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Autor Thema: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC  (Gelesen 25734 mal)

Offline Tina

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #15 am: 10.11.2008, 15:18 »
Bei unserer ersten Tour haben wir Belleek auch am Ende besucht, allerdings nach gründlichem Studium der Wettervorhersage. Jetzt versuchen wir nach Möglichkeit, diesen Programmpunkt gleich zu Beginn abzuhaken, dann spielt es keine Rolle, wenn man mal einen Tag festhängt. Am Ende würde ich nur noch hin fahren, wenn das Wetter wirklich hundertprozentig schön bleibt, ansonsten lieber gar nicht!

Grüße,
Martina

@Martina
Prägnant auf den Punkt gebracht, für mich eine gute Empfehlung!

@badoir
Ich denk mal die Strömung dort ist für die meisten Booten kein Problem, zumal bis auf die Einfahrt in den Hafen keine engen Kurven zu bewältigen sind.

 :) Tina

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Offline Tina

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #16 am: 10.11.2008, 15:28 »
Hallo Stevie,

Davon abgesehen bleibt man aber bereits bei Stufe 1 am besten vom See.

tja, wenn denn das so wäre.

Wir haben schon etliche Crews auf dem Lower erlebt, die noch bei Stufe 1-2 gefahren sind.

Jetzt im September haben wir uns wegen der Wetterlage entschlossen, schon am Sonntag abend rollend mit Windstärke 4-5 von Tully Castle aus in die Inselwelt um Archdale in die Nähe unserers Vermieters zu begeben, weil die Wettervorhersage für die nächsten Tage auf gale force (Sturm) stand. Selbst eine Fahrt nach Kesh oder Lusty More war uns in den letzten beiden Tagen bei Windstärken zwischen 6 und 8 zu uncool.

Am letzten Tag kamen noch zwei Boote. Eine Inver Princess kam kreuzend von Tully Castle aus rüber und die Crew hatte so wackelige Knie, dass sie nicht mehr in der Lage waren, alleine anzulegen. Eine Countess kam gegenan aus Enniskillen. Beide Crews hatten bei Ihrer Ankunft den Gottseidank-Blick in den Augen.

das ist auf Binnenseen mit den dort üblichen Mietbooten unmöglich! Wir reden selbst auf dem Lower Lough Erne von Wellenhöhen von schlimmstenfalls 1,50 Metern!

So wie ich Franz verstanden habe, hat er nicht nur von Wellen, sondern von der Kombination von Wind, Wellen und der Performance gesprochen.

Leicht stürmischer Wind der sich auf den großen Seen als problematisch herausstellt,  ...

Wenn Wind und Wellen von achtern kommen und ein Maß erreichen,daß die Wellen hoch und kräftig genug sind das Boot zu versetzen wird es gefährlich.
Versetzen will sagen:
Wenn ein Boot nicht genügend Kraft,Eigengeschwindigkeit,Gewicht,Tiefgang........besitzt,kann es durch die Gewalt der See von hinten,querschlagen.

Vielleicht kann doch die Kombination dieser drei Faktoren zusammen mit dem wichtigen Faktor Crew durchaus dazu führen, auch ein Boot auf Binnengewässern zum Kentern oder Auflaufen zu bringen.

Zum Thema Wind, Wellen, Performance der Mietboote und Crew möchte ich noch Folgendes hinzufügen.

Der Lower ist bei Seglern eher unbeliebt, weil der Wind oftmals böig ist und dabei aus wechselnden Richtungen kommt.

Diese Böen haben dann auch zudem auch regelmäßig 2-3 Windstärken mehr. Wenn du also in Enniskillen sitzt und hast 4-5, dann kann es auf dem See vor Inishmakill so aussehen: locker 6 in Böen 8 oder noch mehr. Egal ob gegen an oder von hinten, die Performance der allermeisten Mietboote ist dann nicht mehr ausreichend. Kleinere Boote werden schnell zum Spielball der Elemente und selbst größere Mietboote haben da oftmals ein Defizit als Konsequenz aus windanfälliger Höhe und Untermotorisierung gegenüber ihren privaten Gegenparts.

