiger", zu dem ich den Iren sehr gratuliere, ist mir dabei an ca. 7 Stellen aufgefallen und zwar in Form von schoenen neuen Haeusern, attraktiven Condominiums mit Marina und einem Tesco in Carrick on Shannon. Die etlichen hunderte von Kilometern dazwischen, wie gehabt Gras, Schilf, Schwaene, Enten und schoene Landschaft. (ok, auch noch die paar Windgeneratoren und 2 Kraftwerke)
Wenn bei meinem naechsten Besuch in Athlone die 110 Wohnungen, incl. Marina, beim Jolly Mariner fertig sind werden diese sicher ein besseres Bild abgeben als die verkackte Marina bislang. Dies ist Fortschritt!
Auch die Alpen waren vor 50 Jahren noch natuerlicher und purer. Aber man faehrt doch trotzdem noch gerne hin, auch wenn die Bergbauern heute Hoteliers sind und sich statt in Gummistiefel in Edelkarossen bewegen.
Ich war 1990 das erste Mal mit dem Boot in Athlone. Wer den Ort schon so lange kennt weis dass es damals etwas aermlich und deprimierend aussah.
Wer mal in den 70er oder 80er Jahren in irishen B & B's uebernachtet hat sehnt sich danach nicht zurueck wenn er heute in den blitzsauberen Haeusern mit weissgekacheltem En-Suite Bad schlaeft.
Ich freue mich, dass es den Iren gut geht, lang lebe der Tiger!
gruss
Uve
(Aber die vielen Privatboote sollte man waehrend der Touristensaison verbieten, die verstopfen immer die Schleusen so. ;D ;D ;D)
mwahl:
also mir persönlich gefällt am besten das mittelstück, von carrick bis belturbet ;)
finde die landschaft einfach wunderschön und den SEW toll zum fahren.
ob man den iren zum celtic tiger gratulieren soll ? .... na ich weis nicht, der von EU , etc subventionierte wirtschaftsaufschwung, kann wie so oft schon gesehen als schuss nach hinten los gehen und ich weis nicht ob man den iren dazu dann noch gratulieren könnte :)
lg
markus
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