Shannon-Forum

Autor Thema: Shannon Marker System  (Gelesen 27541 mal)

Offline Holger

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #15 am: 19.05.2007, 10:15 »
Hallo,

zu 1. Wie war das damals mit Portrunny, Lecarrow und dem Inny River? Barley Harbour ist ja heute noch für fast alle Mietboote gesperrt.

zu 2. Ich stehe morgens irgendwann auf und fahre los. Wann ich wo ankomme und wo der Törn endet wird spontan festgelegt. Die Wanderung fällt aus wenn es regnet, der Stadtbummel wird ausgiebig gemacht wenn schönes Wetter ist und wenn man interessante Leute trifft wird die Reise auch mal kurzfristig geändert.
Mein Arbeitstag ist durchorganisiert, das brauche ich im Urlaub bestimmt nicht.
Sorry, ich bin hier nicht im Tiedengewässer. Ich beachte nur Wind und die Tankanzeige!

zu 3. Sicher nicht! Das leben in und mit der Natur, insbesondere der Wind bestimmt den Kurs. Das Fernglas brauche ich nur selten, eine gute Brille und bei Sonne eine Sonnenbrille, besser ein Polbrille, helfen da.

zu 4. Den Kopf 2 Grad nach oben und die Bojen stören nicht mehr.

zu 5. Nicht oder, sondern beide Systeme. Das Revier ist Führerscheinfrei! Auch für die Iren.

zu 6. Nicht die Einfahrt, sondern der Haufen nordöstlich davon. Sie empfehlen ja selbst die östlich Umfahrung des Markerhaufens.

Das die Marker nicht ausreichen hat WI festgestellt. Die neuen Hilfsmarker zwischen Tonne 1 und 3, neue Marker im nördlichen Shannon, jetzt auch mit Pfeilen dran und zusätzliche Marker im Erne zeugen davon.


Gruß

Holger
« Letzte Änderung: 19.05.2007, 10:36 von Holger »
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Offline paolo

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #16 am: 19.05.2007, 10:59 »
Hi
diesmal muss ich eine Lanze für RJS brechen...

Was du in 2. und 3. schreibst, Holger, ist wenig durchdacht, für mich nicht nur ausgemachter Käse, sondern kann letztendlich auch gefährlich werden.

Huckleberry Finn Romantik ist ja gut und schön, aber wenn ich mir - wie du empfiehlst - den Kurs hauptsächlich vom Wind bestimmen lasse und nicht auf helfende Marker achte, laufe ich vermutlich ziemlich schnell auf Grund.

Und wenn ich als Neuling zum ersten mal im Erne Revier fahre, dann komme ich ohne Marker überall hin, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht da, wo ich hin will.

Und wenn ich mir als selbiger Neuling morgens bei Manor House vornehme, abends in Belleek essen zu gehen, dann komme ich da ohne Wegplanung per Karte und spätere Überprüfung per Marker nicht hin.
Stattdessen bin ich aber vielleicht beim Suchen der Einfahrt zwischen der Bucht von Castlecaldwell und Rough Island wegen der fehlenden Marker auf die Felsen gefahren.
Dann raucht Huck Finn für den Rest seines Urlaubs die Pfeife eben an Land

 :o :o :o
Ansonsten: lieben Gruß
paolo
Infos zu mir - gibt's hier:
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Offline Holger

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #17 am: 19.05.2007, 11:13 »
Hallo Paolo,

du hast mich wohl völlig falsch verstanden.

Ich weiß stets wo ich bin und wo ich hin will. Jetzt steht das nächste Zwischenziel fest, ist dieses erreicht, wird entschieden, wie es weiter geht. Ich lege nicht morgens oder wohl möglich schon Wochen vorher fest, wie eine Tagestour aussieht.
Beispiel: Ich komme an der Marina am Killinure Point an, wir haben Windstärke 4. Ich kann über den Ree in den Norden, muss aber nicht. Jetzt entscheide ich, fahre ich mit dem Boot nach Lanesborough, Athlone oder nur zum Coosan Point und wandere nach Athlone. Das meine ich mit "Wind und Tankanzeige".

