Hallo Stevie,
Davon abgesehen bleibt man aber bereits bei Stufe 1 am besten vom See.
tja, wenn denn das so wäre.
Wir haben schon etliche Crews auf dem Lower erlebt, die noch bei Stufe 1-2 gefahren sind.
Jetzt im September haben wir uns wegen der Wetterlage entschlossen, schon am Sonntag abend rollend mit Windstärke 4-5 von Tully Castle aus in die Inselwelt um Archdale in die Nähe unserers Vermieters zu begeben, weil die Wettervorhersage für die nächsten Tage auf gale force (Sturm) stand. Selbst eine Fahrt nach Kesh oder Lusty More war uns in den letzten beiden Tagen bei Windstärken zwischen 6 und 8 zu uncool.
Am letzten Tag kamen noch zwei Boote. Eine Inver Princess kam kreuzend von Tully Castle aus rüber und die Crew hatte so wackelige Knie, dass sie nicht mehr in der Lage waren, alleine anzulegen. Eine Countess kam gegenan aus Enniskillen. Beide Crews hatten bei Ihrer Ankunft den Gottseidank-Blick in den Augen.
das ist auf Binnenseen mit den dort üblichen Mietbooten unmöglich! Wir reden selbst auf dem Lower Lough Erne von Wellenhöhen von schlimmstenfalls 1,50 Metern!
So wie ich Franz verstanden habe, hat er nicht nur von Wellen, sondern von der Kombination von Wind, Wellen und der Performance gesprochen.
Leicht stürmischer Wind der sich auf den großen Seen als problematisch herausstellt, ...
Wenn Wind und Wellen von achtern kommen und ein Maß erreichen,daß die Wellen hoch und kräftig genug sind das Boot zu versetzen wird es gefährlich.
Versetzen will sagen:
Wenn ein Boot nicht genügend Kraft,Eigengeschwindigkeit,Gewicht,Tiefgang........besitzt,kann es durch die Gewalt der See von hinten,querschlagen.
Vielleicht kann doch die Kombination dieser drei Faktoren zusammen mit dem wichtigen Faktor Crew durchaus dazu führen, auch ein Boot auf Binnengewässern zum Kentern oder Auflaufen zu bringen.
Zum Thema Wind, Wellen, Performance der Mietboote und Crew möchte ich noch Folgendes hinzufügen.
Der Lower ist bei Seglern eher unbeliebt, weil der Wind oftmals böig ist und dabei aus wechselnden Richtungen kommt.
Diese Böen haben dann auch zudem auch regelmäßig 2-3 Windstärken mehr. Wenn du also in Enniskillen sitzt und hast 4-5, dann kann es auf dem See vor Inishmakill so aussehen: locker 6 in Böen 8 oder noch mehr. Egal ob gegen an oder von hinten, die Performance der allermeisten Mietboote ist dann nicht mehr ausreichend. Kleinere Boote werden schnell zum Spielball der Elemente und selbst größere Mietboote haben da oftmals ein Defizit als Konsequenz aus windanfälliger Höhe und Untermotorisierung gegenüber ihren privaten Gegenparts.
Und noch etwas bitte ich zu bedenken, der Skipper ist im Allgemeinen mindestens ein bis zwei Windstärken im Wohlbefinden seiner Crew überlegen. Den Effekt kennt ihr vielleicht als Beifahrer-Effekt von etwas rasanteren Autofahrten oder? Beim Tauchen lernt man, dass der schwächste Tauchpartner der Maßstab ist und für mich gilt das nicht nur dort. Schließlich soll ja Bootfahren für alle ein Genuss sein. Erinnere mich an eine Crew, die 2003 von Enniskillen in die Tully Bay kam. Der Skipper und ein weiterer hart gesottener Mitfahrer hatten sich an einer Whiskey-Flasche auf der Fly während des Rittes festgehalten, der Rest der Crew lag bleich in den Kojen gekauert und beim Anlegen wurde vor lauter Schaukelaufregung mit dem Boot die Hafenmauer gerammt. Falls jemand fragen sollte, nein, sie waren nicht zum ersten Mal auf dem Lower.
@JU59, ich würde mich auf Routen im Oktober nicht so festlegen und es lieber mit Paolo halten, im Sinne von Hauptsache Bootfahren, oder wie Panta zu sagen pflegt, der Weg ist das Ziel.

Tina