Shannon-Forum

Revier und Liegeplätze => Revierinfos Shannon => Thema gestartet von: Holger am 17.05.2007, 17:51

Titel: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 17.05.2007, 17:51
Hallo zusammen,

mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass man sich wohl bei Waterways Ireland Gedanken um die Navigation auf dem Shannon macht. Man hat zwischen den Lough Ree Markern 1 und 3 fünf zusätzliche Marker testweise aufgestellt.

Mir stellt sich dabei aber die Frage, wie viele sind denn dort schon auf Grund gelaufen?

Am Lough Ree gibt es doch eigentlich viel mehr Stellen, die gefährlicher sind, bzw. Stellen an denen es öfter zu Unfällen kommt.
Galey Bay
Hexagon Shoal
Wood Shoal

Am Lough Derg ist es nicht viel besser:
Benjamin Rocks
Middle Ground

Wobei für mich Middle Ground der Hammer ist. Die ganze Zeit hat man die roten Tonnen Rechts und dort sind die roten Tonnen dann auf der linken Seite. Ohne Karte oder bei falschem Blick auf die Karte muss man da auflaufen.

Ich halte dieses Markersystem für völlig unzureichend. Im Gegenlicht sind die Farben der Marker nicht immer zu erkennen. Die Topzeichen sind nur unzureichend zu erkennen.

Kardianltonnen (Wracktonnen) sind völlig unbekannt.

Das Lateralsystem (A) ist weder farblich noch in der Form übernommen (rot und rund statt rot und stumpf an Backbord und schwarz und stumpf statt grün und spitz an Steuerbord).

Die Bojen die so im Wasser schwimmen werden ja nach Bedarf ausgelegt und angemalt, da gibt es öfter mal Bojen die halb rot und halb schwarz sind und dann auch noch mitten im Shannon liegen – Glücksache, wenn man die richtige Seite nimmt.

Das System im Erne ist zwar recht gewöhnungsbedürftig aber in der Regel gut zu verstehen und fast überall sind auch ausreichend Marker (rund um Knockninny ist es dieses Jahr ja auch besser geworden).

Daher mal ein paar Fragen:
Soll es zukünftig mal am Shannon zu weiteren Markern/Tonnen kommen?
Besteht Hoffnung, dass System dem internationalen System anzugleichen oder gleich das Erne System zu verwenden und somit im gesamten Shannon/Erne Bereich ein einheitliches System zu haben?

Eigentlich müssten doch die Bootsvermieter und die Versicherungen Sturm laufen gegen diesen Missstand.

Und jaja, die Bootsprofis haben da alle keine Probleme mit und wer die Karten vor dem ersten Urlaub wochenlang studiert dem passiert das auch nicht – stellt sich die Frage, warum doch so viele auflaufen.

Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 18.05.2007, 10:15
Wahre Worte!

Das ist in der Tat ein Mißstand, den wir *selberaufdiebrustklopf* zu sehr durch die grüne Brille gesehen haben. Schwarz ist auch gegen dunkel aufziehende Wolken schwer auszumachen. Interessant wird es vor allem, wenn der Rost die Farben rot und schwarz weiter "vereinheitlicht". Auch hier kann das rot/weiße Ernesystem punkten. Wenn dort mal ein Marker angerostet ist (äußerst selten) kann man immer noch erkennen, wo rot und weiß war.

Ob alle Havarien auf dem Shannon auf das Markersystem zurückzuführen sind, will ich mal dahingestellt sein lassen. Da werden die blauen Marker der Besatzungen auch einen großen Anteil haben.

bádoir

Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Panta Rhei am 18.05.2007, 11:01
Freut mich, dass ich nicht der einzige bin, der bei tiefstehender Sonne nur noch schwarz sieht.
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Frank & Steffi am 18.05.2007, 20:48
Hallo Holger,

das sehe ich mindestens genause kritisch wie Du! Ich frage mich auch jedes mal, wenn ich die Karte vom
Lough Ree in die Hand nehme, warum am Hexagon Shoal der Vermerk "gefährlichste Stelle am Shannon"
angebracht ist, dann aber nur ein paar wenige Marker angebracht wurden!!  ??? >:(
Dem Papier nach (Wir fahren ja dieses Jahr zum ersten Mal an den Erne) ist das am Erne wesentlich besser
gelöst! Sowohl was die Form als auch die Anzahl der Marker an schwierigen Stellen angeht.
Ganz zu schweigen von der besseren Orientierung durch die Nummerierung der Marker!

Es würde mich also ebenfalls interessieren, was gegen die Einführung des - besseren - Erne-Systems am
Shannon spricht ( außer dem lieben Geld natürlich  ::) )

Schönen Abend
Frank
(schon extrem in Vorfreude -> nur noch 3 Wochen!!!!! bis Abflug in´s "gelobte Land")
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Tina am 18.05.2007, 20:58
Hi all,

Holger du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an.

Aber aus meiner Sicht ist das gegen- und abendlichtuntaugliche rote und schwarze Markersystem am Shannon nur ein kleiner Punkt, der dazu beiträgt, dass sooooo viele Boote auflaufen. Wir haben alleine im letzten Urlaub drei Groundings (Aufläufe) gesehen, sowie Sven zu einem weiteren auslaufen sehen.

Wie viele laufen da eigentlich in einer Saison auf? Und wer zahlt das?

Wie hoch beziffert sich der Schaden deswegen pro Saison? Mich würde mal der Jahresbeitrag für die Versicherung beispielsweise für ein Boot wie die Violet von 2001 und  2007 interessieren. Hat der sich vielleicht genauso fast verdoppelt wie der Mietpreis?

Oder laufen viele Schäden gar nicht über Meldungen an die Versicherungen, werden stattdessen von der hire company so erledigt und schon im Preis mitkalkuliert?