Nicht Wissen wo man ist und so über See dümpeln ist dumm und gefährlich!


Gruß

Holger
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Offline Pike

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #18 am: 19.05.2007, 12:17 »
Zitat
Cool Kann ich mit Ja beantworten, siehe:

Meine ich doch - das ist im Prinzip wie bei jeder Versicherung. Mit dem Unterschied daß jeder Bootsvermieter eine Sammelpolicy hat, in der alle seine Boote drin sind. Wenn ein Schaden durch die Versicherung beglichen wird, kann der Beitrag für die Sammelpolicy hochgehen, muß aber nicht, da auch die Schadens"geschichte", oder wie auch immer Versicherungsmenschen das nennen, dabei in Betracht gezogen wird. Sprich viele Schäden, höherer Beitrag.

In der Regel liegt die Versicherungsprämie für ein Boot bei rund 1,2 bis 1,5 % vom Neuwert - könnt ihr euch selbst ausrechnen ... Wir liegen dank unserer guten Schadenbilanz deutlich drunter  ;)

Aber noch kurz zum Markersystem, dem ursprünglichen Thema dieses Threads: Rüdiger hat mit vielem was er dazu geschrieben hat vollkommen recht, auch wenn ich jetzt nicht dazu im Detail eingehen möchte. Fakt ist daß die IBRA seit Jahren eine Verbesserung / Erweiterung des Bojensystems fordert, wobei ich und viele andere auch das bestehende System gut finden, da sogar farbenblinde Menschen die Bojen an ihrer Form erkennen können  ;D Die neueren Bojen haben zusätzlich einen Pfeil drauf und viele alte werden entsprechend "nachgerüstet".
Die IWAI hingegen vertritt weitestgehend Rüdiger's Ansicht, nämlich daß es genügend Bojen gibt und es kaum Bedarf für Verbesserung  gibt. Wichtiger ist der IWAI der Ausbau des Ulster Canal und der anderen Kanäle ...

Wir reden hier über rund 2100 Bojen, Tonnen, Marker, Baken oder was auch immer, und das ist eine ganze Menge. Hat sich jemand hier schon mal darüber Gedanken gemacht, woher das Geld kommen soll für eine Erneuerung des Bojensystems ? Glaubt ihr wirklich daß es den Bootsvermietern egal ist daß ihre Schiffe regelmäßig zu Schrott gefahren werden ? Manche hier stellen sich das alles sehr einfach vor - zu einfach !

Offline Holger

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #19 am: 19.05.2007, 12:36 »
Hallo Sven,

in der IWAI sind sicher viele alte Hasen, die das Revier gut kennen. Da kann man gut verstehen, dass denen die Tonnen reichen. Mir persönlich geht es genau so. Wenn man das Revier schon mehr als einmal rauf und runter gefahren ist, kennt man zum einen die Macken des Systems und zum anderen die Stellen an denen man mehr aufpassen muss.

Mich persönlich wurmt es jedoch, dass es eindeutige Unfallschwerpunkte gibt, Hexagon Shoal, Middle Ground,... und nichts dagegen gemacht wird.  :'(

Das ganze bezahlen wir nämlich alle, entweder durch die Versicherungsprämie die umgelegt wird oder durch den Stundenlohn der dir entgeht, wenn du mit Jerry auf Rettungseinsatz bist.

Gruß

Holger
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Offline Tina

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #20 am: 19.05.2007, 22:50 »
Hallo Leute,

habe nicht viel Zeit und kann daher nicht auf alle antworten, obwohl ich jeden der Beiträge interessant finde. Daher nur ein paar kurze Gedanken von mir:

sorry Tina, aber auf einen Aufruf, der gespickt ist mit suggestiven Äußerungen, werde ich mich hier sicher nicht äußern. Nur soviel: deine Mutmaßungen haben mit der Realität nicht viel zu tun und noch weniger mit wirtschaftlichen Überlegungen beim Betreiben eines Charterunternehmens.