Und noch etwas bitte ich zu bedenken, der Skipper ist im Allgemeinen mindestens ein bis zwei Windstärken im Wohlbefinden seiner Crew überlegen. Den Effekt kennt ihr vielleicht als Beifahrer-Effekt von etwas rasanteren Autofahrten oder? Beim Tauchen lernt man, dass der schwächste Tauchpartner der Maßstab ist und für mich gilt das nicht nur dort. Schließlich soll ja Bootfahren für alle ein Genuss sein. Erinnere mich an eine Crew, die 2003 von Enniskillen in die Tully Bay kam. Der Skipper und ein weiterer hart gesottener Mitfahrer hatten sich an einer Whiskey-Flasche auf der Fly während des Rittes festgehalten, der Rest der Crew lag bleich in den Kojen gekauert und beim Anlegen wurde vor lauter Schaukelaufregung mit dem Boot die Hafenmauer gerammt. Falls jemand fragen sollte, nein, sie waren nicht zum ersten Mal auf dem Lower.

@JU59, ich würde mich auf Routen im Oktober nicht so festlegen und es lieber mit Paolo halten, im Sinne von Hauptsache Bootfahren, oder wie Panta zu sagen pflegt, der Weg ist das Ziel.

:) Tina
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Offline Stevie

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #17 am: 10.11.2008, 17:25 »
Zu dem Wind- und Wellenproblem kommt auch noch die beachtliche Strömung auf der Flußstrecke nach Belleek.

Hi bádoir,

die Strömung in dem Flussabschnitt hängt davon ab, wie groß der Durchfluss im Kraftwerk bei Ballyshannon ist. Wenn größere Regenfälle angekündigt sind, versucht man dort rechtzeitig Gefälle zu erzeugen, damit der Upper Lough nicht absäuft. Das führt dann zu heftiger Strömung in dem Abschnitt. Ich hab's aber auch schon mehrfach erlebt, dass fast keine Strömung war.

@alle: Zum Thema Windstärken und Lower Lough Erne gibt es ein paar Erfahrungswerte:
- Ab Windstärke 6 ist auf dem See auch für größere Boote meist das Limit erreicht, insbesondere wenn die Wellen "längs" über den See Anlauf nehmen können. Bei kleineren Booten schon früher.
- Die Gegend um Castle Archdale oder Tully Bay kann man von Enniskillen aus fast immer erreichen. Bei Wind aus Nord bis West muss man die richtige Route wählen:
Richtung Aghinver: Bei nördlichen Winden hält man sich am besten am Ostufer, umrundet die Untiefe bei Rossigh, lässt Gaffer Island an Backbord liegen und versucht die Deckung von Inishmakill möglichst gut auszunutzen. Bei stärkerem Wind sind es etwa 2 km, auf denen es etwas schaukeln kann.
Richtung Tully Bay: An Inishmacsaint vorbei, westlich von Rabbit und Goat Island in die Tully Bay.
- Der direkte Weg von Castle Archdale nach Tully Bay ist bei Wind eher schwierig, weil sich in dem Bereich oft lästige Kreuzseen bilden.
- Zuerst versagt die Crew  ;D

Gruß Stevie

Offline Tina

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #18 am: 10.11.2008, 18:17 »
Der direkte Weg von Castle Archdale nach Tully Bay ist bei Wind eher schwierig, weil sich in dem Bereich oft lästige Kreuzseen bilden.

Kreuzseen?
Ist das auch eins der Märchen?

Die gibt es auf Inlandgewässern genauso wenig wie das Kentern von Booten.

 :) Tina
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Offline bádoir

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #19 am: 10.11.2008, 19:42 »
Kreuzseen?
Ist das auch eins der Märchen?

Die gibt es auf Inlandgewässern genauso wenig wie das Kentern von Booten.