Könnte es heißen, dass dann Bootsfahrer, die nie einen Schaden haben, die Kulanz der Bootsvermieter gegenüber unfähigen Bootsfahrern letztendlich mit bezahlen?

Aus meiner Sicht werden immer mehr absolut unfähige Bootsfahrer aufs Wasser gelassen, auch von  - wegen ihrer Einweisung hochgelobten -  Vermietern. Leute, die auch ohne blaue Marker zu sehen, die Schleuse verfehlen und stromaufwärts Richtung Wehr fahren, denen sollte man doch kein Boot übergeben oder? Wieso lässt man solche Leute überhaupt fahren? Mein Verdacht ist ganz klar: Das wird aus dem Geldbeutel der anderen Kunden mitfinanziert.

Bin mal gespannt, ob hierzu vielleicht Sven eine inhaltsschwangere Antwort gibt und ehrlich aus dem Nähkästchen plaudert.

Gruß Tina

Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 18.05.2007, 21:36
Hi Tina!

Auch Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an.

Vielleicht sollte man das trennen (hi Stevie! ;) )

1. Das wenig perfekte Shannon- Markersystem.

2. Das vermehrte Auftreten unfähiger Hobbykapitäne

Zu letzterem ein paar Gedankenanstöße:

* Sind die nautischen Bruchpiloten nicht nur absolut, sondern auch prozentual mehr  geworden?

* Kompensiert der Mehrumsatz durch unkritische (nach welchen Kriterien?) Bootsübergabe die Schäden bzw. die höheren Versicherungsprämien? Hier wäre ich bei Vorwüfen gegenüber den Vermietern eher zurückhaltend, denn:

* Wie soll der Vermieter beim Skipper gut und böse unterscheiden?
   Soll er dem, der gleich Lagen von Guinness und Kartons voll Paddy bunkert, das Auslaufen verweigern? Der, der das dann erst unterwegs tut, wäre im Vorteil !?!

* Würde ein Schnellwäsche-Binnen-Führerschein das Problem lindern?
   Meine Meinung : Nein, denn auch in Mecklenburg habe ich Haarsträubendes  gesehen. Auch das größte führerscheinpflichtige Revier, das  Straßennetz, ist vor katastrophalen Fehlleistungen und Rowdytum nicht gefeit.

* Zweifellos war die Hemmschwelle für einen Irland-Bootsurlaub früher höher. Mehr Erfordernis zur Selbstorganisation und hohe Flugpreise ließen nur den nach Irland kommen, der sich für Land und Schiffahrt intensiv interessierte und sich dementsprechend vernünftig verhielt.
Das Kriterium ist weggebrochen. Und nun?

Das sollen nur mal Stichpunkte  sein. Morgen kann ich leider nicht mitdiskutieren, da gehts wieder mal in die heimatlichen Berge. (Ein ungewöhnliches Ziel für einen bádoir, ich weiß :) )

Na, dann bis Sonntag!

bádoir
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Pike am 18.05.2007, 23:04
Hallo Leute, hallo Tina,

sorry Tina, aber auf einen Aufruf, der gespickt ist mit suggestiven Äußerungen, werde ich mich hier sicher nicht äußern. Nur soviel: deine Mutmaßungen haben mit der Realität nicht viel zu tun und noch weniger mit wirtschaftlichen Überlegungen beim Betreiben eines Charterunternehmens.
Bezahlst du bei deiner Autoversicherung dann auch alle Unfälle mit ? Mit einer deiner zum Teil seltsamen Vermutungen liegst du richtig:die Reparatur der meisten Schäden bezahlen die Vermieter selbst, schon alleine wegen des hohen Selbstbehalts. Mehr gibt's dazu von mir nicht zu sagen.

@ Frank:

Zitat
warum am Hexagon Shoal der Vermerk "gefährlichste Stelle am Shannon"

Dieser Beitrag auf der Karte stammt von mir, sowie der größte Teil der deutsche Übersetzungen. Die Marker kann und darf ich leider nicht selbst setzen, auch wenn das mein Leben um einiges leichter machen würde !

Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Willi am 18.05.2007, 23:47
Hallo Pike,

Bezahlst du bei deiner Autoversicherung dann auch alle Unfälle mit ?

 8) Kann ich mit Ja beantworten, siehe:

Kriterien für die Prämienhöhe der Autoversicherung

Zunächst richten sich die Kosten für die Autoversicherung bei der Berechnung der Haftpflichtprämie und der Kaskoversicherungsprämie nach Typ- und Regionalklasse. Die Typklasseneinstufung wird einmal jährlich von unabhängigen Sachverständigen vorgenommen und gibt Aufschluss darüber, mit welcher Schadenshäufigkeit ein bestimmter Fahrzeugtyp vertreten ist. Die Einstufung in Regionalklassen erfolgt in Abhängigkeit von der Anzahl der in einem bestimmten Gebiet zugelassenen Fahrzeuge.

Quelle und Auszug aus:www.artikel-online.de

Gruß Willi
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: ukmueller am 19.05.2007, 05:00
Hi y'all

ich haette da noch etwas hinzuzufuegen zu den beiden Themen in die dieser Thread gemuendet ist:

Zu der Schwierigkeit bei unguenstigem Licht die Farbe der Marker erkennen zu koennen: Das ist ueberall so, deswegen haben die Marker genau wie international bei See- und Wasserstrassenzeichen ueblich eine unterschiedliche Form, am Shannon rot = rund, schwarz = quadratisch. Man kann es also eindeutig identifizieren.