Sven, ich habe heute mal eine Bitte: Lass uns doch verständliches Deutsch reden und nicht in psychologische oder philosophische Dimensionen abdriften.
Ich hab das jetzt so verstanden, dass du meine "suggestiven Äußerungen" als Unterstellungen siehst.

Ich habe nix unterstellt, sondern nur Aussagen gemacht, die man als auf Erfahrung beruhende Schlussfolgerungen und Vermutungen bezeichnen könnte.

Das Einzige, was ich tatsächlich vielleicht wirklich unterstellt habe, ist, dass du Informationen hast, die du uns möglicherweise nicht verraten willst.

Mich persönlich wurmt es jedoch, dass es eindeutige Unfallschwerpunkte gibt, Hexagon Shoal, Middle Ground,... und nichts dagegen gemacht wird.  :'(

Das ganze bezahlen wir nämlich alle, entweder durch die Versicherungsprämie die umgelegt wird oder durch den Stundenlohn der dir entgeht, wenn du mit Jerry auf Rettungseinsatz bist.

Ja Holger, blanke Guinnessfässer oder undefinierbare Teile, wo die rote Untergrundrostschutzfarbe das abgeblätterte Schwarz überwiegt, sind unnötige Fallen, hast Recht!

Trotzdem, das sind nur einige Stellen, wo Leute die Mietboote ramponieren.

Wir wollen aber auch nicht durch einen permanenten Schilderwald fahren.

Es ist auch jetzt durchaus möglich - auch als vorsichtiger Mensch, der zum ersten Mal in Irland fährt - so zu fahren, dass man nicht auf den gängigen Routen aufläuft. Jedenfalls haben wir es bisher immer geschafft.

Frühmorgendlicher Einwand:
... Es geht hier nicht um Anfängerfehler, sondern um Rowdytum & Suff.

Ja, Gerhard, das mag stimmen, und das gab es wohl leider auch schon in den vergangenen dreißig Jahren.

Es gibt aber ein paar Dinge , die sich im Laufe der Jahre verändert haben und möglicherweise heute eine entscheidende Rolle spielen. Und damit haben sich vielleicht auch die Kunden und ihre Umgehensweise mit den Gewässern und Booten verändert.

Mal ein Beispiel in diese Richtung: Heute fahren viele hochmotorisierte kleine und große Privatboote bei Windstärken aus, die für Mietboote ein bis drei Windstärken über dem Möglichen liegen.

Letztendlich vermute ich auch, dass wir das doch alles mitbezahlen.

Gruß Tina
« Letzte Änderung: 19.05.2007, 22:52 von Tina »
An n? a thig leis a'ghaoith, falbhaidh e leis an uisge.
Was mit dem Wind kommt, wird mit dem Wasser gehen.
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Offline Pike

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #21 am: 20.05.2007, 12:18 »
Tach zusammen, hallo Tina,

Zitat
Lass uns doch verständliches Deutsch reden und nicht in psychologische oder philosophische Dimensionen abdriften

Was ist daran unverständlich oder driftet in psychologische oder philosophische Dimensionenab: "deine Mutmaßungen haben mit der Realität nicht viel zu tun und noch weniger mit wirtschaftlichen Überlegungen beim Betreiben eines Charterunternehmens". Viel verständlicher kann ich das in Deutsch nicht schreiben.

Zitat
nur Aussagen gemacht, die man als auf Erfahrung beruhende Schlussfolgerungen und Vermutungen bezeichnen könnte

das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Was dann bleibt ist das Wort "Vermutungen".

Zitat
Das Einzige, was ich tatsächlich vielleicht wirklich unterstellt habe, ist, dass du Informationen hast, die du uns möglicherweise nicht verraten willst

Diese "Unterstellung" stimmt. So ist das wenn man selbständig ist - man kann nicht immer alles öffentlich erzählen. Und ich denke daß ich hier manchmal viel zu viel erzähle.