Ach ja? ???

Offline Michael Metzner

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #20 am: 11.11.2008, 07:38 »
Wie war das Wetter während deiner Reise im Oktober?
Hattet ihr mit der Carlow denn evtl. Probleme mit Wind und Wellen auf dem Lower Lough Erne?
Wie war das Handling in den vielen Schleusen im SEW?
Sollte man mit 2 Personen ein Beiboot mitnehmen oder es lieber lassen

Hallo Jens-Uwe,

sorry, ich war nicht so schnell mit der Antwort da ich ständig unterwegs bin.

Zum ersten Punkt.
Das Wetter war wechselhaft, aber nicht zu kalt. Regentage haben sich mit sehr schönen Sonnen-Tagen die Hand gegeben. Speziell auf den Seen war es meist sehr schön und sonnig, ohne wesentlichen Wind. Wir wollten am Anfang der Reise nach Beeleck, um das Risiko zu minimieren, am Ende keine Möglichkeit mehr dafür zu haben. Das hat so auch geklappt. Am Übernahmetag hatte es zwar geregnet, aber es war relativ ruhig. Auf der Strecke nach Beeleck kam etwas Wind auf, aber noch problemlos zu bewältigen. Da Charlie von Carrick Craft gesagt hatte, dass der Sonntag sehr schön werden sollte, war das auch am Ende wirklich die beste Entscheidung, noch am Samstag da hin zu fahren. Mit Strömungen vor Beeleck gab es keine Probleme. Prinzipiell noch zu dem Thema "Festsitzen" bei starken Wind. Man kann auch die Marina anrufen wenn es zeitlich eng wird. Die holen euch sicher auch ab mit Mann und Maus, da sehe ich kein Problem.
Es bietet sich auf jeden Fall an, in Tully Bay das Boot zu mieten und die Tour über Beeleck zu beginnen. Ist das Wetter zu schlecht, dann halt in die andere Richtung und auf der Rückfahrt einen zweiten Versuch starten. Die Variante ist aber für die Zeitplanung ungünstiger.

Ein Beiboot würde ich immer mitnehmen. Nur beim Rückwärtsfahren bzw. in der Schleuse auf das Boot aufpassen. Sonst kein Problem. Es hat den Vorteil, man kann bei schönen Wetter auch ankern und Inseln bzw. Uferstellen erkunden, wo nicht viele Urlauber hinkommen.

Das Handling im SEW ist überhaupt kein Problem. Einer bedient die Schleusen, der Andere fährt. Prinzipiell spielend einfach. Nur bei Hochwasser auf die Überläufe achten, da kann es gefährlich werden.

Viele Grüße,
Michael
« Letzte Änderung: 11.11.2008, 08:09 von Michael Metzner »

Offline Stevie

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #21 am: 11.11.2008, 07:58 »
Kreuzseen?
Ist das auch eins der Märchen?
Die gibt es auf Inlandgewässern genauso wenig wie das Kentern von Booten.

Zitat aus Meyers Lexikon: "Kreuzsee, das Aufeinandertreffen von Seegang oder Dünung aus verschiedenen Richtungen, wobei eine steile, unruhige See entsteht."

Der Begriff ist für ein Binnengewässer vielleicht nicht 100% korrekt, trotzdem gibt es in dem beschriebenen Bereich häufig Wellen, die aus unterschiedlichen Richtungen aufeinandertreffen.

Gruß Stevie

Offline bádoir

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #22 am: 11.11.2008, 09:31 »
Richtig.

Die klassische Kreuzsee entsteht, wenn alte Dünung mit neuem, Wellen verursachenden Wind aus anderer Richtung zusammenkommt. Das bedarf einer gewissen Größe des Gewässers, damit die Dünung eine nennenswerte Zeit weiterlaufen kann. Das ist am relativ "winzigen" Lower Loch Erne kein allzugroßes Problem.