Und wenn meine liebe Urlaubsbekanntschaft Tina (Willi auch  ;D) sagt, dass immer mehr absolut unfaehige Leute mit dem Boot losgelassen werden:  Das war wohl schon immer so und waer's nicht so haette es wohl die gesamte Inland Waterway Branche nie gegeben sondern nur einige wenige Boote fuer "alte Hasen" (wo waeren die alten Hasen eigentlich hergekommen haette man sie nicht beim ersten mal ganz unbedarft jungfraeulich auf die ahnungslose  irische Wasserwelt losgelassen, mich eingeschlossen?) 

Und dann haette es dies Forum nie gegeben, Pike waere noch Editor bei der Lokalzeitung, Stevie wuerde Ferienhauser auf den Malediven vermarkten, Badoir wuerde nur in Griechenland Urlaub machen (Boote in Meck-Pomm gaeb's dann auch nicht), Bine wuerde sagen : "Ich weis was ich lieb, ich weis was ich hass, ich bin noch am Leben und ich will auch noch was........aber was eigentlich?;  Panta Rhei, der glaubensfeste Barde aus Bambaech wuerde auf dem Main-Donau Kanal mit dem Kanu cruisen, Tina und Willi wuerden anderem Wasserrauschen nachgehen muessen, Martina saesse in der Bibliothek und wuerde sich fragen wieso ihr  Leben so leer ist,   und was Holger und Inga mit Ihrer Freizeit machen wuerden weiss der Teufel, Tony Hudson waere Wasseruhrenableser geworden, Londi's in Carrick waere noch da aber kein Tesco oder Supervalue, die Midlands waeren noch pur (und poor).

Also, sein wir tolerant gegenueber den Anfaengern, das sind die juengeren WIR !!!!  Aber, Fender raus wenn sie kommen!

der tolerante Uve,
zur Zeit vor Wind in Cape May, New Jersey.

 
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 19.05.2007, 05:41
Hi Uve!

Zitat
Also, sein wir tolerant gegenueber den Anfaengern, das sind die juengeren WIR !!!!  Aber, Fender raus wenn sie kommen!

Frühmorgendlicher Einwand:
Ich glaube, Du hast was mißverstanden. Es geht hier nicht um Anfängerfehler, sondern um Rowdytum & Suff.

Grüße,

bádoir
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Inga am 19.05.2007, 06:15
Hi Uve!

Frühmorgendlicher Einwand:
Ich glaube, Du hast was mißverstanden. Es geht hier nicht um Anfängerfehler, sondern um Rowdytum & Suff.

Grüße,

bádoir

Und eigentlich ging es zu allererst um das Marker System im Bereich des Shannon.

Inga
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 19.05.2007, 07:31
Hallo zusammen,

ich meine zum Beispiel solche Tonnen. Die haben kein Topzeichen und die Farbe ist nicht wirklich zu deuten.
(Die Perspektive täuscht, die Tonne lag mitten im Wasser)



Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 19.05.2007, 07:52
Hallo Frank,

Dem Papier nach (Wir fahren ja dieses Jahr zum ersten Mal an den Erne) ist das am Erne wesentlich besser
gelöst! Sowohl was die Form als auch die Anzahl der Marker an schwierigen Stellen angeht.
Ganz zu schweigen von der besseren Orientierung durch die Nummerierung der Marker!

ganz so rosig ist es da auch nicht, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen ist so mancher "Markerhaufen" etwas unübersichtlich:
Camagh Bay - Inish Doney (53B,C,D,E)
östlich Tully Bay Gruppe 56B,C,G,H,I in Verbindung mit Gruppe 57B,C,D,E und Gruppe 56K,L,M,N,O
ich bin da mal bei schlechter Sicht und welligen Wasser gekreuzt, es war da nicht einfach immer die Orientierung zu behalten.

Und auch bei guter Sicht ist der Weg von dort aus in den Norden nach Kesh (58Q, 60C, 60B, 62M, 62Ex)
nicht gar so einfach. Das sieht auf der Karte wesentlich einfacher aus, da man aber öfter mal die Richtung ändert ist die Perspektive stets eine andere.

Der Bereich von Knockninny bis Share holiday centre ist bei schlechten Wetter für den Anfänger auch nicht immer so einfach.

Bitte nicht falsch verstehen, man braucht kein GPS um da durchzukommen, aber man greift an den Stellen doch recht häufig mal zum Fernglas.

Und jaja, die Bootsprofis haben da alle keine Probleme mit und wer die Karten vor dem ersten Urlaub wochenlang studiert dem passiert das auch nicht.

Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Frank & Steffi am 19.05.2007, 08:39
Hallo Sven, guten Morgen,

bitte nicht mißverstehen, ich kritisiere nicht den (sehr sinnvollen!!) Hinweis auf die Hexagon Shoals, sondern die offizielle Betonnungspraxis der "Schiffahrtsbehörden" (? WI - glaube ich ist da zuständig)!  8)

Daß der Hinweis von Dir war wußte ich ja schon aus einem anderen Thread mit ähnlichem Thema.  :)
Aber gerade für uns "Gelegenheits-Shannon-Bootsurlaubmacher" währe halt eine etwas deutlichere Markierung gerade auf den großen Seen schon echt hilfreich.
Daß Du dafür nicht auch noch zuständig sein kannst ist mir natürlich auch klar!  ;)  Du darfst ja dann leider die Folgen ausbaden (siehe Deinem Blog -> Rettungsaktionen mit Lakeboat,...).
Hat denn die IWAI oder die Bootsvermietervereinigung (IBRA) da keinen Einfluß?