Zitat
Letztendlich vermute ich auch, dass wir das doch alles mitbezahlen.

Noch 'ne Vermutung ...

So, und nu is wieder gut, ich halte meine Klappe und die Finger still. Ich werde mich in Zukunft einfach nicht mehr zu Vermutungen äussern, auch wenn ich direkt angesprochen werde. 

Offline bádoir

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #22 am: 25.05.2007, 12:47 »
(Umleitung von http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=3375.20)
Zitat von: Maik
Ich find das Markersystem im Erne doof.

Und warum?

Fragt sich
bádoir

Offline Maik

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #23 am: 25.05.2007, 13:22 »
Ja, ich weiß. Daher ja auch completely different und es sollte ja auch nur ein vorsichtiger Hinweis darauf sein, dass ich das dortige Thema an der Grenze des Ausdiskutiertseins gesehen habe.

Wie auch immer, ja das Erne Marker System. Meine Schwierigkeit dabei ist, dass Marker auf größere Entfernungen nur schwer zu entdecken. Stehen Sie einzeln, übersieht man sie gern, stehen sie dicht beisammen, kann man sie nicht auseinanderhalten. Deshalb stellt sich die achtenswerte Zahl der Marker als kontraproduktiv dar. Ich bin entschiedener Navi-Gerät Gegner und navigiere nur mit Fernglas und Karte (Kompass konnte bislang in der Schublade bleiben). Bei der Dichte der Marker ist da weit vorausschaundes Fahren schwierig.

Das Schlimmste aber ist, dass die Marker seitlich zur Fahrtrichtung stehen können. Da es nur Schilder sind, sieht man sie dann nämlich nur als Streichhölzer im Nachttopf und also auf Entfernung gar nicht. Und bei Gegenlich sowieo nicht. Und überhaupt...  ;)
Die Nummerierung hilft da auch nicht weiter, da man sie erst erkennen kann, wenn man bald dran vorbei ist.

Aus genau diesen Gründen hab ich mal Marker 33 F und 33 G verwechselt. Problem: 33 G steht in hellblauen Kartenbereich. Die beiden dicken, fetten Gesperrt - Schilder waren abgebrochen. Als wir 33 G lesen konnten, waren wir schon mehere hundert Meter im hellblauen Bereich und haben auf dem sofortigen Rückweg die Stümpfe der Gesperrt - Schilder unter der Wasseroberfläche gesehen. Ich will nicht wissen, wo wir da überall drüber gefahren sind.

Auf dem Lough Ree kann man mit etwas Kombinationsvermögenn schon auf Grund der unterschiedlichen Form der Marker ihre Position bestimmen, und zwar sobald man sie entdeckt. Man kann dann mit Hilfe der Karte schon auf weite Strecken einen optimalen Kurs ansteuern und dabei vor allem an gefährlichen Stellen weit vorbei peilen.

So, genug geschimpft. Das schlepp ich seit über einem Jahr mit mir rum. Musste mal raus.

Bis dann.
Maik.

Offline bádoir

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #24 am: 25.05.2007, 16:31 »
Ich bin entschiedener Navi-Gerät Gegner und navigiere nur mit Fernglas und Karte (Kompass konnte bislang in der Schublade bleiben).

Hallo Maik,

Auch bei mir ist die Karte und die Markierung erste Instanz; GPS läuft als Kontrolle und als Logbuch mit. Aus Deiner Aussage schließe ich, daß Du Dich sicher gründlich mit der mit der Materie befaßt hast.

Da kann man sich über Geschmäcker streiten- oder besser nicht. Hier nur noch  ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:



Zitat
Meine Schwierigkeit dabei ist, dass Marker auf größere Entfernungen nur schwer zu entdecken. Stehen Sie einzeln, übersieht man sie gern, stehen sie dicht beisammen, kann man sie nicht auseinanderhalten. Deshalb stellt sich die achtenswerte Zahl der Marker als kontraproduktiv dar.