Aber Kreuzsee entsteht auch durch Windscherung und durch Beugung an stark gegliedertem Untergrund ("Unterwasser-Berglandschaft") oder  Vorsprüngen der Uferlinie; und mit den letzten beiden Eigenarten kann Lower Loch Erne ja überreich aufwarten.

Grüße,
bádoir
« Letzte Änderung: 11.11.2008, 10:40 von bádoir »

Offline JU59

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #23 am: 11.11.2008, 23:26 »


Hallo Jens-Uwe,

sorry, ich war nicht so schnell mit der Antwort da ich ständig unterwegs bin.




Hallo Michael,

kein Problem, keiner hat immer Zeit, danke für die Antwort.

Wir haben ja noch genug Zeit, über alles nachzudenken.
Vielleicht doch ein größeres Boot nehmen oder die Reisezeit verändern.
Mal sehen, evtl. finde ich ja noch eine Crew für eine Kilkenny oder Waterford.

Es ist ja auch nicht unbedingt so, daß wir Angst vor unbeständigem Wetter haben oder davor, zu zweit unterwegs zu sein.
Ich wollte eben Erfahrungen aus 1. Hand bekommen, nochmals danke.

Viele Grüße.
Jens-Uwe 

Offline Franz

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #24 am: 14.11.2008, 22:24 »
Hallo Irlandfreunde !

Uve:

Dir als erfahrener Seemann binnen und beuten kann man eh keine Angst machen.Du weisst was Ambach ist.
Aber ich möchte verhindern das unbedarfte Bootsführer mit ihren Familien in falsche Sicherheit gewiegt werden.

Stevie:

Was denn jetzt?

"Stufe 3+4 mit den dort üblichen Mietbooten unmöglich."
Warum denn dann bei Stufe 1 vom See bleiben?

"Ab Windstärke 6 ist auf dem See ist auch für größere Boote das Limit erreicht......." 
Wenn Stufe 3+4 unmöglich,ist kann es doch kein Limit geben.
 
Was ist nach dem Limit bei Wind 7 oder 8,wenn die Mannschaft aus Eisen ist?

Bitte wiegt keine Familien mit Kindern in falsche Sicherheit!
Etliche Male trafen wir Unbedarfte,die darüber erschrocken waren,was unbedarfterweise auf dem Wasser alles geschehen kann.

Gruß und Handbreit
Franz


Einen riesen Dank an alle die diese tollen Seiten maßgeblich unterhalten und pflegen.
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Gruß und Dank
Rita und Franz Ophoven

Offline Rüdiger Steinacher

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #25 am: 15.11.2008, 06:44 »
Hallo Irlandfreunde !

Uve:

Dir als erfahrener Seemann binnen und beuten kann man eh keine Angst machen.Du weisst was Ambach ist.
Aber ich möchte verhindern das unbedarfte Bootsführer mit ihren Familien in falsche Sicherheit gewiegt werden.

Stevie:

Was denn jetzt?

"Stufe 3+4 mit den dort üblichen Mietbooten unmöglich."
Warum denn dann bei Stufe 1 vom See bleiben?

"Ab Windstärke 6 ist auf dem See ist auch für größere Boote das Limit erreicht......." 
Wenn Stufe 3+4 unmöglich,ist kann es doch kein Limit geben.
 
Was ist nach dem Limit bei Wind 7 oder 8,wenn die Mannschaft aus Eisen ist?

Bitte wiegt keine Familien mit Kindern in falsche Sicherheit!
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Gruß und Handbreit
Franz





Lieber Franz,
Sie haben mit Ihrer Vorsicht vollkommen recht.
Ab BF4 bleibt man im Hafen oder in einer geschützten  Umgebung.
Gruß RJS

Offline Stevie

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #26 am: 15.11.2008, 15:01 »
Stevie:
Was denn jetzt?
"Stufe 3+4 mit den dort üblichen Mietbooten unmöglich."
Warum denn dann bei Stufe 1 vom See bleiben?
"Ab Windstärke 6 ist auf dem See ist auch für größere Boote das Limit erreicht......." 
Wenn Stufe 3+4 unmöglich,ist kann es doch kein Limit geben.