________________________

guten Morgen Holger,

danke für die Hinweise, wie gesagt bin ich da ja noch nicht selbst gefahren; kann also nur über die "Papierform" spekulieren, aber wenn man sich solche Tonnen wie die von Dir abgebildete anguckt, dann muß eigentlich JEDER ANDERE  Marker besser sein! (Lieber mal vor einem unklaren Markerhaufen ´ne weile Kreuzen, bis man den durchblick hat, als so etwas, oder?...)
... Ach ich freue mich einfach darauf, das endlich wieder in life sehen zu dürfen!!!!!!!!!!!!!!! ... Ob nun super toll betonnt oder nicht!... wir fahren - wie immer - sehr vorsichtig, dann wird das alles schon klargehen!  :D  8) :D

Erwartungsfrohe Grüße aus Gablingen   ;D noch 504 Stunden bis Abflug!  :P
Frank

Titel: Re: Shannon Marker System, es gibt aber nichts besseres
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 19.05.2007, 09:40
 :D    Liebe Bootsfreunde,
Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder heftige Reaktionen gibt, hier meine bescheidenen Meinung:
1. Vor 37 Jahren hatten wir fast keine Marker am Shannon und sind deshalb eben sehr vorsichtig gefahren, aufgelaufen ist damals keiner wirklich.
2. Vor dem Start am Morgen, plant man mit der Karte den Tagestörn und prägt sich die markanten Punkte eben ein, dann hat man in der Natur keine Probleme. Der Gebrauch des Fernglases ist doch eine Selbstverständlichkeit. Sie sind ja nicht auf einer Autobahn auf der jede 100 Meter ein Schild steht.
3. Auch vor Urlaubsbeginn plant man mit der Karte den Urlaub schon in allen Details. Man macht sich Notizen auf der Karte.
4. Wenn Sie auf der Havel unterwegs sind und dort die vielen Bojen sehen, dann fühlen Sie sich wie auf einer Slalomstrecke einer Olympia Rennstrecke. Also so eine genaue Markierung brauche ich nicht, da ich auch von der Natur noch etwas sehen will.
5. Last Not least. Die Markierung der Irischen Waterways mit Seezeichen ist vollkommen ausreichend. Man kann diskutieren ob Lateral- oder Kardinalsystem. Wir kennen sehr viele Gewässer, es ist überall anders. Ein Skipper lernt dies schon bei der Führerscheinprüfung, dass man sich in einem neuen Revier eben erst mal mit den lokalen Besonderheiten und vor allem den Karten befassen muß.
Fahren Sie zum River Barrow, dort gibt es überhaupt keine Seezeichen mehr.
Ich finde die Seezeichen am Shannon und Erne ausreichend, denn ein wenig Abenteuer muß schon noch sein. Trotz bester Wanderkarten und Markierung der Wanderwege, empfiehlt der Alpenverein trotzdem eine gute Information, Vorbereitung  und eine wenig Orientierungsvermögen. Der Gebrauch eines Kompass sollte auch kein spanisches Dorf sein.
6. Lieber Holger, bezüglich der Cammagh Bay hatten Sie mir mal zu einem Beitrag von mir geschrieben, dass die Einfahrt problemlos ist. Haben Sie dazu jetzt Ihre Meinung geändert? Mag ja sein , dass die Karten der Bootsvermieter da auch ein wenig zur Verwirrung beitragen. Vor allem die CC Karte zum Erne ist wenig hilfreich. Die ECBA Karte ist da wesentlich besser, wenn auch nicht fehlerfrei. Jedenfalls steht südlich des Lamp Island jetzt ein zweiter Marker, den man früher nördlich umfahren mußte, jetzt soll man es südlich tun. Solche Änderungen sind von der Logik etwas schwer zu verarbeiten. Aber als alter Pfadfinder finde ich immer noch jeden Weg. Also lassen wir die Markersysteme so wie sie sind, es gibt nichts besseres.
Gruß RJS







Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 19.05.2007, 10:15
Hallo,

zu 1. Wie war das damals mit Portrunny, Lecarrow und dem Inny River? Barley Harbour ist ja heute noch für fast alle Mietboote gesperrt.

zu 2. Ich stehe morgens irgendwann auf und fahre los. Wann ich wo ankomme und wo der Törn endet wird spontan festgelegt. Die Wanderung fällt aus wenn es regnet, der Stadtbummel wird ausgiebig gemacht wenn schönes Wetter ist und wenn man interessante Leute trifft wird die Reise auch mal kurzfristig geändert.
Mein Arbeitstag ist durchorganisiert, das brauche ich im Urlaub bestimmt nicht.
Sorry, ich bin hier nicht im Tiedengewässer. Ich beachte nur Wind und die Tankanzeige!

zu 3. Sicher nicht! Das leben in und mit der Natur, insbesondere der Wind bestimmt den Kurs. Das Fernglas brauche ich nur selten, eine gute Brille und bei Sonne eine Sonnenbrille, besser ein Polbrille, helfen da.

zu 4. Den Kopf 2 Grad nach oben und die Bojen stören nicht mehr.

zu 5. Nicht oder, sondern beide Systeme. Das Revier ist Führerscheinfrei! Auch für die Iren.

zu 6. Nicht die Einfahrt, sondern der Haufen nordöstlich davon. Sie empfehlen ja selbst die östlich Umfahrung des Markerhaufens.

Das die Marker nicht ausreichen hat WI festgestellt. Die neuen Hilfsmarker zwischen Tonne 1 und 3, neue Marker im nördlichen Shannon, jetzt auch mit Pfeilen dran und zusätzliche Marker im Erne zeugen davon.


Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: paolo am 19.05.2007, 10:59
Hi
diesmal muss ich eine Lanze für RJS brechen...

Was du in 2. und 3. schreibst, Holger, ist wenig durchdacht, für mich nicht nur ausgemachter Käse, sondern kann letztendlich auch gefährlich werden.

Huckleberry Finn Romantik ist ja gut und schön, aber wenn ich mir - wie du empfiehlst - den Kurs hauptsächlich vom Wind bestimmen lasse und nicht auf helfende Marker achte, laufe ich vermutlich ziemlich schnell auf Grund.