....................

Die Nummerierung hilft da auch nicht weiter, da man sie erst erkennen kann, wenn man bald dran vorbei ist.


Da werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Dich mal um ein besseres Glas umsehen solltest. Das ist nicht süffisant gemeint; ich habe selbst lange nicht verstanden, wie jemand mehrere 100 DM (damals noch) für ein Fernglas ausgeben kann. Bis ich es selbst getan habe (400 DM). Mir ging ein Licht auf- im wahrsten Sinne des Wortes. Auch ein Kompaß ist für die von Dir geschilderten Schwierigkeiten hilfreich.


Zitat
Das Schlimmste aber ist, dass die Marker seitlich zur Fahrtrichtung stehen können. Da es nur Schilder sind, sieht man sie dann nämlich nur als Streichhölzer im Nachttopf und also auf Entfernung gar nicht.

Volle Übereinstimmmung. Aber deshalb stehen die Marker an manchen Stellen so dicht; auch ist man dazu übergegangen, kreuzförmige Tafeln zu verwenden. Leider nur spärlich, aber das ist kein grundsätzlicher Fehler des Systems.

 
Zitat
.Die beiden dicken, fetten Gesperrt - Schilder waren abgebrochen. Als wir 33 G lesen konnten, waren wir schon mehere hundert Meter im hellblauen Bereich und haben auf dem sofortigen Rückweg die Stümpfe der Gesperrt - Schilder unter der Wasseroberfläche gesehen. Ich will nicht wissen, wo wir da überall drüber gefahren sind.


Umgefahrene/ abgeknickte Marker (z.B. auch durch Kaffepausen-Anleger) gibt es leider überall. Das ist kein grundsätzlicher Fehler des Systems.

Zitat
Auf dem Lough Ree kann man mit etwas Kombinationsvermögen schon auf Grund der unterschiedlichen Form der Marker ihre Position bestimmen,

Auch am Erne sind die Fahrwasserseiten durch oben rund / oben gerade zu unterscheiden. Da hast Du was übersehen.

Kurz und gut, mit beiden Systemen kann man einen schönen Bootsurlaub haben. Das Republik-System schaut halt „schiffiger“ aus, wenngleich die Marker dann schon nach nach dem Vorbild „buten“ größer und vor allem an Stb grün sein müßten.

Das System in NI  punktet für mich durch eindeutige Zordnung der „verbotenen“ Seite. Bei der Vielzahl der Fahrwasserspaltungen hier wäre  es oft schwer, die Lateralbetonnung der Richtung des Fahrwassers zuzuordnen. (von Nord über West nach..........wie war das doch gleich wieder?) Und dann sind hier oft auch Nicht-Führrschein-Inhaber, die das überhaupt nicht gelernt haben, unterwegs.

Mit Umsicht, und da sind wir uns sicher einig, kommt man überall durch.

Grüße

bádoir


« Letzte Änderung: 25.05.2007, 16:43 von bádoir »

Offline Maik

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #25 am: 25.05.2007, 16:45 »
Zitat
Mit Umsicht, und da sind wir uns sicher einig, kommt man überall durch.

Volle Zustimmung (wie war das? Full Ack?)

Offline Franz

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #26 am: 12.06.2007, 12:56 »
Hallo Badoir !

Die beiden Markersysteme als Republik-und/oder als NI-System zu bezeichnen kann nicht ganz richtig sein.
Es sei denn NI beginnt bereits ab Keshcarrigan.Ebenso liegt Belturbet in der Republik und ist mit Rot-Weiß-System gemarkert.

Gruß und Handbreit
Franz 
Einen riesen Dank an alle die diese tollen Seiten maßgeblich unterhalten und pflegen.
Informativ,unterhaltsam,zum Träumen einladend um vom grauen Alltag abzuschalten.
Gruß und Dank
Rita und Franz Ophoven

Offline bádoir

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #27 am: 12.06.2007, 13:29 »
Hallo Franz!

