Hallo Oliver und alle,
In einem öffentlichen Forum ist es immer etwas problematisch, solche "Spezialeinsätze" zu verewigen, denn da liest halt jeder mit, und manch Anfänger mag sich da zu etwas inspirieren lassen, was er besser bleiben gelassen hätte.
Insofern verstehe ich Pikes kategorische Ablehnung durchaus, wenn ich Vermieter wäre, hätte ich nichts anderes geschrieben.
Aber da das Thema nun schon da ist: Nicht nur bei fehlendem Brückenwärter, auch abseits der üblichen Reviere, wo es niedrige unbewegliche Brücken gibt, kann man in die Situation kommen (Carlow Bridge, Pluckerstown Bridge). Auch in Mecklenburg hatte ich das schon. Da lasse ich das Nähkästchen mal schön geschlossen.

Dein Brückenkunststück be- oder verurteilen kann man eigentlich nur, wenn man dabeigewesen ist. Was mich nur stutzig macht, ist deine Aussage „keine merkliche Strömung“. Bist du den Shannon auf- oder abwärts gefahren?
Strömung ist manchmal unmerklich, und wenn man es merkt, ist es zu spät. (Strömung versetzt bekanntlich unmittelbarer und kräftiger als Wind).
Darum kann ich nur empfehlen, solche Manöver immer mit dem Bug im Strom durchzuführen; d.h. gegebenenfalls rückwärts unter der Brücke durchzufahren, bzw. sich treiben zu lassen.
Warum? Im Notfall kann man so mit Gas voraus aufstoppen und hat dabei zugleich genug Wasser am Ruder, um steuern zu können. Aufstoppen rückwärts versetzt das Heck in jedem Fall- wahrscheinlich an eine Stelle, wo die Brücke ein paar Zentimeter niedriger ist, und dann ist Sch.... Trumpf.
Carlow Bridge wird übrigens oft so befahren, und bei Pluckerstown Bridge hat man bei der Hinfahrt auch Strom von vorn. Danach muß man allerdings das Wetter genau beobachten.

Grüße und gute Fahrt auf allen Wegen und unter allen Brücken
bádoir