Und wenn ich als Neuling zum ersten mal im Erne Revier fahre, dann komme ich ohne Marker überall hin, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht da, wo ich hin will.

Und wenn ich mir als selbiger Neuling morgens bei Manor House vornehme, abends in Belleek essen zu gehen, dann komme ich da ohne Wegplanung per Karte und spätere Überprüfung per Marker nicht hin.
Stattdessen bin ich aber vielleicht beim Suchen der Einfahrt zwischen der Bucht von Castlecaldwell und Rough Island wegen der fehlenden Marker auf die Felsen gefahren.
Dann raucht Huck Finn für den Rest seines Urlaubs die Pfeife eben an Land

 :o :o :o
Ansonsten: lieben Gruß
paolo
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 19.05.2007, 11:13
Hallo Paolo,

du hast mich wohl völlig falsch verstanden.

Ich weiß stets wo ich bin und wo ich hin will. Jetzt steht das nächste Zwischenziel fest, ist dieses erreicht, wird entschieden, wie es weiter geht. Ich lege nicht morgens oder wohl möglich schon Wochen vorher fest, wie eine Tagestour aussieht.
Beispiel: Ich komme an der Marina am Killinure Point an, wir haben Windstärke 4. Ich kann über den Ree in den Norden, muss aber nicht. Jetzt entscheide ich, fahre ich mit dem Boot nach Lanesborough, Athlone oder nur zum Coosan Point und wandere nach Athlone. Das meine ich mit "Wind und Tankanzeige".

Nicht Wissen wo man ist und so über See dümpeln ist dumm und gefährlich!


Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Pike am 19.05.2007, 12:17
Zitat
Cool Kann ich mit Ja beantworten, siehe:

Meine ich doch - das ist im Prinzip wie bei jeder Versicherung. Mit dem Unterschied daß jeder Bootsvermieter eine Sammelpolicy hat, in der alle seine Boote drin sind. Wenn ein Schaden durch die Versicherung beglichen wird, kann der Beitrag für die Sammelpolicy hochgehen, muß aber nicht, da auch die Schadens"geschichte", oder wie auch immer Versicherungsmenschen das nennen, dabei in Betracht gezogen wird. Sprich viele Schäden, höherer Beitrag.

In der Regel liegt die Versicherungsprämie für ein Boot bei rund 1,2 bis 1,5 % vom Neuwert - könnt ihr euch selbst ausrechnen ... Wir liegen dank unserer guten Schadenbilanz deutlich drunter  ;)

Aber noch kurz zum Markersystem, dem ursprünglichen Thema dieses Threads: Rüdiger hat mit vielem was er dazu geschrieben hat vollkommen recht, auch wenn ich jetzt nicht dazu im Detail eingehen möchte. Fakt ist daß die IBRA seit Jahren eine Verbesserung / Erweiterung des Bojensystems fordert, wobei ich und viele andere auch das bestehende System gut finden, da sogar farbenblinde Menschen die Bojen an ihrer Form erkennen können  ;D Die neueren Bojen haben zusätzlich einen Pfeil drauf und viele alte werden entsprechend "nachgerüstet".
Die IWAI hingegen vertritt weitestgehend Rüdiger's Ansicht, nämlich daß es genügend Bojen gibt und es kaum Bedarf für Verbesserung  gibt. Wichtiger ist der IWAI der Ausbau des Ulster Canal und der anderen Kanäle ...

Wir reden hier über rund 2100 Bojen, Tonnen, Marker, Baken oder was auch immer, und das ist eine ganze Menge. Hat sich jemand hier schon mal darüber Gedanken gemacht, woher das Geld kommen soll für eine Erneuerung des Bojensystems ? Glaubt ihr wirklich daß es den Bootsvermietern egal ist daß ihre Schiffe regelmäßig zu Schrott gefahren werden ? Manche hier stellen sich das alles sehr einfach vor - zu einfach !
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Holger am 19.05.2007, 12:36
Hallo Sven,

in der IWAI sind sicher viele alte Hasen, die das Revier gut kennen. Da kann man gut verstehen, dass denen die Tonnen reichen. Mir persönlich geht es genau so. Wenn man das Revier schon mehr als einmal rauf und runter gefahren ist, kennt man zum einen die Macken des Systems und zum anderen die Stellen an denen man mehr aufpassen muss.

Mich persönlich wurmt es jedoch, dass es eindeutige Unfallschwerpunkte gibt, Hexagon Shoal, Middle Ground,... und nichts dagegen gemacht wird.  :'(

Das ganze bezahlen wir nämlich alle, entweder durch die Versicherungsprämie die umgelegt wird oder durch den Stundenlohn der dir entgeht, wenn du mit Jerry auf Rettungseinsatz bist.

Gruß

Holger
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Tina am 19.05.2007, 22:50
Hallo Leute,

habe nicht viel Zeit und kann daher nicht auf alle antworten, obwohl ich jeden der Beiträge interessant finde. Daher nur ein paar kurze Gedanken von mir:

sorry Tina, aber auf einen Aufruf, der gespickt ist mit suggestiven Äußerungen, werde ich mich hier sicher nicht äußern. Nur soviel: deine Mutmaßungen haben mit der Realität nicht viel zu tun und noch weniger mit wirtschaftlichen Überlegungen beim Betreiben eines Charterunternehmens.

Sven, ich habe heute mal eine Bitte: Lass uns doch verständliches Deutsch reden und nicht in psychologische oder philosophische Dimensionen abdriften.
Ich hab das jetzt so verstanden, dass du meine "suggestiven Äußerungen" als Unterstellungen siehst.

Ich habe nix unterstellt, sondern nur Aussagen gemacht, die man als auf Erfahrung beruhende Schlussfolgerungen und Vermutungen bezeichnen könnte.