Wie unter uns Iren üblich, habe ich mich
Zitat
nicht ganz richtig
ausgedrückt.  ;)

Also dann in voller Länge: Das aus der Republik Irland stammende System und das aus Nordirland stammende System ?
Oder vielleicht: Das aus dem Free State stammende System und das aus den Six Counties stammende System ?
Oder;: Das Ernesystem (gilt auch auf dem Woodford  und dem Arney River) bzw. das Shannonsystem (gilt auch auf dem Barrow) ?

Gefällt mir alles nicht. Ach was, ich bleibe bei:

Zitat
Republik-und/oder als NI-System

 ;D Grüße,

bádoir


Offline Rüdiger Steinacher

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Re: Shannon Marker System, Waterways Ireland (WI)
« Antwort #28 am: 13.06.2007, 10:05 »
Hallo Badoir !

Die beiden Markersysteme als Republik-und/oder als NI-System zu bezeichnen kann nicht ganz richtig sein.
Es sei denn NI beginnt bereits ab Keshcarrigan.Ebenso liegt Belturbet in der Republik und ist mit Rot-Weiß-System gemarkert.

Gruß und Handbreit
Franz 



 :D :D Lieber Franz,
Waterways Irland (WI) ist die gemeinsame Navigationsbehörde von  UK/NI und RoI, also, wenn Sie so wollen, eigentlich  der Nachfolger des Office of Public Works und dem Department of Agriculture Drainage Division. Also eben eine Behörde für ganz Irland. Auf dem Wasser ist Irland schon vereint.

Demzufolge spricht man offiziell auch nur vom Erne System oder Shannon System. Ohne jegliche politische Zuordnung. WI hat den Hauptsitz in Enniskillen.

Beim Briefing am 22.9.93 vor Eröffnung des B&B wurde uns von den offiziellen Stellen im Slieve Russel Hotel, neben vielen Unterlagen,  u.a. Formulierung übergeben.

Original Zitat aus „Briefing“ Shannon Erne Waterway, Ballinamore, County Leitrim 1993: Zitat Beginn: Navigation Markers. The Navigation channel is marked throughout by perches (fixed stakes wich top-mark). The conventional markings used on the Erne System apply from the Erne thorugh Woodford Reach to the mid-point of Summit Reach. Thereafter the conventions of the Shannon Navigation apply. Zitat Ende.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich beide Systeme für gut und ausreichend halte. Man muß sich mit den Systemen und deren Feinheiten eben befassen, dann kann man jeden Marker gut lesen und sich ausreichend orientieren. Ich habe dazu piktogrammartige Schaubilder erstellt, kennen Sie sicher.
Ein klein wenig Abenteuer muß aber schon bleiben. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass einer der größten Bootsreisenveranstalter, das DER, den Shannon nicht als Anfängerrevier einstuft, den Erne dagegen schon. Früher sind bei wesentlich weniger Markern wesentlich weniger Boote aufgelaufen, da haben die Menschen noch mit dem Kopf gedacht. LG RJS

Offline Stevie

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Re: Shannon Marker System
« Antwort #29 am: 13.06.2007, 14:15 »
Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass einer der größten Bootsreisenveranstalter, das DER, den Shannon nicht als Anfängerrevier einstuft, den Erne dagegen schon.

Hallo Herr Steinacher,
eine Meinung, die ich nicht unbedingt teile! Schätzungsweise mehr als ein Drittel unserer Kunden sind zum ersten Mal auf einem Boot. Wir haben aber in 7 Jahren nur 3 oder 4 Fälle gehabt, wo jemand aufgelaufen ist. Ich erhalte im Gegenteil häufig das Feedback, dass man das Erne-Revier zunächst als unübersichtlicher und schwieriger empfindet. Ich finde, mit der nötigen Vorsicht und Vorbereitung, sind beide Reviere auch für Anfänger bestens geeignet.

Gruß Stevie