Ich habe keine Ahnung, warum du mich falsch verstehen willst, aber bitteschön: Ich habe keine Lust auf deine "Stufe 2", weil ich mein Boot immer gerne kontrollieren möchte! Auf dem Lower Lough Erne habe ich die Erfahrung gemacht, das selbst bei größeren, gut motorisierten Booten dieser Punkt ungefähr ab 6 Windstärken eintreten kann (z.b. mit einer Noble Captain von MHM). Bei kleineren Booten früher. Das heißt nicht, dass ein Boot dann noch einfach und für jeden zu fahren ist!

Zitat
Was ist nach dem Limit bei Wind 7 oder 8,wenn die Mannschaft aus Eisen ist?
Das hängt von den Gegebenheiten ab. Ich bin schon bei 7-8 Windstärken auf dem Lough Ree gewesen, allerdings mit einer ungedrosselten Maschine. Solange Wellenrichtung und Kurs zusammenpassen, geht auch das. Allerdings ist das nichts, was man einem normalen Mietbootkunden raten würde. Die meisten normal gedrosselten Mietboote dürften bei solchen Bedingungen nicht mehr auf Kurs zu halten sein.

Zitat
Bitte wiegt keine Familien mit Kindern in falsche Sicherheit!
Bitte mache keine unnötige Panik mit Märchen von gekenterten Booten! Für Mietboot-Kunden gilt immer noch ab Windstärke 4-5 hat man auf größeren Seen nichts verloren. Ohne entsprechende Erfahrung trauen sich allerdings die wenigsten bei mehr Wind aufs Wasser.

Ich übe meinen Beruf jetzt seit ca. 8 Jahren aus und wir hatten noch keinen einzigen Kunden, der in ernsthafte Schwierigkeiten gekommen ist. Die meisten Leute sind viel vorsichtiger, als es eigentlich nötig wäre und das ist auch gut so.

Gruß Stevie

« Letzte Änderung: 15.11.2008, 16:29 von Stevie »

Offline Pike

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #27 am: 15.11.2008, 15:17 »
Zitat
Bitte mache keine unnötige Panik mit Märchen von gekenterten Booten!
Kleine Ergänzung dazu: in der inzwischen über 30jährigen Geschichte der Irish Boat Rental Association (IBRA) gibt es kein einziges gekentertes Boot.

Offline Bernd Groten

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #28 am: 16.11.2008, 13:08 »

Herr Steinacher, ich hätte da eine Frage an Sie:

Sie behaupten:

Zitat
5. Kleinere Boote, wie die Carlow, können gar nicht gegen die Wellen fahren, desto größer das Boot, desto leichter kann man es handeln.

Ab welcher Größe ist es überhaupt möglich bzw. ungefährlich und zweitens, ist es dann nicht grob fahrlässig, das ein Vermieter der hinter der "Windlinie" liegt, solch "kleine" Boote anbietet.

Viele Grüße aus Solingen

Bernd



Offline Michael Metzner

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Re: 11 Tage ab Tully Bay mit Carlow CC
« Antwort #29 am: 16.11.2008, 19:13 »
Hallo Bernd,

sorry, kurz meine Erfahrung dazu. Das man mit der Carlow nicht gegen Wellen fahren kann, stimmt ja nun auch nicht ganz. Es geht schon, natürlich abhängig von der Windstärke und Strömung. Aber das Gefühl dafür entwickelt man schon mit der Zeit.
Und es ist auch mit der Carlow durchaus angenehm zu fahren, auch hinter dieser imaginären Linie.
Es klingt ja so, als wenn hinter der Linie der Sturm beginnt, sicher nicht. Ein bißchen normaler Menschenverstand gehört beim Boot fahren über größere Gewässer immer dazu, denke ich. Und den wendet man einfach an. Dann klappt es auch mit der Carlow.

Michael