Das Einzige, was ich tatsächlich vielleicht wirklich unterstellt habe, ist, dass du Informationen hast, die du uns möglicherweise nicht verraten willst.

Mich persönlich wurmt es jedoch, dass es eindeutige Unfallschwerpunkte gibt, Hexagon Shoal, Middle Ground,... und nichts dagegen gemacht wird.  :'(

Das ganze bezahlen wir nämlich alle, entweder durch die Versicherungsprämie die umgelegt wird oder durch den Stundenlohn der dir entgeht, wenn du mit Jerry auf Rettungseinsatz bist.

Ja Holger, blanke Guinnessfässer oder undefinierbare Teile, wo die rote Untergrundrostschutzfarbe das abgeblätterte Schwarz überwiegt, sind unnötige Fallen, hast Recht!

Trotzdem, das sind nur einige Stellen, wo Leute die Mietboote ramponieren.

Wir wollen aber auch nicht durch einen permanenten Schilderwald fahren.

Es ist auch jetzt durchaus möglich - auch als vorsichtiger Mensch, der zum ersten Mal in Irland fährt - so zu fahren, dass man nicht auf den gängigen Routen aufläuft. Jedenfalls haben wir es bisher immer geschafft.

Frühmorgendlicher Einwand:
... Es geht hier nicht um Anfängerfehler, sondern um Rowdytum & Suff.

Ja, Gerhard, das mag stimmen, und das gab es wohl leider auch schon in den vergangenen dreißig Jahren.

Es gibt aber ein paar Dinge , die sich im Laufe der Jahre verändert haben und möglicherweise heute eine entscheidende Rolle spielen. Und damit haben sich vielleicht auch die Kunden und ihre Umgehensweise mit den Gewässern und Booten verändert.

Mal ein Beispiel in diese Richtung: Heute fahren viele hochmotorisierte kleine und große Privatboote bei Windstärken aus, die für Mietboote ein bis drei Windstärken über dem Möglichen liegen.

Letztendlich vermute ich auch, dass wir das doch alles mitbezahlen.

Gruß Tina
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Pike am 20.05.2007, 12:18
Tach zusammen, hallo Tina,

Zitat
Lass uns doch verständliches Deutsch reden und nicht in psychologische oder philosophische Dimensionen abdriften

Was ist daran unverständlich oder driftet in psychologische oder philosophische Dimensionenab: "deine Mutmaßungen haben mit der Realität nicht viel zu tun und noch weniger mit wirtschaftlichen Überlegungen beim Betreiben eines Charterunternehmens". Viel verständlicher kann ich das in Deutsch nicht schreiben.

Zitat
nur Aussagen gemacht, die man als auf Erfahrung beruhende Schlussfolgerungen und Vermutungen bezeichnen könnte

das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Was dann bleibt ist das Wort "Vermutungen".

Zitat
Das Einzige, was ich tatsächlich vielleicht wirklich unterstellt habe, ist, dass du Informationen hast, die du uns möglicherweise nicht verraten willst

Diese "Unterstellung" stimmt. So ist das wenn man selbständig ist - man kann nicht immer alles öffentlich erzählen. Und ich denke daß ich hier manchmal viel zu viel erzähle.

Zitat
Letztendlich vermute ich auch, dass wir das doch alles mitbezahlen.

Noch 'ne Vermutung ...

So, und nu is wieder gut, ich halte meine Klappe und die Finger still. Ich werde mich in Zukunft einfach nicht mehr zu Vermutungen äussern, auch wenn ich direkt angesprochen werde. 
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 25.05.2007, 12:47
(Umleitung von http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=3375.20)
Zitat von: Maik
Ich find das Markersystem im Erne doof.

Und warum?

Fragt sich
bádoir
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Maik am 25.05.2007, 13:22
Ja, ich weiß. Daher ja auch completely different und es sollte ja auch nur ein vorsichtiger Hinweis darauf sein, dass ich das dortige Thema an der Grenze des Ausdiskutiertseins gesehen habe.

Wie auch immer, ja das Erne Marker System. Meine Schwierigkeit dabei ist, dass Marker auf größere Entfernungen nur schwer zu entdecken. Stehen Sie einzeln, übersieht man sie gern, stehen sie dicht beisammen, kann man sie nicht auseinanderhalten. Deshalb stellt sich die achtenswerte Zahl der Marker als kontraproduktiv dar. Ich bin entschiedener Navi-Gerät Gegner und navigiere nur mit Fernglas und Karte (Kompass konnte bislang in der Schublade bleiben). Bei der Dichte der Marker ist da weit vorausschaundes Fahren schwierig.

Das Schlimmste aber ist, dass die Marker seitlich zur Fahrtrichtung stehen können. Da es nur Schilder sind, sieht man sie dann nämlich nur als Streichhölzer im Nachttopf und also auf Entfernung gar nicht. Und bei Gegenlich sowieo nicht. Und überhaupt...  ;)
Die Nummerierung hilft da auch nicht weiter, da man sie erst erkennen kann, wenn man bald dran vorbei ist.

Aus genau diesen Gründen hab ich mal Marker 33 F und 33 G verwechselt. Problem: 33 G steht in hellblauen Kartenbereich. Die beiden dicken, fetten Gesperrt - Schilder waren abgebrochen. Als wir 33 G lesen konnten, waren wir schon mehere hundert Meter im hellblauen Bereich und haben auf dem sofortigen Rückweg die Stümpfe der Gesperrt - Schilder unter der Wasseroberfläche gesehen. Ich will nicht wissen, wo wir da überall drüber gefahren sind.

Auf dem Lough Ree kann man mit etwas Kombinationsvermögenn schon auf Grund der unterschiedlichen Form der Marker ihre Position bestimmen, und zwar sobald man sie entdeckt. Man kann dann mit Hilfe der Karte schon auf weite Strecken einen optimalen Kurs ansteuern und dabei vor allem an gefährlichen Stellen weit vorbei peilen.

So, genug geschimpft. Das schlepp ich seit über einem Jahr mit mir rum. Musste mal raus.

Bis dann.
Maik.
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 25.05.2007, 16:31
Ich bin entschiedener Navi-Gerät Gegner und navigiere nur mit Fernglas und Karte (Kompass konnte bislang in der Schublade bleiben).

Hallo Maik,

Auch bei mir ist die Karte und die Markierung erste Instanz; GPS läuft als Kontrolle und als Logbuch mit. Aus Deiner Aussage schließe ich, daß Du Dich sicher gründlich mit der mit der Materie befaßt hast.

Da kann man sich über Geschmäcker streiten- oder besser nicht. Hier nur noch  ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:



Zitat
Meine Schwierigkeit dabei ist, dass Marker auf größere Entfernungen nur schwer zu entdecken. Stehen Sie einzeln, übersieht man sie gern, stehen sie dicht beisammen, kann man sie nicht auseinanderhalten. Deshalb stellt sich die achtenswerte Zahl der Marker als kontraproduktiv dar.

....................

Die Nummerierung hilft da auch nicht weiter, da man sie erst erkennen kann, wenn man bald dran vorbei ist.


Da werde ich das Gefühl nicht los, daß Du Dich mal um ein besseres Glas umsehen solltest. Das ist nicht süffisant gemeint; ich habe selbst lange nicht verstanden, wie jemand mehrere 100 DM (damals noch) für ein Fernglas ausgeben kann. Bis ich es selbst getan habe (400 DM). Mir ging ein Licht auf- im wahrsten Sinne des Wortes. Auch ein Kompaß ist für die von Dir geschilderten Schwierigkeiten hilfreich.


Zitat
Das Schlimmste aber ist, dass die Marker seitlich zur Fahrtrichtung stehen können. Da es nur Schilder sind, sieht man sie dann nämlich nur als Streichhölzer im Nachttopf und also auf Entfernung gar nicht.

Volle Übereinstimmmung. Aber deshalb stehen die Marker an manchen Stellen so dicht; auch ist man dazu übergegangen, kreuzförmige Tafeln zu verwenden. Leider nur spärlich, aber das ist kein grundsätzlicher Fehler des Systems.

 
Zitat
.Die beiden dicken, fetten Gesperrt - Schilder waren abgebrochen. Als wir 33 G lesen konnten, waren wir schon mehere hundert Meter im hellblauen Bereich und haben auf dem sofortigen Rückweg die Stümpfe der Gesperrt - Schilder unter der Wasseroberfläche gesehen. Ich will nicht wissen, wo wir da überall drüber gefahren sind.


Umgefahrene/ abgeknickte Marker (z.B. auch durch Kaffepausen-Anleger) gibt es leider überall. Das ist kein grundsätzlicher Fehler des Systems.

Zitat
Auf dem Lough Ree kann man mit etwas Kombinationsvermögen schon auf Grund der unterschiedlichen Form der Marker ihre Position bestimmen,

Auch am Erne sind die Fahrwasserseiten durch oben rund / oben gerade zu unterscheiden. Da hast Du was übersehen.

Kurz und gut, mit beiden Systemen kann man einen schönen Bootsurlaub haben. Das Republik-System schaut halt „schiffiger“ aus, wenngleich die Marker dann schon nach nach dem Vorbild „buten“ größer und vor allem an Stb grün sein müßten.

Das System in NI  punktet für mich durch eindeutige Zordnung der „verbotenen“ Seite. Bei der Vielzahl der Fahrwasserspaltungen hier wäre  es oft schwer, die Lateralbetonnung der Richtung des Fahrwassers zuzuordnen. (von Nord über West nach..........wie war das doch gleich wieder?) Und dann sind hier oft auch Nicht-Führrschein-Inhaber, die das überhaupt nicht gelernt haben, unterwegs.

Mit Umsicht, und da sind wir uns sicher einig, kommt man überall durch.

Grüße

bádoir


Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Maik am 25.05.2007, 16:45
Zitat
Mit Umsicht, und da sind wir uns sicher einig, kommt man überall durch.

Volle Zustimmung (wie war das? Full Ack?)
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Franz am 12.06.2007, 12:56
Hallo Badoir !

Die beiden Markersysteme als Republik-und/oder als NI-System zu bezeichnen kann nicht ganz richtig sein.
Es sei denn NI beginnt bereits ab Keshcarrigan.Ebenso liegt Belturbet in der Republik und ist mit Rot-Weiß-System gemarkert.

Gruß und Handbreit
Franz 
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: bádoir am 12.06.2007, 13:29
Hallo Franz!

Wie unter uns Iren üblich, habe ich mich
Zitat
nicht ganz richtig
ausgedrückt.  ;)

Also dann in voller Länge: Das aus der Republik Irland stammende System und das aus Nordirland stammende System ?
Oder vielleicht: Das aus dem Free State stammende System und das aus den Six Counties stammende System ?
Oder;: Das Ernesystem (gilt auch auf dem Woodford  und dem Arney River) bzw. das Shannonsystem (gilt auch auf dem Barrow) ?

Gefällt mir alles nicht. Ach was, ich bleibe bei:

Zitat
Republik-und/oder als NI-System

 ;D Grüße,

bádoir

Titel: Re: Shannon Marker System, Waterways Ireland (WI)
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 13.06.2007, 10:05
Hallo Badoir !

Die beiden Markersysteme als Republik-und/oder als NI-System zu bezeichnen kann nicht ganz richtig sein.
Es sei denn NI beginnt bereits ab Keshcarrigan.Ebenso liegt Belturbet in der Republik und ist mit Rot-Weiß-System gemarkert.

Gruß und Handbreit
Franz 



 :D :D Lieber Franz,
Waterways Irland (WI) ist die gemeinsame Navigationsbehörde von  UK/NI und RoI, also, wenn Sie so wollen, eigentlich  der Nachfolger des Office of Public Works und dem Department of Agriculture Drainage Division. Also eben eine Behörde für ganz Irland. Auf dem Wasser ist Irland schon vereint.

Demzufolge spricht man offiziell auch nur vom Erne System oder Shannon System. Ohne jegliche politische Zuordnung. WI hat den Hauptsitz in Enniskillen.

Beim Briefing am 22.9.93 vor Eröffnung des B&B wurde uns von den offiziellen Stellen im Slieve Russel Hotel, neben vielen Unterlagen,  u.a. Formulierung übergeben.

Original Zitat aus „Briefing“ Shannon Erne Waterway, Ballinamore, County Leitrim 1993: Zitat Beginn: Navigation Markers. The Navigation channel is marked throughout by perches (fixed stakes wich top-mark). The conventional markings used on the Erne System apply from the Erne thorugh Woodford Reach to the mid-point of Summit Reach. Thereafter the conventions of the Shannon Navigation apply. Zitat Ende.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich beide Systeme für gut und ausreichend halte. Man muß sich mit den Systemen und deren Feinheiten eben befassen, dann kann man jeden Marker gut lesen und sich ausreichend orientieren. Ich habe dazu piktogrammartige Schaubilder erstellt, kennen Sie sicher.
Ein klein wenig Abenteuer muß aber schon bleiben. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass einer der größten Bootsreisenveranstalter, das DER, den Shannon nicht als Anfängerrevier einstuft, den Erne dagegen schon. Früher sind bei wesentlich weniger Markern wesentlich weniger Boote aufgelaufen, da haben die Menschen noch mit dem Kopf gedacht. LG RJS
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Stevie am 13.06.2007, 14:15
Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass einer der größten Bootsreisenveranstalter, das DER, den Shannon nicht als Anfängerrevier einstuft, den Erne dagegen schon.

Hallo Herr Steinacher,
eine Meinung, die ich nicht unbedingt teile! Schätzungsweise mehr als ein Drittel unserer Kunden sind zum ersten Mal auf einem Boot. Wir haben aber in 7 Jahren nur 3 oder 4 Fälle gehabt, wo jemand aufgelaufen ist. Ich erhalte im Gegenteil häufig das Feedback, dass man das Erne-Revier zunächst als unübersichtlicher und schwieriger empfindet. Ich finde, mit der nötigen Vorsicht und Vorbereitung, sind beide Reviere auch für Anfänger bestens geeignet.

Gruß Stevie
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Fritz am 13.06.2007, 15:37
Meiner Meinung nach hängt die Qualität des einen oder des anderen Systems gar nicht so sehr von der Art und Beschaffenheit der einzelnen marker sondern viel mehr von Ihrer Anzahl und Positionierung ab, und da haben beide Gebiete einfach ein paar neuralgische Punkte, und jenachdem wie gut oder schlecht man bei vergangenen Fahrten durch diese durch oder um diese rum gekommen ist, so befindet man dann das sytsm, also mir geht es zumindest so. Hexago Shoal ist sicher ein Punkt wo man seine Sinne zusammenhaben sollte, und besser ein paar mal zu oft zum fernglas und zur Karte greift, aber ich hatte bis jetzt einfach noch jedesmal Glück wenn ich dort vorbeigekommen binn, also immer gutes Licht, ruhigen See ....
.... während ich jetzt schon zwei mal ausgerechnet bei der Überfahrt von Belleek zu Manor House bei diesem Inselgewirr am Nordlichen Anfang des Flaschenhalses, den der Upper Lough da bildet, in schwereres Wetter geraten bin, obwohl ich ein paar Stunden zuvor bei Sonnenschein und 0 Wind in Belleek losgefahren bin, und mich in dieser Situation trotz jahrelanger Erfahrung und trotz guten Karten und Fernglas sehr nervös und angespannt war, da ich mir irgendwann nicht mehr 100 % sicher war, welcher marker in Sicht nun welcher auf der Karte ist, zusätzlich hatte ein Vormieter wohl Korrekturen in die Karte eingetragen, die sich an anderer Stelle allserdings bereits einmal als falsch herausgestellt hatten, also auch nicht gerade vertrauenssteigernd wirkten ....

Zusammenfassend: Egal ob die Dinger nun mehr wie klassische Wasserstrassenzeichen der Berufsschifffahrt aussehen wie am Shannon, oder mehr ob Ihrer Ähnlichkeit mit Skipistenmarkierungen das Herz des Alpenbewohners ansprechen, im Endeffekt geht es doch um: Genügend, an den richtigen Stellen gesetzt, richtig in die Karten übertragen, und regelmäßig kontrolliert - dann können von mir aus auch gelbe und rosa Luftballone aufhängen, man käme auch damit zurecht ! Obwohl optisch wärs schon brutal ....

mfg Fritz
Titel: Re: Shannon Marker System
Beitrag von: Norbert V am 14.06.2007, 08:15
Hallo zusammen,

ich schliesse mich der Meinung von Stevie an.
Der Shannon erscheint mir durch die Übersichtlichtkeit, Hilfe der Schleussenwärter,
und zumindest Flußabwärts, dem einfacheren fahren, das für Anfänger besser geeignete Revier zu sein.
Der Erne bietet zwar landschaftlich einiges mehr, aber vom fahren und der Orientierung her, ist er das anspruchsvollere Revier.
Die Marker finde ich auf beiden Flüssen ausreichend.

LG
Norbert V